Klet­ter­wald Pot­ten­stein plant „Fran­ken­tower“ als neue Attrak­ti­on – Neu ist auch der Wie­sel Parcours

 So soll der neue Frankentower einmal aussehen / Foto: Thomas Weichert

So soll der neue Fran­ken­tower ein­mal aus­se­hen / Foto: Tho­mas Weichert

POT­TEN­STEIN. Der Klet­ter­wald Pot­ten­stein bei Wei­den­loh kann heu­er ein klei­nes Jubi­lä­um fei­ern, denn genau vor 15 Jah­ren Jah­ren wur­de die­se Attrak­ti­on an der Pot­ten­stei­ner Erleb­nis­mei­le eröff­net. Der Betrei­ber und Inha­ber Jür­gen Stahl­mann plant zu die­sem Jubi­lä­um ein beson­ders neu­es High­light. Einen 20 Meter hohen Turm den er „Fran­ken­tower“ nennt und von dem aus dann die Seil­bahn „Fran­ken Fox“ star­ten wird.

Der „Fran­ken Fox“ wird eine 250 Meter lan­ge Seil­bahn, mit der man dann über den Bier­gar­ten und den Gast­stät­ten­pa­vil­lon flie­gen kann. Und zwar immer zwei Per­so­nen gleich­zei­tig neben ein­an­der an den dann zwei Seil­bah­nen. So wird es auch mög­lich das zum Bei­spiel Vater und Sohn Wett­be­wer­be star­ten kön­nen wer an schnell­sten fliegt. „Oder auch für die Damen, die sich den schwe­ren „Fly­ing-Fox-Par­cours nicht zutrau­en. Der 20 Meter hohe Turm wird direkt vor den Ein­gang des Klet­ter­wal­des gebaut und ist mit einer Wen­del­trep­pe bequem begeh­bar. Die Plä­ne für die neue Klet­ter­wald-Attrak­ti­on lie­gen bereits bei der Stadt Pot­ten­stein und dem Land­rats­amt Bayreuth.

Eigent­lich woll­te Stahl­mann den „Fran­ken­tower“ schon bis zu Beginn der baye­ri­schen Som­mer­fe­ri­en fer­tig haben. „Aber ich habe das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren unter­schätzt“, sagt Stahl­mann und betont, dass die Stadt Pot­ten­stein und das Land­rats­amt Bay­reuth sein neu­es Vor­ha­ben immer unter­stützt haben damit es mög­lichst schnell vor­an­geht. Bis Ende Sep­tem­ber, spä­te­stens Anfang Okto­ber soll der „Fran­ken­tower“ aber ste­hen und der „Fran­ken Fox“ in Betrieb gehen. Zuvor müs­sen die Plä­ne dafür, vor­aus­sicht­lich in der Juni-Sit­zung des Stadt­ra­tes, noch abge­seg­net wer­den. Dies gilt aber als sicher. Ein wei­te­res neu­es High­light ist der „Wie­sel Par­cours“ der bereits seit den Pfingst­fe­ri­en in Betrieb ist und von Stahl­mann und sei­nen Mit­ar­bei­tern, aktu­ell 70 an der Zahl, selbst gebaut wur­de. Dafür brauch­te es kei­ne Geneh­mi­gung. Der neue Wie­sel Par­cours ist schon für Kin­der ab vier Jah­ren geeig­net, bis zum Alter von acht Jah­ren müs­sen die Kin­der aller­dings noch von Erwach­se­nen beglei­tet wer­den. „Der Wie­sel Par­cours ist unser schön­ster Par­cours, weil in ihn unse­re Erfah­run­gen der letz­ten 15 Jah­re ein­ge­flos­sen sind“, sagt Stahl­mann. Und in der Tat sieht er anspre­chend und attrak­tiv aus, weil Ele­men­te zum Bewe­gen, wie ein U‑Boot, ein Auto und ein Flug­zeug mit ein­ge­baut wur­den. Sobald der Fran­ken­tower dann steht ist es der 15. Par­cours der in die­sen 15 Jah­ren gebaut wur­de. Noch mehr erwei­te­rungs­fä­hig ist der Klet­ter­wald dann nicht mehr. „Das ist dann qua­si der Abschluss unse­rer Anla­ge, die sehr gut aus­ge­wo­gen ist und das letz­te Mosa­ik­stein­chen, das wir unse­ren Kun­den anbie­ten kön­nen“, so Stahl­mann, der sich mit sei­nem Klet­ter­wald vor allem auf Fami­li­en spe­zia­li­siert hat und auf Grup­pen­an­ge­bo­te, auch für Schulklassen.

Stahl­mann hat aber nicht nur wegen den Hygie­ne­auf­la­gen wegen Coro­na zu kämp­fen. Schon 2020 war des­halb die Sai­son nicht toll, aber auch nicht zum Plei­te gehen. Und die­se Sai­son ist bis jetzt fast noch schlech­ter, weil es andau­ernd reg­net“, so Stahl­mann. Der Klet­ter­wald hat zwar auch bei Regen offen, aber da kommt kaum jemand zum Klet­tern. Bis auf ein paar Hart­ge­sot­te­ne. „Bei gutem Wet­ter haben wir aber die Bude immer voll“, so Stahl­mann. Aller­dings wegen den Coro­na-Auf­la­gen darf er nur zir­ka Ein­drit­tel weni­ger Gäste auf das Gelän­de las­sen als noch vor Coro­na. Die­se müs­sen sich zuvor auch online regi­strie­ren. Ohne eine Anmel­dung kommt kei­ner rein, da Stahl­mann die Kon­takt­da­ten der Besu­cher erfas­sen und doku­men­tie­ren muss. Auf dem Gelän­de selbst muss Mas­ke getra­gen wer­den, außer am Platz im Bier­gar­ten und beim Klet­tern. Wegen den Coro­na-Bestim­mun­gen muss­te Stahl­mann die Anzahl der Gur­tan­zieh­sta­tio­nen von einer auf nun vier und die Video­sta­tio­nen auf zwei erhö­hen. Weil auch Abstand unter den Besu­chern gehal­ten wer­den muss. Dies kostet zum einen mehr Per­so­nal und somit auch mehr Geld. Und mit noch wei­te­ren Pro­ble­men hat Stahl­mann jedes Jahr zu kämp­fen. Zum einen die zuneh­men­de Trocken­heit und zum ande­ren wegen dem Bor­ken­kä­fer­be­fall. Die­sen bei­den Fak­to­ren fal­len jedes Jahr etwa zehn Bäu­me in sei­nem Klet­ter­wald zum Opfer, wes­halb man die ein­zel­nen Par­cours auch stän­dig umbau­en muss. Eine wei­te­re Bedro­hung ist nun auch noch der Kie­fern­pracht­kä­fer gegen des­sen Bekämp­fung es kei­ne vor­sor­gen­den Maß­nah­men gibt. Um eine star­ke Ver­meh­rung die­ses Schäd­lings zu ver­mei­den, kön­nen befal­le­ne Kie­fern nur gefällt und ent­rin­det wer­den. Trotz aller Wid­rig­kei­ten blickt Stahl­mann aber wie immer opti­mi­stisch in die Zukunft. „In den Ein­zel­dis­zi­pli­nen sind wir nicht die Besten, aber in der Sum­me aller Din­ge sind wir nicht zu schla­gen“, sagt Stahl­mann. Denn seit fünf Jah­ren gibt es neben dem Bier­gar­ten auch einen tol­len Aben­teu­er­spiel­platz für die Kin­der. Auch soll das Wet­ter ja bald wie­der schö­ner werden.