Bam­berg: Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren für Unte­re Brücke star­tet – Stadt­ver­wal­tung erwar­tet Bewer­bun­gen der Gastronomen

„Wir müs­sen den Beschluss so schnell wie mög­lich anpas­sen und wol­len eine ein­sei­ti­ge gastro­no­mi­sche Nut­zungs­mög­lich­keit, weil der Durch­gangs­ver­kehr offen­blei­ben muss“, so die Stadt­spit­ze zur aktu­el­len Ent­wick­lung. Nach­dem der Stadt­rat in sei­ner Sit­zung vom 28. Juli eine Bewirt­schaf­tung der Unte­ren Brücke beschlos­sen hat­te, ste­hen die Rah­men­be­din­gun­gen fest: „Jetzt soll es schnell gehen, des­halb haben wir die Gastro­no­men ein­ge­la­den, sich zu bewer­ben. Aus die­sem Grund führt die Stadt­ver­wal­tung nun ein Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren unter den Gastro­no­mie­be­trie­ben für eine ein­sei­ti­ge gastro­no­mi­sche Nut­zung durch, wel­ches bereits bis kom­men­den Mitt­woch (11.08.) abge­schlos­sen sein soll.“

Zunächst hat­te der Stadt­rat eine beid­sei­ti­ge Bewirt­schaf­tung der Brücke beschlos­sen. Aller­dings mach­ten die Sicher­heits­be­hör­den Beden­ken bei einer beid­sei­ti­gen Bewirt­schaf­tung gel­tend, wenn die Fuß­gän­ger­ver­bin­dung wei­ter­hin mög­lich sein soll. Dies bekräf­tig­ten über das ver­gan­ge­ne Wochen­en­de eben­so die Bür­ger­ver­ei­ne Bam­berg Mit­te und Sand sowie der Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD), die sich alle­samt mit Schrei­ben an die Stadt­spit­ze gewen­det haben und deut­lich mach­ten, dass „die Durch­gän­gig­keit für Fuß­gän­ger und Rad­ver­kehr erhal­ten bleibt und die­se durch Secu­ri­ty Kräf­te sicher­ge­stellt wird“, so die Hal­tung des Bür­ger­ver­eins Sand, die auch vom Bür­ger­ver­ein Mit­te (bei­de in ihren schriftl. Stel­lung­nah­men vom 30.07.21) sowie dem VCD (schriftl. Stel­lung­nah­me 01.08.21) geteilt wird.

Die Gastro­no­men kön­nen sich bis 11.08.21 bewer­ben. Schon im Feri­en­se­nat am 19.08.21 sol­len die Ergeb­nis­se dem Stadt­rat prä­sen­tiert wer­den, so der Zeit­plan der Verwaltung.

2 Antworten

  1. Ferenc sagt:

    Mit dem erneu­ten Beschluß, die Unte­re Brücke gastro­no­misch bewirt­schaf­ten zu wol­len, wenn auch nur ein­sei­tig, belegt der Stadt­rat zum wie­der­hol­ten Mal sei­ne fach­li­che Inkom­pe­tenz in ver­kehr­li­chen Fragen.

    Die fuß­läu­fi­ge Mobi­li­tät mag sich mög­li­cher­wei­se mit Möblie­rung, Gästen und Per­so­nal arran­gie­ren. Die für das Fahr­rad wich­ti­ge und ange­sichts der anson­sten erfor­der­li­chen Umwe­ge prak­tisch alter­na­tiv­lo­se Ver­bin­dung zwi­schen Berg­ge­biet / Dom / Alt­stadt und Innen­stadt ist hin. Schon für Solo-/Stan­dard­fahr­rä­der wird es schwie­rig wer­den. Das abseh­bar zuneh­men­de Auf­kom­men an Anhän­ger­ge­span­nen, Lasten­rä­dern und wei­te­ren „Son­der­kon­struk­tio­nen“ ist auf Grund des höhe­ren, obschon im Ver­gleich zu Kraft­fahr­zeug gerin­gen Raum­be­darfs de fac­to aus­ge­schlos­sen. Kon­flik­te sind vor­her­seh­bar, der Ruf, den Rad­ver­kehr auf der Brücke zu ver­bie­ten, wird nicht lan­ge auf sich war­ten lassen.

    Offen­bar sind unse­re Kommunalpolitiker/​innen mit auch nur gering­fü­gig kom­ple­xen Fra­ge­stel­lun­gen hoff­nungs­los überfordert.

  2. Stefan Gundlich sagt:

    Dan­ke für die­sen Kom­men­tar. Immer am Bür­ger vor­bei. Fahr­rad­fah­rer in Bam­berg könn­te so schön sein mit den rich­ti­gen Maß­nah­men. Es ist jetzt schon unheim­lich schwer dem Tou­ri klar zu machen das Fahr­rad­fah­rer auf der Brücke OK ist. Von der Sand­str. ganz zu schweigen.
    Es ist lei­der so durch­sich­tig das die Kosten für das bewa­chen der Brücke abge­wälzt wer­den sollen.