Land­kreis ERH: Jun­ge Uni­on for­dert „Kei­ne Sprach­vor­schrift von oben!“

Mit Mas­ke, viel Abstand und bei strah­len­der Son­ne: Vor kur­zem fand die 70. Lan­des­ver­samm­lung der Jun­gen Uni­on Bay­ern unter stren­gen Hygie­ne­vor­schrif­ten im Fuß­ball­sta­di­on der Spiel­ver­ei­ni­gung Unter­ha­ching statt. Mit dabei waren auch vier Dele­gier­te aus dem Kreis­ver­band Erlan­gen-Höch­stadt. Über 250 Dele­gier­te aus allen Tei­len Bay­erns nah­men an der Ver­samm­lung teil, die auf­grund wich­ti­ger Sat­zungs­än­de­run­gen in Prä­senz abge­hal­ten wer­den muss­te. Der CSU-Nach­wuchs nahm eine Sat­zungs­re­form an, die die Basis­be­tei­li­gung und Digi­ta­li­sie­rung stei­gern soll­te: So kön­nen die 22.000 baye­ri­schen JUler in Zukunft in Mit­glie­der­ent­schei­den direkt über poli­ti­sche Grund­satz­fra­gen oder die per­so­nel­le Auf­stel­lung der CSU abstim­men und Wah­len kom­plett digi­tal durchführen.

Unter dem Mot­to „Auf­stiegs­land Schwarz-Rot-Gold“ will die Jun­ge Uni­on im Bun­des­tags­wahl­kampf für einen Neu­start der Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit kämp­fen. Der mit­tel­frän­ki­sche JU-Bezirks­vor­sit­zen­de Kon­rad Kör­ner, der den Leit­an­trag mit­for­mu­lier­te, fasst die For­de­run­gen zusam­men: „Die jun­ge Gene­ra­ti­on darf
nicht zur Ver­lie­rer-Gene­ra­ti­on der Coro­na-Kri­se werden.

Staat­li­che Finan­zen müs­sen gesi­chert, Wohn­ei­gen­tum geför­dert und die Sozi­al­ver­si­che­rung und Ren­te nach­hal­tig auf­ge­stellt wer­den. Das Auf­stiegs­ver­spre­chen, dass es unse­ren Kin­dern ein­mal bes­ser als uns gehen soll, ist der Antrieb unse­res poli­ti­schen Han­delns. Damit die­ses Ver­spre­chen wei­ter­hin gilt, muss Deutsch­land schnell aus der Kri­se kom­men und anschlie­ßend bei Inve­sti­tio­nen in Digi­ta­li­sie­rung und For­schung einen Tur­bo zün­den.“ Auf Initia­ti­ve der mit­tel­frän­ki­schen Dele­gier­ten wur­de zudem ein Antrag unter dem Titel „Kei­ne Sprach­vor­schrift von oben!“ mit gro­ßer Mehr­heit beschlos­sen. Die JU Bay­ern for­dert dar­in, dass staat­li­che Behör­den, als auch der öffent­lich-recht­li­che Rund­funk, sowie Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten die deut­sche Rechtschreibung
nach den Vor­ga­ben des deut­schen Recht­schreib­ra­tes befol­gen sol­len. Ziel ist es, die deut­sche Spra­che ihrer natür­li­chen Ent­wick­lung zu über­las­sen und frei von ideo­lo­gi­schen Zwän­gen zu hal­ten. „Der Zweck von Spra­che ist die unmiss­ver­ständ­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der, nicht der Aus­druck identitätspolitischer
Welt­an­schau­un­gen. Spra­che muss durch die Bür­ger, nicht von oben her­ab durch den öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk oder Staat geformt wer­den“, so der Kreis­vor­sit­zen­de der JU Erlan­gen-Höch­stadt Maxi­mi­li­an Stopfer.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt der Lan­des­ver­samm­lung war die Vor­stel­lung der JU-Kan­di­da­ten für die Auf­stel­lung der erst­ma­lig rein pari­tä­tisch besetz­ten CSU-Liste für die kom­men­de Bun­des­tags­wahl 2021.