Wie­sent­tal (Land­kreis Forch­heim): Erst „rol­lend“ dann „sit­zend

Ortstermin an der Kreisstraße in Wüstenstein von Richtung Draisendorf kommend. Bis zur Kreuzung der Staatsstraße 2186 in Richtung Siegritzberg wird der Landkreis seine Kreisstraße bald ausbauen. Die Gemeinde Wiesenttal will daher ab der Ortseinfahrt von Draisendorf kommenden im Zuge des Straßenausbaus einen Gehsteig entlang der Kreisstraße bis zur Kreuzung der Staatsstraße mit bauen. Die Grundstücksverhandlungen mit den Anliegern wurden bereits erfolgreich geführt. Der Grund auf dem der rund 50 Meter lange und einen bis eineinhalb Meter breite aspaltierte Gehsteig gebaut werden soll gehört dem Landkreis, den dieser aber bis auf die Vermessungskosten kostenlos an den Markt abgeben wird. Nun sollen von Baufirmen und dem Stromversorger Angebote für den Gehsteigbau und eine zusätzliche Straßernleuchte in diesem Bereich eingeholt werden. / Foto: Thomas Weichert

Orts­ter­min an der Kreis­stra­ße in Wüsten­stein von Rich­tung Drai­sen­dorf kom­mend. Bis zur Kreu­zung der Staats­stra­ße 2186 in Rich­tung Sie­gritz­berg wird der Land­kreis sei­ne Kreis­stra­ße bald aus­bau­en. Die Gemein­de Wie­sent­tal will daher ab der Orts­ein­fahrt von Drai­sen­dorf kom­men­den im Zuge des Stra­ßen­aus­baus einen Geh­steig ent­lang der Kreis­stra­ße bis zur Kreu­zung der Staats­stra­ße mit bau­en. Die Grund­stücks­ver­hand­lun­gen mit den Anlie­gern wur­den bereits erfolg­reich geführt. Der Grund auf dem der rund 50 Meter lan­ge und einen bis ein­ein­halb Meter brei­te aspal­tier­te Geh­steig gebaut wer­den soll gehört dem Land­kreis, den die­ser aber bis auf die Ver­mes­sungs­ko­sten kosten­los an den Markt abge­ben wird. Nun sol­len von Bau­fir­men und dem Strom­ver­sor­ger Ange­bo­te für den Geh­steig­bau und eine zusätz­li­che Straß­ern­leuch­te in die­sem Bereich ein­ge­holt wer­den. / Foto: Tho­mas Weichert

WIE­SENT­TAL. Mit sage und schrei­be 21 Tages­ord­nungs­punk­ten war es gera­de­zu eine Mara­thon­sit­zung für die Mit­glie­der des Bau‑, Grund­stücks- und Umwelt­aus­schus­ses des Markt­ge­mein­de­rats die sie zunächst „rol­lend“ dann „sit­zend“ absol­vie­ren mussten.

Der erste Orts­ter­min fand auf einer Brücke der Ortstra­ße in Drai­sen­dorf statt. Hier war es kei­ne Fra­ge, dass das maro­de Brücken­ge­län­der erneu­ert wer­den muss. Wei­ter ging es nach Wüsten­stein. An der Kreis­stra­ße in Wüsten­stein von Rich­tung Drai­sen­dorf kom­mend bis zur Kreu­zung der Staats­stra­ße 2186 in Rich­tung Sie­gritz­berg wird der Land­kreis sei­ne Kreis­stra­ße bald aus­bau­en. Die Gemein­de Wie­sent­tal will daher ab der Orts­ein­fahrt von Drai­sen­dorf kom­men­den im Zuge des Stra­ßen­aus­baus einen Geh­steig ent­lang der Kreis­stra­ße bis zur Kreu­zung der Staats­stra­ße mit bau­en. Die Grund­stücks­ver­hand­lun­gen mit den Anlie­gern wur­den bereits erfolg­reich geführt. Der Grund auf dem der rund 50 Meter lan­ge und einen bis ein­ein­halb Meter brei­te asphal­tier­te Geh­steig gebaut wer­den soll gehört aber größ­ten­teils dem Land­kreis, den die­ser aber bis auf die Ver­mes­sungs­ko­sten kosten­los an den Markt abge­ben wird. Nun sol­len von Bau­fir­men und dem Strom­ver­sor­ger Ange­bo­te für den Geh­steig­bau und eine zusätz­li­che Stra­ßen­leuch­te in die­sem Bereich ein­ge­holt wer­den. Über stau­bi­ge Feld­we­ge beweg­te sich dann der Fahr­zeug­tross der Räte und Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­te­rin­nen mit­ten in die Göß­manns­ber­ger Flur auf der Gemar­kung Wüsten­stein auf einem öffent­li­chen Feld- und Wald­weg, der eher einer Wie­se als eine Fuh­re glich. Ein Teil­stück die­ses noch öffent­li­chen Weges, der in einem Getrei­de­feld endet, will ein Land­wirt von der Gemein­de kau­fen da ihm bereits die Fel­der und der gegen­über­lie­gen­de Wald gehören.

