Gar­ten­tipp: Laven­del zau­bert den Süden in den Garten

lavendel symbolbild
Lavendel

Halb­st­rauch erfreut mit sei­nen Blü­ten und durch sei­nen Duft – „Magnet“ für Insek­ten – Kar­ge Böden ver­bes­sern die Winterhärte

Mit Laven­del ver­bin­det man häu­fig gro­ße Fel­der im Süden Frank­reichs oder in medi­ter­ra­nen Urlaubs­or­ten. Aber auch in eng­li­schen Gär­ten gehört Laven­del dazu. Der lieb­lich wür­zi­ge Duft erin­nert stets an den Som­mer. „Die Pflan­ze fühlt sich beson­ders in den war­men und nie­der­schlags­ar­men Gegen­den wohl“, erklä­ren die Fach­leu­te der Baye­ri­schen Gartenakademie.

Laven­del mit sei­ner Blü­te­zeit von Juni bis August ist als Gar­ten­pflan­ze sehr beliebt. Am rich­ti­gen Stand­ort ist der Halb­st­rauch pfle­ge­leicht und erfreut uns und unter­schied­li­che Insek­ten über vie­le Jahre.

Laven­del-Viel­falt

Die Blü­ten­far­be des Laven­dels ist nicht nur lila. Selbst die­ses vari­iert von einem blas­sen Flie­der­ton bis zu einem inten­siv dunk­len Blau­vio­lett. Doch es gibt auch Sor­ten mit rosa oder wei­ßen Blü­ten. Die Blü­ten­stän­de selbst kön­nen sehr lang, schmal und locker sein oder auch kurz und kom­pakt. Und auch die mehr oder weni­ger grau-grü­nen Blät­ter zei­gen ver­schie­de­ne For­men und Ausprägungen.

Am bekann­te­sten ist sicher­lich der Gar­ten-Laven­del Lavan­du­la angu­sti­fo­lia mit einer Viel­zahl ver­schie­de­ner Sor­ten. Die­se zei­gen nicht nur unter­schied­li­che Blü­ten­far­ben (ver­schie­de­ne blau-lila Töne, weiß und rosa), son­dern auch die Wuchs­hö­hen, die zwi­schen 25 und 90 Zen­ti­me­tern lie­gen. Beson­ders lan­ge Blü­ten­ri­s­pen besitzt der etwa zwei Wochen spä­ter blü­hen­de Pro­vence-Laven­del Lavan­du­la x inter­me­dia, des­sen Farb­spek­trum eben­falls ver­schie­de­ne blau/​lila Farb­tö­ne sowie weiß auf­weist. Wäh­rend die bei­den vor­her genann­ten Laven­del-Arten den Win­ter im Gar­ten­beet über­ste­hen, müs­sen Schopf-Laven­del (Lav­en­du­la stoechas) und Kana­ri­scher Laven­del (Lavan­du­la pin­na­ta) frost­frei über­win­tert werden.

Laven­del im Garten

Laven­del liebt einen durch­läs­si­gen, kalk­hal­ti­gen Boden in vol­ler Son­ne. Zu viel Boden­feuch­te, vor allem im Win­ter ver­trägt er nicht. Des­halb ist ein gut drä­nier­ter Boden wich­tig, dass sich kei­ne Stau­näs­se bil­den kann. In Kies­bee­ten fühlt er sich des­halb beson­ders wohl. Kom­bi­na­ti­ons­pflan­zun­gen mit ande­ren trocken­heits­ver­träg­li­chen Stau­den, aber auch man­chen Rosen sind mög­lich. Kar­ge Böden ver­bes­sern die Win­ter­här­te und inten­si­vie­ren den Duft. Gar­ten- und vie­le Pro­vence-Laven­del sind aus­rei­chend win­ter­hart, wobei ein Schutz vor inten­si­ver Win­ter­son­ne mit Vlies oder Rei­sig, zumin­dest zeit­wei­se rat­sam ist. Jähr­lich geschnit­ten ist Laven­del auch als Beet­ein­fas­sung und blü­hen­der insek­ten­freund­li­cher Buchs­er­satz geeignet.

Laven­del zählt zu den Halb­sträu­chern. Er zieht nicht wie eine Stau­de kom­plett ein, son­dern es ver­blei­ben ober­ir­disch hol­zi­ge und krau­ti­ge Pflan­zen­tei­le. Jedes Jahr im Früh­jahr wird die Pflan­ze stark, das heißt nur wenig über den ver­holz­ten Stel­len, zurück­ge­schnit­ten. Nach der Blü­te, oder auch zur Blü­ten­ern­te schnei­den Sie den Blü­ten­stän­gel kom­plett und dabei ein biss­chen tie­fer ab.

Duft­säck­chen gegen Motten

Lavendel(blüten) fül­len Duft­säck­chen gegen Mot­ten, wir­ken beru­hi­gend auf uns. Sie las­sen sich gut trock­nen und damit auch lan­ge Zeit ver­wen­den und für Trocken­sträuß­chen und ande­re duf­ten­de Din­ge nut­zen. Die grau­lau­bi­gen Zwei­ge fügen sich zier­lich in Win­ter­ge­stecke ein.

Bis auf den Schopfla­ven­del sind Laven­del­pflan­zen wah­re Insek­ten­ma­gne­te. Ger­ne besu­chen Bie­nen die Blü­ten und sam­meln Pol­len und Nektar.

Da vor allem Zwerg­sor­ten des Laven­del auch in Gefä­ßen wach­sen, ver­schö­nern sie auch Bal­ko­ne und Ter­ras­sen. Sie las­sen sich auch mit ande­ren medi­ter­ra­nen Kräu­tern oder trocken­heits­ver­träg­li­chen Stau­den gut kom­bi­nie­ren und wan­deln den „Blu­men­ka­sten“ in ein Insektenparadies.

Wer wei­te­re Fra­gen hat, wen­det sich an das Gar­ten­te­le­fon (Tel.: 0931/9801–147) oder schreibt eine E‑Mail an bay.​gartenakademie@​lwg.​bayern.​de.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auf den Inter­net­sei­ten der Baye­ri­schen Gartenakademie:

Autorin: Isol­de Keil-Vier­hei­lig, Baye­ri­sche Gartenakademie