Kulm­bach: 2. Run­der Tisch zur Lage in der Obe­ren Stadt

Am Mitt­woch hat Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann Ver­tre­ter der Stadt Kulm­bach, des Land­rats­am­tes, des Jugend­am­tes, des Kreis­ju­gend­rin­ges, der mobi­len Jugend­ar­beit sowie der Poli­zei­in­spek­ti­on Kulm­bach, und Wir­te der betrof­fe­nen Loka­li­tä­ten zu einem zwei­ten Run­den Tisch gela­den. Auch Jugend­spre­cher Tor­sten Grampp und zwei Anwoh­ne­rin­nen waren bei dem Gespräch dabei.

Ziel­set­zung war einer­seits, die vor zwei Wochen beschlos­se­nen Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Aus­schrei­tun­gen in der Obe­ren Stadt an den Wochen­en­den zu eru­ie­ren, aber auch „die Fest­le­gung einer wei­te­ren Marsch­rich­tung für die noch anste­hen­den Som­mer­aben­de, um ein fai­res Mit­ein­an­der aus Besu­chern, Gastro­no­men und Anwoh­nern sicher­stel­len zu kön­nen“, so der Oberbürgermeister.

Rück­blickend hat sich gezeigt, dass ins­be­son­de­re die früh­zei­ti­ge und ver­stärk­te Prä­senz der Poli­zei und die deut­li­che Beschil­de­rung des Alko­hol­ver­bo­tes außer­halb der Gastro­no­mie Wir­kung gezeigt hat. Die Men­ge an Besu­chern wur­de ver­hält­nis­mä­ßig früh­zei­tig weni­ger und auch die Ver­mül­lung war deut­lich gerin­ger. Zudem ließ sich erken­nen, dass wie­der ein sehr gro­ßer Teil der Anwe­sen­den fried­lich und rück­sichts­voll gefei­ert hat und nur ver­ein­zel­te Jugend­li­che aus­fäl­lig wurden.

Ins­be­son­de­re am zwei­ten Wochen­en­de hat sich ein star­ker Ver­drän­gungs­ef­fekt gezeigt, die jun­gen Erwach­se­nen ver­la­ger­ten ihre Fei­er­stät­ten in die Neben­gas­sen und Sei­ten­stra­ßen. Daher wird die Stadt Kulm­bach nun auch im kom­plet­ten Alt­stadt­be­reich umfas­send Schil­der mit den gel­ten­den Bestim­mun­gen und dem Alko­hol­ver­bot anbringen.

Da eine dau­er­haf­te Prä­senz der Poli­zei aus per­so­nel­len Grün­den nicht an allen wei­te­ren Wochen­en­den mög­lich ist, wer­den die Beam­ten von einem pri­va­ten Sicher­heits­dienst unter­stützt. Die­se sol­len nicht nur die Zugän­ge zur Obe­ren Stadt kon­trol­lie­ren, son­dern auch in den Sei­ten­stra­ßen prä­sent sein und einen Blick auf die Anwe­sen der Anlie­ger haben.

Zusätz­lich soll nach Rück­spra­che mit dem Stadt­rat in der näch­sten Sit­zung, ähn­lich wie auch im ver­gan­ge­nen Jahr, an ein­zel­nen fest­ge­leg­ten Wochen­en­den die Sperr­stun­de für den Außen­be­reich nach hin­ten ver­scho­ben wer­den, um ein län­ge­res Ver­wei­len vor den Gast­stät­ten zu ermöglichen.

„Eine dau­er­haf­te Umset­zung die­ser ver­spä­te­ten Sperr­stun­de ist recht­lich aller­dings nicht mög­lich. Wir kön­nen laut Gesetz Aus­nah­men machen, an denen die Außen­be­rei­che spä­ter schlie­ßen müs­sen, aber es müs­sen eben auch Aus­nah­men blei­ben. Da sind uns die Hän­de gebun­den“, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Ingo Leh­mann dazu.

An wel­chen Wochen­en­den die spä­te­re Sperr­stun­de greift, wird zeit­nah bekannt gege­ben. Die­se gilt selbst­ver­ständ­lich für alle Spei­se- und Schank­wirt­schaf­ten in der Stadt Kulmbach.

Das regu­lä­re Ende der Außen­ga­stro­no­mie ist anson­sten wei­ter­hin um 22.00 Uhr, nur bis zum Ende der Fuß­ball-Euro­pa­mei­ster­schaft (Fina­le am 11.07.2021) wird bis 23.00 Uhr geöff­net sein dür­fen. Die Innen­ga­stro­no­mie darf nach Baye­ri­scher Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung nun bis 1.00 Uhr öffnen.

Wei­ter­hin gilt das Alko­hol­ver­bot außer­halb der Gastro­no­mie, der To-Go-Ver­kauf von Alko­hol bleibt ab 20.00 Uhr wei­ter­hin untersagt.

Für das Jahr 2022 soll sich im Win­ter ein umfas­sen­des Kon­zept über­legt wer­den, wie man dau­er­haft ein fried­li­ches und sozi­al ver­träg­li­ches Fei­ern in der Obe­ren Stadt ermög­li­chen kann.