Bericht von der Eröff­nung der „Gscheit­gut-Kirsch­wo­chen“ in Regensberg

Gerupfter Reh Burger mit Kirschen, Berggastgof Hötzelein @ Serwotka
Gerupfter Reh Burger mit Kirschen, Berggastgof Hötzelein @ Serwotka

Die Frän­ki­sche Schweiz gilt als Land der Kir­schen. War­um haben wir den Schwarz­wäl­dern die Kir­sche überlassen?

Kirsch­gär­ten wie aus dem Bil­der­buch – die Frän­ki­sche Schweiz gehört zu den wich­tig­sten Kirsch­an­bau­ge­bie­ten Deutsch­lands. Da liegt es nahe, die Kir­sche auch kuli­na­risch zu ver­edeln. Trotz Haupt­sai­son, Coro­na-Auf­la­gen und ver­ha­gel­ter Kirsch­ern­te wur­den am Mon­tag, 11.Juli 2021 die „Gscheit­gu­ten Kirsch­wo­chen in der Frän­ki­schen Schweiz“ fei­er­lich eröff­net. Das Beson­de­re: Beglei­tet wer­den die kuli­na­ri­schen Wochen durch eine wit­zi­ge Bier­filz­kam­pa­gne, die nicht nur zum Sam­meln, son­dern auch zum Mit­ma­chen ein­lädt: Der Slo­gan „Heu­te schon gut Kir­schen geges­sen?“ führt mit einem QR-Code direkt auf die Landing­pa­ge des Gscheit­gut-Ver­eins, auf der vie­le Infos zu den Kir­schen ent­hal­ten sind: Wo kann ich Kir­schen kau­fen, Was macht der Kli­ma­wan­del mit unse­ren frän­ki­schen Kir­schen und was macht eigent­lich eine Kir­schen­kö­ni­gin? Wer den Kir­schen noch inten­si­ver auf die Spur kom­men will, der fin­det im aktu­el­len Genuss­ma­ga­zin der Tou­ris­mus­zen­tra­le noch vie­le Aus­flugs­ideen – hier ist dem belieb­ten Obst ein eige­nes Kapi­tel gewidmet.

Zur Auf­takt­ver­an­stal­tung waren rund 30 Gäste in den Berg­gast­hof Höt­ze­lein gekom­men: Land­rat Dr. Ulm lob­te das nun­mehr 12jährige „gscheit­gu­te“ Enga­ge­ment der Gastro­no­men, die sich mit beson­de­ren Aktio­nen wie einer Gala oder den belieb­ten Gscheit­gut-Wan­de­run­gen längst einen Namen gemacht haben. Wei­te­re Gäste waren der 2. und 3. Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Kun­reuth, Ver­tre­ter der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz, Dr. Rösch von der Wirt­schafts­för­de­rung des Land­krei­ses Forch­heim, Ver­tre­ter rund um den Obst­bau sowie eini­ge lang­jäh­ri­ge För­der­mit­glie­der des Gscheit­gut-Ver­eins. Als Ehren­gast eröff­ne­te Kir­schen­kö­ni­gin Rebec­ca I aus Lan­gen­sen­del­bach die Kirsch­wo­chen. 10 Gastro­no­men aus dem Gscheit­gut-Ver­ein für regio­na­le Ess­kul­tur hat­ten fruch­tig-krea­ti­ve Rezep­te rund um die Kir­sche ent­wickelt, die es im Win­ter­gar­ten des Berg­gast­hof Höt­zel­eins trotz Ruhe­tag zu pro­bie­ren galt. Ange­sichts der 8 Gän­ge eine kuli­na­ri­sche Herausforderung!

Die Vor­sit­zen­de des Ver­eins, Corin­na Brau­er, erin­ner­te dar­an, dass die Frän­ki­sche Schweiz das Land der Kir­schen ist – mit 200.000 Kirsch­bäu­men auf 25 km² ist sie außer­dem das größ­te zusam­men­hän­gen­de Süß­kir­schen­an­bau­ge­biet Euro­pas. Süß­kir­schen wach­sen vor allem in Baden-Würt­tem­berg und Bay­ern. War­um, so frag­te sie sich, haben wir die Kir­sche den Schwarz­wäl­dern überlassen?

So soll­te der Nach­mit­tag ein kla­res kuli­na­ri­sches Bekennt­nis zur frän­ki­schen Kir­sche wer­den. In den näch­sten Wochen – und nur dann – sind die fruch­ti­gen Rezep­te in den Gscheit­gut-Gast­hö­fen zu probieren.

