Bam­ber­ger Öko­wär­me­kon­zept für Stadt­wer­ke-Award nominiert

Auf dem Bam­ber­ger Lag­ar­de-Are­al ent­steht eines der öko­lo­gisch­sten Wär­me­net­ze Deutsch­lands. Das Ener­gie­sy­stem ver­sorgt 1.200 Fami­li­en mit Wär­me, die zu 70 Pro­zent vor Ort aus rege­ne­ra­ti­ven Quel­len gewon­nen wird. Jetzt wur­de das Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­pro­jekt von einer Fach­ju­ry für den inter­na­tio­na­len „Stadt­wer­ke-Award“ als Modell für die Nach­hal­tig­keit nominiert.

Stadtwerke-Award © Trianel

Stadt­wer­ke-Award © Trianel

Mit dem begehr­ten „Stadt­wer­ke-Oskar“ wer­den Vor­zei­ge­pro­jek­te prä­miert, die die Ener­gie­welt von mor­gen gestal­ten. Für die renom­mier­te Aus­zeich­nung haben sich in die­sem Jahr 52 Pro­jek­te aus Deutsch­land, Öster­reich und den Nie­der­lan­den bewor­ben – mit dem zukunfts­wei­sen­den Wär­me­sy­stem für das Lag­ar­de-Are­al wur­den die Stadt­wer­ke Bam­berg nun als eines von sechs Unter­neh­men von einer Fach­ju­ry für die Final­run­de nominiert.

„Cha­rak­te­ri­stisch für die dies­jäh­ri­gen Bewer­bun­gen sind ihr Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ke und ihr Mut zur Ver­än­de­rung“, sagt Ing­bert Lie­bing, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Ver­bands der kom­mu­na­len Unter­neh­men (VKU). Die Stadt­wer­ke Bam­berg wur­den nomi­niert, weil sie bei ihrem Pro­jekt „Lag­ar­de 4.0“ mit einer inno­va­ti­ven Ver­bin­dung der The­men Quar­tiers­lö­sun­gen und Wär­me­net­ze punk­ten. Für ein der­art gro­ßes städ­ti­sches Are­al mit Bestands- und Neu­bau­ten und2 ver­schie­de­nen Nut­zungs­ar­ten ist es ein Novum, dass 70 Pro­zent der Wär­me rege­ne­ra­tiv und vor Ort gewon­nen wer­den. Dazu wird unter ande­rem ober­flä­chen­na­he Erd­wär­me genutzt oder die Rest­wär­me des Abwas­sers. Den Strom für die Wär­me­pum­pen erzeu­gen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf den Dächern der Gebäu­de. Ein Bat­te­rie­spei­cher gleicht die tages­zeit­li­chen Pro­duk­ti­ons­schwan­kun­gen aus; die sai­so­na­le Spei­che­rung von Über­schuss- und Abwär­me erfolgt mit­tels Erd­wär­me­son­den, die unter den neu­en Gebäu­den entstehen.

Neben den Stadt­wer­ken Bam­berg wur­den eine Toch­ter der Ber­li­ner Stadt­rei­ni­gungs­be­trie­be sowie die Stadt­wer­ke aus Bie­le­feld, Kon­stanz, Neu­mün­ster und Schwein­furt nomi­niert. Wer die begehr­te Tro­phäe erhält, ent­schei­den nun die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Sie kön­nen bis zum 19. Juli unter www​.zfk​.de/​u​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​/​s​t​a​d​t​w​e​r​k​e​-​a​w​ard ihre „Publi­kums­stim­me“ abge­ben. Das öffent­li­che Voting ent­schei­det das End­ergeb­nis zu einem Drit­tel mit. Der Preis wird am 8. Sep­tem­ber im Rah­men des VKU-Stadt­wer­ke­kon­gres­ses in Dort­mund verliehen.