Hei­li­gen­stadt: Bis Ende Okto­ber sol­len alle 24 Orts­tei­le mit Glas­fa­ser­lei­tun­gen aus­ge­stat­tet sein

Mit einer Gedenk­mi­nu­te für die ehe­ma­li­gen Gemein­de­mit­ar­bei­ter Lara Kut­ze­ra­wie und Peter Daum begann die jüng­ste Markt­ge­mein­de­rats­sit­zung in der Schul­turn­hal­le. Die weni­gen öffent­li­chen Punk­te, zwei Zustim­mun­gen zu Beu­ge­bie­ten in Nach­bar­ge­mein­den und die Ernen­nung der Ver­wal­tungs­an­ge­stel­ten Sven­ja Kaup­pert zur stell­ver­tre­ten­den Kas­sen­ver­wal­te­rin waren anschlie­ßend ledig­lich Formsache.

Län­ger als die öffent­li­che Sit­zung selbst war der Bericht der Ver­wal­tung den Geschäfts­stel­len­lei­ter Rüdi­ger Schmidt vor­trug. Bis Ende Okto­ber sol­len die Glas­fa­ser­lei­tun­gen des Breit­band­pro­jekts in alle 24 Orts­tei­le ver­legt sein. Und zwar bis in jedes Haus, wenn die Eigen­tü­mer bereit sind den Anschluss auch zu bezah­len. In Teu­chatz und Kal­ten­eg­gols­feld wur­den die Anschlüs­se bereits fer­tig­ge­stellt und in der ersten Juli­wo­che sol­len die­se dann aktiv geschal­tet wer­den. Alle Anschluss­teil­neh­mer kön­nen dann mit einer Band­brei­te von 1000 Mega­bits das schnel­le Inter­net nut­zen. In Obern­grub und dem Hei­li­gen­städ­ter Gewer­be­ge­biet „Win­kel­lei­te“ dau­ern laut Schmidt die Tief­bau­ar­bei­ten noch etwa drei Wochen und im Haupt­ort Hei­li­gen­stadt, in Recken­dorf und Stücht sind noch eini­ge Rest­ar­bei­ten zu erle­di­gen bevor das Glas­fa­ser­ka­bel in die bereits ver­leg­ten Leer­roh­re ein­ge­bla­sen wer­den kann. In Höhen­pölz und an den Anbin­dun­gen Zog­gen­dorf, Win­kel­lei­te und Hel­mut-Schätz­ler-Stra­ße sind die „Blas­ar­bei­ten“ bereits in vol­lem Gange.

Es feh­len ledig­lich noch die Anbin­dun­gen von Volk­manns­reuth, Tei­le von Tra­in­dorf, die Zwi­schen­strecken von Hohen­pölz nach Brunn und von Recken­dorf zur Neu­müh­le sowie die Haus­an­schlüs­se in Neu­dorf. Wie der Breit­band­pa­te beton­te lau­fen die Arbei­ten voll im Zeit­plan was vor allem der Darm­städ­ter Breit­band­fir­ma Aytac-IBU, dem Netz­be­trei­ber Bis­ping aus Lauf an der Peg­nitz und dem Ham­bur­ger Inge­nieur­bü­ro LAN-Con­sult zu ver­dan­ken sei. Aus dem Bericht der Ver­wal­tung geht wei­ter­hin her­vor das die Gemein­de aus dem 500 Mil­lio­nen Euro schwe­ren Kon­junk­tur­pa­ket der Bun­des­re­gie­rung zur nach­hal­ti­gen Wald­be­wirt­schaf­tung 19 740 Euro Zuschuss erhält. Dem Markt Hei­li­gen­stadt gehö­ren 197,4 Hekt­ar Gemein­de­wald. Mit die­ser nicht rück­zahl­ba­ren Bun­des­wald­prä­mie sol­len Wald­schä­den wegen Was­ser­man­gel und Bor­ken­kä­fer­be­fall kom­pen­siert wer­den. Wei­ter gab Schmidt bekannt das die Gemein­de zur Sanie­rung der Kneipp­an­la­ge am Hei­li­gen­städ­ter See aus dem Son­der­för­der­pro­gramm des Frei­staats zum 200. Geburts­tag von Pfar­rer Seba­sti­an Kneipp 9000 Euro För­de­rung bekommt. 6000 Euro muss der Kneipp-Ver­ein Hei­li­gen­stadt selbst bei­steu­ern. Bür­ger­mei­ster Ste­fan Reichold (SPD) sag­te aber die Mit­hil­fe des Bau­hofs bei den Sanie­rungs­ar­bei­ten bereits zu.

Gut ange­nom­men wird inzwi­schen auch das soge­nann­te „Geschenk­kärt­la“ dass der Rat Ende 2020 zur Unter­stüt­zung der ein­hei­mi­schen Geschäfts­welt ein­ge­führt hat­te. Die Wert­mar­ken für zehn, 25 und 50 Euro, die man im Bür­ger­bü­ro erwer­ben kann, wur­den schon gut ver­kauft. Bis­her gin­gen 183 Stück für zehn Euro und 32 Stück für 25 Euro weg. Engelößt wer­den kön­nen die „Geschenk­kärt­la“ bei den teil­neh­men­den Betrie­ben in der Markt­ge­mein­de. Die Bau­ar­bei­ten im Lei­ten­weg in Ober­lein­lei­ter gehen eben­falls gut vor­an und sol­len bis Ende August abge­schlos­sen wer­den. Im Bau­ge­biet „Am Teich“ in Obern­grub wer­den aktu­ell die Kanal- und Was­ser­lei­tun­gen durch die Gas­sel­dor­fer Fir­ma GSS-Bau ver­legt, die Fir­ma Lämm­lein & Übbing soll die nach­fol­gen­den Stra­ßen­bau­ar­bei­ten dann bis Ende 2021 abschlie­ßen. Bür­ger­mei­ster Reichold infor­mier­te, dass die Nach­bar­ge­mein­de But­ten­heim die Erwei­te­rung ihres Wind­parks in west­li­cher Rich­tung plant. Der Betrieb der neu­en Wind­kraft­an­la­gen soll über ein Bür­ger­be­tei­li­gungs­mo­dell erfol­gen, das sicher­stellt das der finan­zi­el­le Mehr­wert bei den Bür­gern vor Ort bleibt. Vor­aus­set­zung für die Geneh­mi­gung ist zum einen eine Bür­ger­be­fra­gung, um die Zustim­mung der Bevöl­ke­rung ein­zu­ho­len. Am Sonn­tag, 25. Juli, lädt die Gemein­de But­ten­heim auf dem Schul­ge­län­de Befür­wor­ter wie Geg­ner der Wind­park­erwei­te­rung zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ein. Gefragt wären dabei auch die Mei­nun­gen der Grund­be­sit­zer aus Obern­grub, Anwoh­ner und Inter­es­sen­ver­tre­ter aus dem Markt Hei­li­gen­stadt, so Reicholds Appell.