Kon­zert des „ensem­ble hunds­haup­ten“ im Rosen­gar­ten von Schloss Thurn

"ensemble hundshaupten". Foto: Nicolai Prechtel
"ensemble hundshaupten". Foto: Nicolai Prechtel

Erfolg­rei­cher Neu­start der Kon­zert­sai­son mit dem „ensem­ble hundshaupten“

Mit her­vor­ra­gen­dem Besuch star­te­ten die Kon­zer­te des Kura­to­ri­ums für Kunst und Kul­tur im Forch­hei­mer Land nach der pan­de­mie­be­ding­ten Pau­se. Das ensem­ble hunds­haup­ten begei­ster­te die trotz Gewit­ter­ri­si­kos über 150 Zuhö­rin­nen und Zuhö­rer mit einem genuss­vol­len Kon­zert­abend, der auch von der Dank­bar­keit geprägt war, wie­der ech­te Live­kon­zer­te erle­ben zu dürfen.

„Kei­ne schwe­re Kost“, hat­te der Mode­ra­tor des Abends, Wolf­ram Welt­zer, zugleich einer der Posau­ni­sten der elf­köp­fi­gen Blech­blä­ser­for­ma­ti­on, ange­kün­digt. Die vier Trom­pe­ten, vier Posau­nen, zwei Hör­ner und eine Tuba lösten das Ver­spre­chen mit einem bun­ten Strauß aus klas­si­schen Wer­ken, Jazz­stan­dards und Film­mu­sik ein. Vor der traum­haf­ten Kulis­se der barocken Bau­ten und des Rosen­gar­tens von Schloss Thurn zeig­ten sie roman­ti­sche Klang­schön­heit eben­so wie barocke Virtuosität.

Über­ra­schungs­ef­fek­te des Abends waren das Arran­ge­ment von Beet­ho­vens berühm­ter fünf­ten Sin­fo­nie für Blech­blä­ser­en­sem­ble in leich­ter Ver­frem­dung durch latein­ame­ri­ka­ni­sche Rhyth­men, eine Fas­sung von Mozarts Arie der Köni­gin der Nacht aus der Zau­ber­flö­te für Tuba solo (vir­tu­os: Bert­hold Gun­re­ben) und die Film­mu­sik zu „The Days Of Wine And Roses“ als Bass­po­sau­nen­so­lo (mit gro­ßem Klang­vo­lu­men: Mar­tin Weber).

Was die neun Blech­blä­ser und zwei Blech­blä­se­rin­nen unter der Lei­tung von Bern­hard Joerg tech­nisch und musi­ka­lisch drauf­ha­ben, zeig­ten sie außer­dem bei früh­ba­rocken Tän­zen von Clau­de Ger­vais, einer Sam­ba des deutsch-uru­gu­ay­ischen Kom­po­ni­sten Enri­que Cre­spo und einer Fan­fa­re des jun­gen Nie­der­län­ders Ste­ven Verhelst.

Das Publi­kum dank­te mit ste­hen­den Ova­tio­nen, das ensem­ble hunds­haup­ten mit zwei Zuga­ben. Zuvor hat­ten schon die Vor­sit­zen­de des Kura­to­ri­ums, Sabi­na Hei­decke und Gast­ge­ber Bene­dikt Graf von Bent­zel ihre Dank­bar­keit dafür aus­ge­drückt, wie­der Kon­zer­te erle­ben zu dür­fen. Mode­ra­tor Wolf­ram Welt­zer wie­der­um bedank­te sich bei Kura­to­ri­ums-Geschäfts­füh­rer Toni Eckert und dem Kul­tur­amt des Land­krei­ses für die von Coro­na nicht zu beein­drucken­de Zuver­läs­sig­keit in der Vor­be­rei­tung des Kon­zert­abends: „Gera­de in die­sen Zei­ten kommt es dar­auf an, dass wir Kul­tur wirk­lich wollen.“

Die Kon­zert­rei­he des Kura­to­ri­ums geht im Sep­tem­ber wei­ter, unter ande­rem mit dem Trom­pe­ter Till Fabi­an Weser und dem Orga­ni­sten Georg Schäff­ner in Göß­wein­stein, dem Auf­tritt eines Holz­blä­ser­tri­os in Egloff­stein sowie den Bal­tha­sar-Neu­mann-Musik­ta­gen im Oktober.