Watt­be­werb: Die Stadt Bay­reuth macht mit

BAY­REUTH – Dank der Initia­ti­ve zwei­er Schü­le­rin­nen des Mark­grä­fin-Wil­hel­mi­ne-Gym­na­si­ums betei­ligt sich die Stadt Bay­reuth an der Solar­of­fen­si­ve „Watt­be­werb“ für die Ener­gie­wen­de in Städ­ten. „Watt­be­werb“ ist eine bun­des­wei­te Initia­ti­ve, ver­an­stal­tet von Fos­sil Free Karls­ru­he, Par­ents for Future Ger­ma­ny, Fri­days­For­Fu­ture und Scientists4Future mit dem Haupt­ziel, die Ener­gie­wen­de durch inten­si­ven Aus­bau von Dach­pho­to­vol­ta­ik stark zu beschleu­ni­gen. Die Neunt­kläss­le­rin­nen, die im Umwelt­fo­rum der Schu­le aktiv sind, hat­ten nach inten­si­ven Recher­chen die Idee der Städ­techall­enge an Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger und das städ­ti­sche Amt für Umwelt- und Kli­ma­schutz herangetragen.

Beim Aus­bau der Dach­pho­to­vol­ta­ik sind alle gefragt. Jedes Dach, ob kom­mu­nal, pri­vat oder von einem Unter­neh­men, zählt. Über öffent­lich ein­zu­se­hen­de Daten wer­den die bereits instal­lier­te Pho­to­vol­ta­ik-Lei­stung pro Einwohner/​in und der Zubau pro Einwohner/​in unter den teil­neh­men­den Städ­ten ver­gli­chen. Die Inve­sti­ti­on in Pho­to­vol­ta­ik lohnt sich meist, vor allem wenn der Strom eigen­ge­nutzt und nicht ein­ge­speist wird. Eine Berück­sich­ti­gung von Spei­chern oder E‑Autos in den Über­le­gun­gen ist daher eben­falls sinnvoll.

An Bera­tungs­mög­lich­kei­ten man­gelt es in Bay­reuth nicht: Die Stadt finan­ziert für Bürger/​innen kosten­lo­se Ener­gie­be­ra­tung inklu­si­ve Sol­ar­Checks über die Ener­gie­agen­tur Ober­fran­ken und die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. Der Online-Solar­rech­ner der Regi­on Bay­reuth gibt eine erste Ein­schät­zung, ob das eige­ne Dach für Pho­to­vol­ta­ik genutzt wer­den kann und wie­viel Strom dar­auf erzeugt wird. Mit eige­ner Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge kön­nen Bürger/​innen aktiv am Ener­gie­markt teil­neh­men, die Wert­schöp­fung bleibt in der Regi­on und der kon­zen­trier­te Aus­bau kann als loka­les Kon­junk­tur­pro­gramm ange­se­hen werden.

Auch bei städ­ti­schen Pro­jek­ten wird es Zuwachs an Solar­strom geben: In allen der­zeit in Pla­nung befind­li­chen grö­ße­ren Bau­vor­ha­ben, die nicht auf­grund von Denk­mal­schutz oder Sta­tik Ein­schrän­kun­gen haben, sind Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen geplant. Die im Moment jüng­ste Anla­ge der Stadt befin­det sich auf dem Bau­hof. Eben­so gibt es vie­le Gewer­be­trei­ben­de in Bay­reuth, die schon jetzt mit ihren Anla­gen einen gro­ßen Teil zur Ener­gie­wen­de beitragen.

„Watt­be­werb“ bestimmt in jedem Quar­tal Sie­ger, zunächst auf Basis der Krea­ti­vi­tät in der Öffent­lich­keits­ar­beit, spä­ter auf­grund des Zubaus von Pho­to­vol­ta­ik. Der­zeit bewegt sich Bay­reuth dabei im obe­ren Mit­tel­feld (40 von 116). Das Umwelt­fo­rum des Mark­grä­fin-Wil­hel­mi­ne-Gym­na­si­ums will die Öffent­lich­keits­ar­beit der Stadt mit krea­ti­ven Ideen der Schüler/​innen unterstützen.

Gute Ideen für den Kli­ma­schutz gibt es auch in ande­ren Berei­chen als der Son­nen­strom­erzeu­gung. Bis 31. Juli kön­nen Bürger/​innen noch Ideen für den Maß­nah­men­ka­ta­log im Kli­ma­schutz­kon­zept ein­rei­chen. Alle Bei­trä­ge wer­den von den Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin­nen aus­ge­wer­tet und geprüft. Eine fina­le Ent­schei­dung, wel­che Maß­nah­men beschlos­sen und umge­setzt wer­den, trifft letzt­end­lich der Stadt­rat. Das pas­sen­de For­mu­lar ist unter www​.bay​reuth​.de/​k​l​i​m​a​s​c​h​u​t​z​b​e​t​e​i​l​i​g​ung zu fin­den und kann per E‑Mail oder Fax über­mit­telt wer­den. In Papier­form ist das For­mu­lar außer­dem im Ein­gangs­be­reich des Rat­hau­ses erhältlich.