Unter­neh­men aus Bay­reuth und Erlan­gen unter den Sie­gern des Busi­ness­plan-Wett­be­werb Nordbayern

Bio­Tech-Start­up NanoS­truct gewinnt Fina­le im Busi­ness­plan Wett­be­werb Nord­bay­ern von BayStartUP

Das Würz­bur­ger Bio­Tech-Start­up NanoS­truct erkennt mit sei­ner Lösung selbst klei­ne Bestand­tei­le von Mole­kü­len. Damit über­zeugt das Grün­der­team nun im Fina­le des Busi­ness­plan Wett­be­werb Nord­bay­ern von Bay­Start­UP und gewinnt den ersten Platz. Mit der Tech­no­lo­gie las­sen sich bei­spiels­wei­se in Medi­ka­men­ten klein­ste Stoff­men­gen prä­zi­se und repro­du­zier­bar bestim­men. Platz 2 geht an BD‑4 aus Erlan­gen. Das Start­up ent­wickelt und ver­treibt eine paten­tier­te Des­in­fek­ti­ons­tech­no­lo­gie für Zahn­ärz­te, die u. a. bei Wur­zel­ka­nal­be­hand­lun­gen zum Ein­satz kommt. inCon­tAl­ert aus Bay­reuth belegt mit einem Weara­ble für Inkon­ti­nenz­pa­ti­en­ten den drit­ten Platz. Ein Sen­sor über­wacht hier den Bla­sen­füll­stand und sen­det recht­zei­tig z. B. via Smart­phone einen dis­kre­ten Alarm an die Pati­en­ten. Die Sie­ger erhal­ten Prä­mi­en in Höhe von ins­ge­samt 22.500 Euro. Bay­Start­UP kür­te die Gewin­ner-Start­ups gemein­sam mit der LfA För­der­bank Bay­ern im Rah­men eines exklu­si­ven Prä­mie­rungs­events in Nürnberg.

Bereits in den ersten bei­den Pha­sen im Busi­ness­plan Wett­be­werb Nord­bay­ern 2021 kamen vie­le Grün­der­teams aus dem Bereich Life Sci­ence. Die­ses Bild setzt sich nun auch im Fina­le fort: „Die Sie­ger arbei­ten an neu­en Tech­no­lo­gien für den Gesund­heits­sek­tor und die Bio­tech­no­lo­gie. Dass sie alle Lösun­gen aus dem Life-Sci­ence-Bereich ent­wickeln, ver­deut­licht die Stär­ken der nord­baye­ri­schen For­schungs­land­schaft – und das in ver­schie­de­nen Regio­nen“, sagt Dr. Car­sten Rudolph, Geschäfts­füh­rer von BayStartUP.

Rund 120 Grün­de­rin­nen und Grün­der nah­men in der Sai­son 2021 am Wett­be­werb teil. Ziel des Ange­bots ist es, sie mit Busi­ness­plan­ning-Know-how und umfang­rei­chem Feed­back zu ihren Plä­nen auf die Inve­sto­ren­an­spra­che und den Markt­ein­tritt vor­zu­be­rei­ten. Andre­as Bur­kov­ski, Geschäfts­füh­rer von BD‑4, sagt: „Bay­Start­UP hat uns her­vor­ra­gend unter­stützt, ein trag­fä­hi­ges Geschäfts­kon­zept für einen erfolg­rei­chen Tech­no­lo­gie­trans­fer zu ent­wickeln. Das Feed­back der Juro­ren hat uns gehol­fen, Schwach­punk­te zu iden­ti­fi­zie­ren und zu adressieren!“