  • Für den Berg­gast­hof Höt­ze­lein hat Küchen­chef Flo­ri­an Höt­ze­lein einen Reh­bur­ger aus gerupf­tem Reh­fleisch mit gla­sier­ten Kir­schen und einer unver­schämt fruch­tig-guten Sau­ce kreiert.
  • Eli­sa­beth Pfi­ster vom gleich­na­mi­gen Brau­gast­hof aus Wei­gels­ho­fen ser­vier­te heu­te für die Gäste Zwetsch­ge­n­ba­mes mit Kir­schenchut­ney und hat außer­dem für die Kirsch­wo­chen einen Hirsch­rücken mit Sau­er­kirsch­sauce auf der Speisekarte.
  • Fritz Strie­gel vom Alten Brun­nen in Marl­off­stein zeig­te sei­ne Ver­si­on von einer süß-wür­zi­gen Enten­le­ber-Kirsch-Can­ne­lo­ni mit Spitz­kohl. Wer bei ihm in den näch­sten Wochen essen geht, fin­det außer­dem Reh­rücken mit gla­sier­ten Pfef­fer­kir­schen, Sel­le­rie und Pfif­fer­lin­gen sowie ein Kirsch­sor­bet auf der Karte.
  • Auch die Süß­mäu­ler kamen nicht zu kurz: Ernst Rothen­bach vom gleich­na­mi­gen Brau­gast­hof aus Auf­seß bringt mit dem Kir­schen­michel den Geschmack der Kind­heit wie­der auf die Speisekarte,
  • Gün­ter Spon­sel vom Gast­hof Spon­sel aus Streit­berg-Ober­fel­len­dorf plün­der­te den eige­nen Kräu­ter­gar­ten, um die Zuta­ten für sein unwi­der­steh­li­ches Laven­del-Kirsch-Pan­na-Cot­ta zu bekommen.
  • Michae­la Engel­hart vom Café Geist-Reich aus Wein­garts hat­te in ihrem Kirsch-Nuss­ku­chen nicht nur eige­ne Wal­nüs­se, son­dern auch ihren Kirsch­brand verarbeitet.
  • Die Kaf­fee­rö­ste­rei Bogatz aus Forch­heim ser­vier­te gleich zwei süße Kuchen, die es ab sofort an der Kuchen­the­ke zu bestel­len gibt: Omas Quark­streu­sel und den saf­tig-fri­schen Quark-Kirsch-Stru­del, für den die Kaf­fee­rö­ste­rei so berühmt ist.
  • Nach sie­ben Gän­gen, schloss Georg Höt­ze­lein die Kirsch­wo­chen­er­öff­nung mit sei­nen berühm­ten Sprüch­beu­teln ab – gar­niert mit Kir­schen und Vanilleeis.

Wer sich über die aktu­el­le Aus­wahl der fruch­ti­gen Gerich­te in den Gscheit­gut-Gast­hö­fen infor­mie­ren will, der schaut ein­fach auf der Web­sei­te www​.gscheit​gut​.de/​k​i​r​s​c​h​e​n​.​h​tml nach.

Die näch­sten Ter­mi­ne sind die Gscheit­gut-Streu­obst­wo­chen im Sep­tem­ber sowie die Fisch­wo­chen im kom­men­den Februar.

„Gscheit­gut – Fran­ken isst bes­ser“ ist ein Ver­ein zu För­de­rung der regio­na­len Esskultur

Als Ver­ein möch­ten wir Erzeu­ger, Gast­wir­te und Ver­brau­cher mit­ein­an­der ver­net­zen, um mit fri­schen sai­so­na­len Pro­duk­ten, tra­di­tio­nel­len oder krea­ti­ven Gerich­ten sowie einem bewuss­ten Kon­sum­ver­hal­ten zur frän­ki­schen Ess­kul­tur bei­zu­tra­gen. Wir sind davon über­zeugt: Land­schafts­schutz fängt auf dem Tel­ler an. Beim Ein­kau­fen, Kochen und Genie­ßen kann jeder einen wert­vol­len Bei­trag dazu lei­sten. Alle 16 Gast­wir­te sind der regio­na­len Küche ver­pflich­tet, kochen sai­so­nal frisch ohne Geschmacks­ver­stär­ker und füh­ren dar­über hin­aus auch regio­na­le Säf­te, Bie­re und Likö­re auf der Spei­se­kar­te. Zudem sind sie sich ihrer sozia­len Funk­ti­on bewusst und bewir­ten die – lei­der immer weni­ger wer­den­den – Stamm­ti­sche gern. Wei­te­re Gast­hö­fe sind stets will­kom­men, sich am Gscheit­gut-Ver­ein und den kuli­na­ri­schen Wochen zu beteiligen.

Infor­ma­tio­nen gibt es unter www​.gscheit​gut​.de