Bam­berg: Wurz­bü­schel zu Maria Himmelfahrt

Symbolbild Heimatkunde
Es ist eine alte Tradition und ein langjähriges Brauchtum: Das Wurzbüschelbinden / Foto: Privat

Es ist eine alte Tra­di­ti­on und ein lang­jäh­ri­ges Brauch­tum: Das Wurz­bü­schel­bin­den / Foto: Privat

Wurz­bü­schel oder auch Kräu­ter­bü­schel, in der Zeit um Maria Him­mel­fahrt, also Mit­te August, zu bin­den, ist ein uralter Brauch. Schon in vor­christ­li­cher Zeit sam­mel­ten vor allem Frau­en die Kräu­ter und Heil­pflan­zen in ihrer Umge­bung, um das gan­ze Jahr über Haus­mit­tel gegen Krank­hei­ten und Unheil parat zu haben. Nach der Chri­stia­ni­sie­rung ließ man die Wurz­bü­schel in katho­li­schen Kir­chen am Fei­er­tag Maria Him­mel­fahrt auch wei­hen und häng­te sie in Haus oder Hof auf zum Trocknen.

Je nach Regi­on und Samm­le­rin gab und gibt es unter­schied­li­che Rezep­tu­ren für die Zusam­men­stel­lung. Da vie­le Men­schen die benö­tig­ten Kräu­ter nicht mehr ken­nen oder fin­den, bie­tet die Bam­ber­ger Kräu­ter­gärt­ne­rei MUS­SÄROL in der Nürn­ber­ger Stra­ße 86 als lang­jäh­ri­gen Ser­vice schon fer­ti­ge Sträu­ße an.

Die von MUS­SÄROL gebun­de­nen Wurz­bü­schel bestehen aus 12 ver­schie­de­nen Kräu­tern. Dar­un­ter befin­den sich Heil- und Wild­pflan­zen wie Königs­ker­ze, Eibisch, Bei­fuß, und Hasel­nuss sowie Küchen­kräu­ter wie z. B. Estra­gon, Ore­ga­no und Ysop. Allen Inter­es­sier­ten erklä­ren die Gärt­ne­rin­nen beim Bin­den die zu ver­wen­den­den Kräuter.

In die­sem Jahr gibt es die Wurz­bü­schel bei MUS­SÄROL in der Woche vor Mariä Him­mel­fahrt zu den regu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten. Am Mitt­woch, den 11.8.21 von 14–18 Uhr, am Frei­tag, den 13.8. von 10–18 Uhr und am Sams­tag, den 14.8. von 9–14 Uhr. Zusätz­lich bie­tet die Gärt­ne­rei am Sams­tag, den 14. August von 10–11 Uhr für alle Inter­es­sier­ten noch eine Kräu­ter­füh­rung im Schau­kräu­ter­gar­ten an. So wer­den nach vor­he­ri­ger Anmel­dung über die Home­page, per eMail oder Tele­fon alle bei MUS­SÄROL ver­wen­de­ten Kräu­ter vor­ge­stellt. In der kurz­wei­li­gen Füh­rung erfährt man auch eini­ges über Heil­wir­kung oder Volks­glau­ben der ver­wen­de­ten Kräuter.