Dr. Otto Bei­erl, Vor­sit­zen­der des Vor­stands der LfA För­der­bank Bay­ern, sagt als Spon­so­ring-Part­ner des Wett­be­werbs: „Den Gewin­nern des Busi­ness­plan Wett­be­werb Nord­bay­ern gra­tu­lie­re ich zu ihren groß­ar­ti­gen Ideen. Mit ihrem Mut und Enga­ge­ment gestal­ten Sie in wich­ti­gen Zukunfts­fel­dern für unse­re Gesell­schaft aktiv die Zukunft der baye­ri­schen Wirt­schaft. Damit der Start gelingt, braucht es natür­lich auch die pas­sen­de Finan­zie­rung. Gera­de auch in her­aus­for­dern­den Zei­ten unter­stützt die LfA Grün­der nach­hal­tig mit wei­ter opti­mier­ten und spe­zi­ell auf ihre Bedürf­nis­se aus­ge­rich­te­ten För­der­kre­di­ten, Risi­ko­über­nah­men und Ven­ture Capital.“

Die Sie­ger im Überblick:

1. Platz: NanoS­truct GmbH aus Würzburg

NanoS­truct pro­du­ziert und ver­mark­tet inno­va­ti­ve Bio­sen­so­ren für das Ana­ly­se­ver­fah­ren „SERS“ (sur­face-enhan­ced Raman spec­tro­s­co­py), um des­sen indu­stri­el­le Anwen­dung zu eta­blie­ren. SERS erlaubt es, klein­ste Rück­stän­de bestimm­ter Sub­stan­zen, wie etwa Schad­stof­fe, Spreng­stof­fe oder Viren, ein­deu­tig zu iden­ti­fi­zie­ren. Die NanoS­truct Bio­sen­so­ren basie­ren auf hoch­prä­zi­sen Nano­struk­tu­ren, die auf­grund ihrer Genau­ig­keit eine bis­her nicht erreich­ba­re Ver­läss­lich­keit des Ver­fah­rens ver­spre­chen. Damit soll ein jahr­zehn­te­lan­ges Pro­blem von SERS gelöst wer­den, um eine höhe­re Effi­zi­enz des Ana­ly­se­pro­zes­ses zu errei­chen. Anwen­dung fin­det die Metho­de u. a. in der Medi­ka­men­ten­ent­wick­lung oder im Sicher­heits­be­reich für die Iden­ti­fi­zie­rung von ille­ga­len und gefähr­li­chen Substanzen.

2. Platz: BD‑4 Gmbh i.Gr. aus Erlangen

BD‑4 ent­wickelt und ver­treibt eine paten­tier­te Des­in­fek­ti­ons­tech­no­lo­gie für Zahn­ärz­te. Mit­tels einer spe­zi­el­len Beschich­tungs­tech­nik wer­den die elek­tro­che­mi­schen Eigen­schaf­ten Bor-dotier­ter Dia­man­t­elek­tro­den für den Zahn­arzt nutz­bar. Das System kommt ins­be­son­de­re bei Wur­zel­ka­nal­be­hand­lun­gen und Implan­ta­ten zum Ein­satz und führt zu höhe­rer Behand­lungs­si­cher­heit sowie gerin­ge­ren Revi­si­ons­ra­ten. Neben einem Grund­ge­rät gibt es anwen­dungs­spe­zi­fi­sche Sin­gle-Use-Elek­tro­den, deren Wirk­sam­keit prä­kli­nisch belegt ist.

3. Platz: inCon­tAl­ert aus Bayreuth

inCon­tAl­ert ist ein Weara­ble zum Über­wa­chen des Bla­sen­füll­stands, das Inkon­ti­nenz­pa­ti­en­ten dabei hilft, wie­der ein unbe­schwer­tes Leben zu füh­ren. Der nicht-inva­si­ve Sen­sor ermit­telt den Füll­stand, mel­det dies an Smart­phone oder Smart­watch und ver­hin­dert so unkon­trol­lier­ten Urin­ver­lust. Damit kön­nen Pati­en­ten den Hilfs­mit­tel­ver­brauch (z. B. Kathe­ter, Win­deln) und vor allem Fol­ge­schä­den (u. a. an den Nie­ren) redu­zie­ren. Dies senkt die Kosten ins­be­son­de­re auf Sei­ten von Kran­ken­häu­sern und ‑kas­sen und unter­stützt Betrof­fe­ne dabei, ihre Lebens­qua­li­tät wesent­lich zu steigern.