Wai­dach­er Feu­er­wehr wünscht sich „Lösch-Quad“ – Erste Jah­res­haupt­ver­samm­lung einer Feu­er­wehr im süd­li­chen Land­kreis Bayreuth

Symbolbild Polizei
Bildbeschreibung von links nach rechts: 1. Vorsitzender Johannes Stiefler, Marcel Späthling, 1. Kommandant Maximilian Dümler, Siegfried Leinberger, Georg Hubert, 3. Bürgermeister Christian Weber, Susanne Lehner, Kerstin Meister und KBI Stefan Steger / Foto: Thomas Weichert

Bild­be­schrei­bung von links nach rechts: 1. Vor­sit­zen­der Johan­nes Stief­ler, Mar­cel Spät­h­ling, 1. Kom­man­dant Maxi­mi­li­an Düm­ler, Sieg­fried Lein­ber­ger, Georg Hubert, 3. Bür­ger­mei­ster Chri­sti­an Weber, Susan­ne Leh­ner, Ker­stin Mei­ster und KBI Ste­fan Ste­ger / Foto: Tho­mas Weichert

Wai­dach. Seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie waren durch die ver­häng­ten Maß­nah­men nicht nur die per­sön­li­chen Berei­che betrof­fen, son­dern auch das Feu­er­wehr- und Ver­eins­le­ben muss­te stark ein­ge­schränkt bis kom­plett her­un­ter­ge­fah­ren wer­den. Als erste Feu­er­wehr im süd­li­chen Land­kreis Bay­reuth hielt nun die Feu­er­wehr Wai­dach ihre Dienst- und Haupt­ver­samm­lung im Gast­hof „Zum Knopf­loch“ ab. 

Dabei stan­den ins­be­son­de­re die bereits 2020 fäl­li­ge Neu­wahl der Vor­stand­schaft und eini­ge Ehrun­gen auf der Tages­ord­nung. Die Neu­wahl war dabei kei­ne rei­ne Bestä­ti­gung der im Amt befind­li­chen Per­so­nen, nach­dem im Jahr 2019 der damals Erste Vor­sit­zen­de Georg Hubert aus per­sön­li­chen Grün­den sei­nen Rück­tritt erklär­te. Seit­dem hat­te man sich mit einer kom­mis­sa­ri­schen Über­gangs­lö­sung behol­fen. Nun über­nahm der bis­he­ri­ge stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Johan­nes Stief­ler das Amt des Ver­eins­chefs. Unter­stützt wird er durch sei­nen neu­en Stell­ver­tre­ter Andre­as Peetz. Im Amt bestä­tigt wur­den der bis­he­ri­ge Kom­man­dant Maxi­mi­li­an Düm­ler und Schrift­füh­rer Thi­lo Redel. Sehr erfreut war man, dass nun mit Mari­na Hubert eine Frau das Amt des stell­ver­tre­ten­den Kom­man­dan­ten über­nimmt. Dies war nötig, da der schei­den­de Ste­fan Eckert sei­nen Wohn­sitz aus per­sön­li­chen Grün­den außer­halb der Gemein­de ver­legt hat­te und somit die­ses Amt nicht mehr aus­üben durf­te. Mari­na Hubert gab ihre Kas­sier­tä­tig­keit an Heinz Hüm­mer ab, wel­cher das Amt aber nur für ein Jahr über­nimmt. Mit die­sem Kom­pro­miss konn­te ver­hin­dert wer­den, dass eine wei­te­re Ver­samm­lung abge­hal­ten wer­den muss. Sonst hat­te sich kei­ner für die Über­nah­me eines Amtes bereit erklärt. Die bei­den Gerä­te­wä­r­ter Gün­ther Haber­ber­ger und Johann Schrü­fer füh­ren ihr Amt eben­so wei­ter, wie Georg Düm­ler als Kassenprüfer.

Letz­te­rer wird dabei zukünf­tig durch Georg Hubert unter­stützt. Kom­man­dant Düm­ler wie Vor­sit­zen­der Stief­ler konn­ten nur wenig berich­ten. Seit Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie hat­ten kei­ne Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten mehr statt­ge­fun­den. Stär­ker ein­ge­gan­gen war Johan­nes Stief­ler auf das lei­der kurz­fri­stig außer Kon­trol­le gera­te­ne Johan­nis­feu­er im Jahr 2019 wodurch es durch Fun­ken­flug im Umfeld zu klei­ne­ren Sach­schä­den kam. Als Leh­re dar­aus wer­de man das tra­di­tio­nel­le Johan­nis­feu­er zukünf­tig in einer klei­ne­ren Ver­si­on abhal­ten. Geehrt wur­de in Abwe­sen­heit Klaus Wie­gärt­ner für 60 Jah­re Mit­glied­schaft. Für 40 Jah­re akti­ve Dienst­zeit wur­de Georg Hubert von Kreis­brand­in­spek­tor Ste­fan Ste­ger mit dem Feu­er­wehr­eh­ren­zei­chen in Gold des baye­ri­schen Innen­mi­sters aus­ge­zeich­net. Stief­ler dank­te sei­nem Amts­vor­gän­ger für des­sen vor­bild­li­chen Ein­satz und sei­ne lang­jäh­ri­gen Tätig­kei­ten in den ver­schie­den­sten und zeit­wei­se mehr­fa­chen Ämtern. Für 25 Jah­re Mit­glied­schaft wur­de Sieg­fried Lein­ber­ger mit einer Urkun­de geehrt. Nach den übli­chen Berich­ten wur­de den anwe­sen­den Stadt­rä­ten, dar­r­un­ter auch Drit­ter Bür­ger­mei­ster Chri­sti­an Weber (JL) noch­mals der Wunsch nach einem eige­nen Fahr­zeug her­an­ge­tra­gen. Die Wehr wünscht sich kein übli­ches Trag­kraft­sprit­zen­fahr­zeug, son­dern ein klei­nes, wen­di­ges Quad mit Feuerwehrausrüstung.

Die­ses sei auch mit dem klei­nen Feu­er­wehr­haus kom­pa­ti­bel und pas­se gut zur hie­si­gen Wehr mit dem angren­zen­den Wai­dach­er Forst im Schutz­be­reich. Der aktu­el­le Trak­tor­an­hän­ger (TSA) sei weder zeit­ge­mäß, in einem tech­nisch schlech­ten Zustand und auch für die Nach­wuchs­ge­win­nung alles ande­re als geeig­net, hieß es. Wie Johan­nes Stief­ler Bür­ger­mei­ster Ste­fan Früh­bei­ßer (CWU/UWV) bei einer frü­he­ren Sit­zung mit dem Satz „Nicht jede Wehr braucht die glei­che Aus­rü­stung“ zitier­te, sei man voll­kom­men eins. Aller­dings wün­sche man sich nun auch Taten, da der Wunsch nach einer Ersatz­be­schaf­fung für den Anhän­ger bereits 2007 gegen­über der Stadt bekun­det wur­de. Im letz­ten Tages­ord­nungs­punkt „Wün­sche und Anträ­ge“ wur­de die Absicht über die Ein­tra­gung ins Ver­eins­re­gi­ster, das The­ma Grab­re­den, sowie die Errich­tung einer Geschäfts­ord­nung bespro­chen. Been­det wur­de die Ver­samm­lung pünkt­lich zu Mit­ter­nacht und damit deut­lich spä­ter als üblich, was aber an dem lan­gem Berichts­zeit­raum lag. Alle Anwe­sen­den zeig­ten sich trotz der lan­gen Dau­er erfreut, dass man end­lich wie­der per­sön­lich zusam­men­kom­men konnte.