Stadt Bam­berg gedenkt dem Wider­stand gegen den Nationalsozialismus

Symbolbild Heimatkunde
Gedenken im Harmoniegarten / Foto: Stadt Bamberg

Geden­ken im Har­mo­nie­gar­ten / Foto: Stadt Bamberg

Kranz­nie­der­le­gung am Mahn­mal im Harmoniegarten 

Anläss­lich des 77. Jah­res­tags des geschei­ter­ten Hit­ler-Atten­tats gedach­te Bam­bergs Drit­ter Bür­ger­mei­ster Wolf­gang Metz­ner im, coro­nabe­dingt, klei­nen Rah­men zusam­men mit Ver­tre­tern der Wil­ly-Aron-Stif­tung dem Wider­stand gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus. Am Mahn­mal für Wider­stand und Zivil­cou­ra­ge im Har­mo­nie­gar­ten wur­de gemein­sam ein Kranz nie­der­ge­legt und eine Gedenk­mi­nu­te gehalten.

„Das Andenken an die Wider­stands­kämp­fer muss gewahrt wer­den. Es darf nicht durch unsin­ni­ge Ver­glei­che von Geg­nern der Demo­kra­tie abge­wer­tet wer­den“, beton­te Metz­ner die bis heu­te andau­ern­de Rele­vanz des The­mas. Mecht­hil­dis Bocksch, stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Wil­ly-Aron-Stif­tung, ergänz­te Metz­ners Aus­füh­run­gen mit dem Hin­weis, dass nicht nur ein­zel­ne „Hel­den­fi­gu­ren“ Wider­stand gelei­stet haben. Etli­che Bür­ger stell­ten sich auf unter­schied­li­che Arten gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus. Unter ande­rem dar­auf sol­len die lee­ren Plat­ten links und rechts neben den Ste­len auf­merk­sam machen. Sie laden dazu ein, dar­über nach­zu­den­ken, wann man selbst im All­tag Zivil­cou­ra­ge zeigt und für sei­ne Wer­te einsteht.

Info:

Mahn­mal im Harmoniegarten 

Das Mahn­mal stellt in Form von Büsten drei Per­sön­lich­kei­ten vor, die aus unter­schied­li­chen Beweg­grün­den den Weg des Wider­stands gegan­gen sind und mit Bam­berg ver­bun­den waren. Der ade­li­ge Wehr­machts­of­fi­zier Claus Graf Schenk von Stauf­fen­berg rang sich am 20. Juli 1944 zum Atten­tat auf Hit­ler durch und wur­de noch in der Nacht des­sel­ben Tages erschos­sen. Wil­ly Aron galt als kämp­fe­ri­scher Jung­so­zia­list, war Mit­glied jüdi­scher Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen und ver­tei­dig­te als Rechts­re­fe­ren­dar Sozi­al­de­mo­kra­ten straf­recht­lich. Er wur­de bereits 1933 im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au zu Tode geprü­gelt. Rechts­an­walt Hans Wöl­fel warn­te schon 1923 als Vor­stand der Katho­li­schen Akti­on vor der NS-Ideo­lo­gie. Das Mit­glied zwei­er Wider­stands­grup­pen ab 1933 wur­de als Regime­kri­ti­ker denun­ziert und am 3. Juli 1944 enthauptet.