Bad Rodach (Lkrs. Coburg): ÖDP-Lan­des­par­tei­tag for­dert 180-Grad-Kehrt­wen­de – Kli­ma­neu­tra­li­tät reicht nicht aus

Erich Wohnig ist Spitzenkandidat / Foto: Privat

Erich Woh­nig ist Spit­zen­kan­di­dat / Foto: Privat

Die baye­ri­sche ÖDP hat am Sams­tag auf ihrem Online-Lan­des­par­tei­tag eine 180 Grad-Wen­de in der Kli­ma­schutz­po­li­tik gefor­dert. „Den Ankün­di­gun­gen der Regie­ren­den fol­gen kei­ne wirk­sa­men Taten. Uns läuft die Zeit davon“, sag­te ÖDP-Lan­des­vor­sit­zen­der Klaus Mrasek.

Rund 220 ÖDP-Dele­gier­te aus ganz Bay­ern tra­fen sich auf dem hybri­den Lan­des­par­tei­tag. Lan­des­vor­stand und Par­tei­tags­prä­si­di­um tag­ten in Regens­burg (Mari­na­fo­rum), die Dele­gier­ten waren in einer Video­kon­fe­renz zuge­schal­tet. Der Par­tei­tag ver­ab­schie­de­te ein Posi­ti­ons­pa­pier gegen die Kli­ma­über­hit­zung, mit dem die ÖDP über die Zie­le ihrer poli­ti­schen Kon­tra­hen­ten weit hinausgeht.

Erich Woh­nig aus Bad Rodach, der als ober­frän­ki­scher ÖDP-Spit­zen­kan­di­dat auf Platz 7 der Lan­des­li­ste zur Bun­des­tags­wahl antritt, star­tet mit die­ser Posi­ti­ons­be­stim­mung in den Wahl­kampf: „Kli­ma­neu­tra­li­tät reicht nicht aus. Die Kon­zen­tra­ti­on von Koh­len­di­oxid muss wie­der sin­ken“. Die ÖDP spricht sich des­halb gegen jede Form der För­de­rung fos­si­ler Ener­gie­nut­zung und des Flug­ver­kehrs aus. Gefor­dert wird ein Aus­bau-Stopp für Auto­bah­nen und Fern­stra­ßen. Je zwei Pro­zent der Lan­des­flä­che müss­ten als Vor­rang­flä­che für die Wind­kraft­nut­zung sowie für Frei­flä­chen­so­lar- und Agri­pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen aus­ge­wie­sen werden.

Fer­ner for­dert die ÖDP ein Rena­tu­rie­rungs­pro­gramm für Moorgebiete.Auf den Weg gebracht hat der Par­tei­tag auch eine Sat­zungs­än­de­rung, wonach die Lan­des­par­tei künf­tig von einer Dop­pel­spit­ze gelei­tet wer­den kann. Pre­miè­re hat­te ein ÖDP-Film zur Bun­des­tags­wahl, in dem sich die Spit­zen­kan­di­da­ten der Lan­des­li­ste von den Grü­nen und der CSU abgrenzen.