Pretz­feld inve­stiert in den Städ­te­bau und Tou­ris­mus – Neue Pro­jek­te geplant

Von dem Besu­cher­an­sturm in Zei­ten Coro­nas, den Per­spek­ti­ven als Tou­ris­mus­re­gi­on im welt­weit größ­ten Kir­schen­an­bau­ge­biet, über die Erfor­der­lich­keit der Schaf­fung von Rad­we­gen und den Aus­bau von ganz­tä­gi­gen Kin­der­be­treu­ungs­an­ge­bo­ten bis hin zur Was­ser­ver­sor­gung – bei einem Gemein­de­be­such in Pretz­feld im Mai tausch­te sich Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Sil­ke Lau­nert über vie­le inter­es­san­te The­men mit Bür­ger­mei­ster Stef­fen Lip­fert aus.

Bürgermeister Steffen Lipfert übergibt ein Gastgeschenk an MdB Silke Launert

Bür­ger­mei­ster Stef­fen Lip­fert über­gibt ein Gast­ge­schenk an MdB Sil­ke Launert

Da es in der klei­nen Gemein­de in der Frän­ki­schen Schweiz kaum Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten gibt, kom­men vor allem Tages­tou­ri­sten nach Pretz­feld. Mit einem Ange­bot von Wohn­mo­bil­stell­plät­zen will Bür­ger­mei­ster Lip­fert dies ändern. Die ILE Frän­ki­sche Schweiz erstel­le dies­be­züg­lich der­zeit ein Kon­zept. Der Ort habe vie­les zu bie­ten, sei für sein Kir­schen­fest über­re­gio­nal bekannt und zeich­ne sich als Genus­sort aus. Ein gro­ßes Stand­bein ist die Obst­ver­wer­tung mit Säf­ten und Schnaps aus regio­na­lem Obst.

Als Attrak­ti­on für Tou­ri­sten habe die Gemein­de ein Video­pro­jekt für die bei­den jüdi­schen Fried­hö­fe ent­lang des Kir­schen­we­ges ange­sto­ßen, die einen eige­nen Inter­net­auf­tritt bekom­men. Zudem soll das Schloss tou­ri­stisch mehr genutzt wer­den. Geplant sei etwa eine Aus­stel­lung der Bil­der von Curt Herr­mann. Der Künst­ler hielt sich oft im Schloss Pretz­feld, das bis heu­te im Besitz sei­ner Fami­lie ist, auf.

Vor dem Hin­ter­grund, dass eine der drei Braue­rei­en, die Mei­ster­bräu in Unter­zauns­bach, sei­ne Wirt­schaft geschlos­sen hat und nur noch die Braue­rei betreibt, freut es den Bür­ger­mei­ster umso mehr, dass mit Mike Schmitt und der Braue­rei Nikl im ver­gan­ge­nen Jahr ein orts­an­säs­si­ger Päch­ter für den Kel­ler der Gemein­de gefun­den wer­den konn­te, der die Regio­na­li­tät in den Vor­der­grund stel­le und in schwie­ri­gen Zei­ten Mut bewie­sen habe, zu investieren.

Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te freu­te sich, zu hören, dass nach eini­gen Jah­ren, in denen in Pretz­feld wenig inve­stiert wur­de, nun wie­der mehr vor­an­geht. Wie der neue Bür­ger­mei­ster berich­tet, habe er ein Pro­jekt im Rah­men der Städ­te­bau­för­de­rung ange­sto­ßen, des­sen Pla­nun­gen bereits lau­fen. Zudem baut Pretz­feld einen neu­en Tief­brun­nen. Ein wei­te­res The­ma, das dem Bür­ger­mei­ster am Her­zen liegt, ist der Aus­bau des Rad­we­ge­net­zes Tru­bach­tal und der Lücken­schluss nach Egloff­stein. Zwar gebe es bereits einen Rad­weg, die Strecke sei aller­dings nicht ide­al. Der Bür­ger­mei­ster wün­sche sich eine direk­te Ver­bin­dung an der Tru­bach ent­lang. In die­sem Zuge kön­ne er sich auch vor­stel­len, eine Lade­säu­le für E‑Bikes anzu­schaf­fen, um noch attrak­ti­ver für alle Rad­fah­rer zu werden.

Um den Anspruch auf Ganz­tags­be­treu­ung erfül­len zu kön­nen, wünscht sich Lip­fert einen neu­en Kin­der­hort für Pretz­feld. Zwar betrei­be die Gemein­de einen Hort, den rund 33 Kin­der besu­chen, das Gebäu­de sei für die Betreu­ung von Kin­dern aber wenig geeig­net. Es bestehe drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, wes­we­gen eine Mach­bar­keits­stu­die erstellt und im kom­men­den Jahr mit den Pla­nun­gen begon­nen wer­den soll. „Ein gutes Betreu­ungs­an­ge­bot macht die Gemein­de für Fami­li­en attrak­tiv“, sag­te Lau­nert und wies auf Bun­des­för­der­mit­tel hin.