Coburg ist Modell­kom­mu­ne im Fit­ness-Pro­gramm „Star­ke Zen­tren“ des Frei­staa­tes Bayern

Anette Vogel, Dominik Sauerteig und Hubert Aiwanger bei der Urkundenübegabe. Foto: StMWi
Anette Vogel, Dominik Sauerteig und Hubert Aiwanger bei der Urkundenübegabe. Foto: StMWi

Der Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger hat Coburg als eine von fünf Modell­kom­mu­nen in das Fit­ness-Pro­gramm „Star­ke Zen­tren“ auf­ge­nom­men. Die Urkun­de haben Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sau­er­teig und Anet­te Vogel, Spre­che­rin der Pro­jekt­grup­pe Stadt­ma­cher, am Mitt­woch in Mün­chen ent­ge­gen­ge­nom­men. Ins­ge­samt hat­ten sich rund 80 Städ­te bewor­ben. Ziel des Pro­gramms ist es, Kon­zep­te gegen das Laden­ster­ben und die Ver­ödung der Innen­städ­te zu ent­wickeln, die auf den gan­zen Frei­staat über­tra­gen wer­den können.

Coburg hat auch des­we­gen den Zuschlag erhal­ten, weil die­ser Pro­zess hier nicht bei null star­tet. So hat sich zu Beginn des Jah­res die Pro­jekt­grup­pe Stadt­ma­cher gegrün­det und begon­nen, einen stra­te­gi­schen Akti­ons­plan für die Innen­stadt zu ent­wickeln. Für die­sen Plan gibt es Rücken­wind aus dem Fit­ness-Pro­gramm. Denn: Ziel des Pro­gramms und der Stadt­ma­cher ist die Ent­wick­lung einer kom­mu­na­len Maß­nah­men­stra­te­gie zur Neu-Bele­bung der Innen­stadt. Dabei geht es um einen viel­schich­ti­gen Ansatz, der Ver­än­de­run­gen der Ein­zel­han­dels­struk­tur genau­so im Blick hat wie die The­men Mobi­li­tät, Woh­nen, digi­ta­les und mobi­les Arbei­ten, Frei­zeit und Kul­tur sowie die Auf­ent­halts­qua­li­tät. Kurz­um: die Innen­stadt als regio­na­len Begeg­nungs- und Versorgungsraum.

In den fünf Modell-Städ­ten wer­den mit Unter­stüt­zung von Pla­nern und eines Pro­jekt­bei­ra­tes bis Jah­res­en­de inno­va­ti­ve Maß­nah­men ent­wickelt. Die Kosten für die Pla­nungs­bü­ros trägt das Baye­ri­sche Wirtschaftsministerium.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun Teil des Fit­ness-Pro­gramms ‚Star­ke Zen­tren‘ sind – und Real­la­bor für die Innen­stadt­ent­wick­lung in ganz Bay­ern sein dür­fen. Das bestärkt unser moti­vier­tes Team, dass der ein­ge­schla­ge­ne Weg der rich­ti­ge ist“, sagt Anet­te Vogel.

„Wir wol­len unse­re Cobur­ger Innen­stadt als das leben­di­ge Herz der Stadt aktiv in die Zukunft füh­ren, sie nach­hal­tig attrak­tiv auf­stel­len, sie kri­sen­si­cher und gemein­sam mit vie­len Innen­stadt­ak­teu­ren wei­ter­ent­wickeln. Mit Blick auf den bestehen­den Bran­chen­mix und das bestehen­de Netz­werk vie­ler Akteu­re bie­tet sich Coburg trotz aller aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen und Pro­ble­me mit sei­ner histo­ri­schen Kulis­se sehr gut als Ort zur Erpro­bung von nach­hal­ti­gen Maß­nah­men und zukunfts­wei­sen­den Instru­men­ten an. Mit dem Team Stadt­ma­cher als Netz­werk zum Inte­grier­ten Innen­stadt­ma­nage­ment haben wir die nöti­gen Vor­aus­set­zun­gen bereits geschaf­fen“, so Domi­nik Sauerteig.

Die Bewer­bung hat die Pro­jekt­grup­pe „Stadt­ma­cher“ in enger Koope­ra­ti­on mit der Stadt­ver­wal­tung ein­ge­reicht. Sie ent­hielt neben aus­sa­ge­kräf­ti­gen Zah­len und Fak­ten zur Ent­wick­lung der Cobur­ger Innen­stadt auch bei­spiel­haf­te Pro­jekt­skiz­zen, etwa zu einem inno­va­ti­ven Con­cept Store, einer breit ange­leg­ten Wie­der­eröff­nungs­kam­pa­gne für Han­del und Gastro­no­mie und dem Pro­jekt „Stadt­ga­le­rie“. Alles Initia­ti­ven, die enga­gier­te Innen­stadt­ak­teu­re gemein­sam mit der Pro­jekt­grup­pe Stadt­ma­cher in den kom­men­den Mona­ten umset­zen möch­ten. „Wir stel­len der­zeit trotz Coro­na oder viel­leicht auch gera­de des­halb eine wach­sen­de Bereit­schaft fest, sich als Bürger*in, als Händler*in, als Ver­ein, als Insti­tu­ti­on oder bei­spiels­wei­se Start-Up für die eige­ne Stadt zu enga­gie­ren und mehr denn je zu koope­rie­ren. Als mög­li­che Modell­kom­mu­ne bie­tet Coburg damit beste Vor­aus­set­zun­gen, um Maß­nah­men mit Modell­cha­rak­ter zeit­nah zu erpro­ben und auch in die Tat umzu­set­zen“, so Anet­te Vogel.