Schon im Zuge der Flur­be­rei­ni­gung woll­te der Land­wirt damals die Flä­che des gemeind­li­chen Weges mit getauscht wis­sen, was damals aber abge­lehnt wur­de. Weil der Weg ins „Nir­gend­wo“ führt waren die Räte nicht abge­neigt, dem Land­wirt die gemeind­li­che Flä­che nun zu ver­kau­fen. Da es sich um eine Grund­stücks­an­ge­le­gen­heit han­delt wur­de der Beschluss in der nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung gefasst. Wei­ter ging es zur Orts­mit­te in Streit­berg. Hier wur­de bera­ten wie und wie weit die Orts­stra­ße ins Schau­er­tal nach der Neu­ver­le­gung der Was­ser­lei­tung der Eigen­was­ser­ver­sor­gung aus­ge­bes­sert, bezie­hungs­wei­se erneu­ert wer­den soll. Eigent­lich hät­te zu die­sem Orts­ter­min der Nürn­ber­ger Inge­nieur Alex­an­der Dürr­schmidt kom­men sol­len. Doch der blieb im Stau auf dem Fran­ken­schnell­weg stecken und wur­de des­halb mit dem Han­dy von Bür­ger­mei­ster Mar­co Traut­ner (FW) per Laut­spre­cher zuge­schal­tet. Dürr­schmidt hat für die Stra­ßen­sa­nie­rung inzwi­schen Ange­bo­te von der Fir­ma Lämm­lein ein­ge­holt und ver­schie­de­ne Vari­an­ten geprüft. Ein­mal die teu­re­re Vari­an­te mit Erneue­rung des kom­plet­ten Unter­baus und einer zehn Zen­ti­me­ter Deck­schicht. Die­se Vari­an­te ber­ge jedoch Kosten die man jetzt noch gar nicht abschät­zen kön­ne, so der Pla­ner. Wür­de man die stei­le Stra­ße kom­plett bis zur Hader­gas­se 21 erneu­ern, käme man auf geschätz­te Kosten von 33 000 Euro. Aller­dings, so warn­te Dürr­schmidt, könn­ten dann noch erheb­li­che Kosten für die Teer­ent­sor­gung als Son­der­müll anfallen.

Min­de­stens noch ein­mal wei­te­re 15 000 Euro. Daher riet Dürr­schmidt die kom­plet­te Stra­ße ledig­lich abzu­frä­sen und danach eine Asphalt­fein­schicht auf­zu­brin­gen. Bür­ger­mei­ster Traut­ner sprach sich für die­se kosten­gün­sti­ge­re aber eben­so gute Vari­an­te aus, schlug aber vor die „Schau­er­tal­berg­stra­ße“ nicht nur bis zur Hader­gas­se, son­dern bis zum dar­über­lie­gen­den Hoch­be­häl­ter der Was­ser­ver­sor­gung abzu­frä­sen und neu zu machen. Dies wür­de zwar für den obe­ren Bereich, der bis­her nicht mit vor­ge­se­hen war, Zusatz­ko­sten von rund 10 000 Euro ver­ur­sa­chen, käme aber ins­ge­samt mit geschätz­ten Kosten von 35 000 Euro immer nach bil­li­ger wie ein Kom­plett­aus­bau mit Erneue­rung des Unter­grunds für den cir­ca 75 Meter lan­gen Stra­ßen­bau. Die Räte ent­schie­den dann im Bür­ger­haus auch ein­stim­mig, das die Stra­ße vom Dorf­platz bis zu Ein­fahrt zum Hoch­be­häl­ter abge­fräst und anschlie­ßend mit einer Fein­schicht ver­se­hen wer­den soll. Die genau­en Kosten müs­sen nun noch ermit­telt werden.