Kulmbach: Störenfriede trüben Bild von friedlicher Feier

symbolfoto polizei

KULMBACH. Gemessen an der Zahl der Einschreitfälle könnte die Kulmbacher Polizei eigentlich eine positive Bilanz für die vergangene Nacht von Freitag auf Samstag in der Oberen Stadt ziehen. Einzelne Störenfriede hinterlassen jedoch einen „faden Beigeschmack“.

Am vergangenen Freitag erfuhren die Kulmbacher Ordnungshüter Unterstützung von Einsatzkräften der Nürnberger Bereitschaftspolizei. Wie in den Vorwochen lag der Schwerpunkt des polizeilichen Handelns auf Kommunikation und Präsenz, um das Personenaufkommen und dessen Verhalten ein einem vertretbaren Rahmen zu halten. Dieses Vorhaben gelang bis auf einzelne Belehrungen oder Platzverweise zumindest bis 23:00 Uhr. Dann wurde ein aufmerksamer Zeuge auf zwei junge Burschen aufmerksam, die im mittleren Stadtgässchen mutwillig eine Schranke demolierten. Noch bevor er sich an die Polizeikräfte wenden konnte, flüchteten beide unerkannt in Richtung Oberhacken. Zu diesem Vorfall sucht die Polizei noch Zeugen. Wer das Treiben der beiden Rowdies beobachtet hat oder Hinweise auf die Täter geben kann, wird gebeten, sich unter 09221/6090 zu melden.

Knapp anderthalb Stunden später, wollten Beamte der Bereitschaftspolizei eine 14-jährige im Oberhacken kontrollieren, nachdem sie sich augenscheinlich ohne Begleitperson noch nach Mitternacht in der Stadt aufhielt. Dies nahm ein amtsbekannter alkoholisierter 16-jähriger zum Anlass, die Maßnahme der Polizisten, von der er gar nicht betroffen war, derart zu stören, dass sie ihn mit einem Platzverweis belegten. Dieser beeindruckte den jungen Mann jedoch in keinster Weise, vielmehr setzte er wiederholt an, das Handeln der Beamten lautstark in Frage zu stellen und die eigentliche Kontrolle damit unmöglich zu machen. Nachdem auch die Androhung eines Gewahrsams nicht fruchtete und er die Einsatzkräfte zur Gewaltanwendung herausforderte, sah er sich wenig später in Handschellen und anschließend in der Polizeiwache. Wenig verwunderlich war, dass er sich auch hiergegen nach Kräften wehrte und dabei versuchte, die Ordnungskräfte mit Fußtritten zu traktieren. Die Bilanz seines widerspenstigen und objektiv unerklärbaren Verhaltens: zwei leicht verletzte Polizisten und eine beschädigte Diensthose auf der einen Seite, ein Strafverfahren wegen Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und eine Nacht im Polizeigewahrsam auf der anderen.