Mit­tel­frän­ki­sche Kri­mi­nal­po­li­zei fasst Enkeltrickbetrüger

Symbolbild Polizei

Ecken­tal (ots) – Bereits im Janu­ar brach­ten Enkel­trick­be­trü­ger einen Mann aus Ecken­tal um einen hohen Geld­be­trag. Durch Zeu­gen­aus­sa­gen und beharr­li­che Ermitt­lun­gen konn­te das Nürn­ber­ger Fach­kom­mis­sa­ri­at für Trick­be­trug einen Geld­ab­ho­ler iden­ti­fi­zie­ren. Er sitzt bereits wegen wei­te­rer Taten in Haft.

Am Don­ners­tag (07.01.2021) rief ein Unbe­kann­ter beim Geschä­dig­ten an und gab sich als ein Bekann­ter aus. Auf­grund eines Immo­bi­li­en­kaufs wäre er in einer finan­zi­el­len Not­la­ge und müs­se drin­gend einen offe­nen Betrag bezah­len. In wei­te­ren Tele­fo­na­ten mel­de­ten sich ande­re Mit­glie­der der Betrü­ger­ban­de als vor­ge­täusch­ter Notar und Bank­mit­ar­bei­ter. Der ange­ru­fe­ne Rent­ner schenk­te dar­auf­hin der Geschich­te Glau­ben und über­gab einem Geld­ab­ho­ler 20.000 Euro. Nach­barn bemerk­ten den Betrü­ger und konn­ten den Ermitt­lern der Nürn­ber­ger Kri­mi­nal­po­li­zei Anga­ben zum genutz­ten Klein­trans­por­ter des Man­nes machen.

Den ent­schei­den­den Hin­weis gab aber ein fin­di­ger 96-Jäh­ri­ger aus dem Nürn­ber­ger Stadt­teil Gleiß­ham­mer. Auch die­ser wur­de am Frei­tag (08.01.2021) von den Betrü­gern ange­ru­fen. Er erkann­te aber sofort die Absicht der Täter und ging zum Schein auf das Vor­ha­ben der Betrü­ger ein. Unter dem Vor­wand bei sei­ner Bank anru­fen zu müs­sen ver­stän­dig­te er über sein Mobil­te­le­fon die Poli­zei. Zwar bra­chen die Betrü­ger die Geld­ab­ho­lung in letz­ter Minu­te ab – von einem Klein­trans­por­ter in der Nähe der Woh­nung des hoch­be­tag­ten Senio­ren konn­te aber ein Kenn­zei­chen abge­le­sen werden.

Die akri­bi­schen Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei erga­ben, dass es sich um ein Miet­fahr­zeug han­del­te, wel­ches auch für die Geld­ab­ho­lung in Ecken­tal genutzt wur­de. Über die Fahr­zeug­ver­mie­tung konn­te letzt­lich ein 51-Jäh­ri­ger ermit­telt wer­den. Der Mann aus Sankt Augu­stin (NRW) wur­de dar­auf­hin durch die dor­ti­ge Kri­mi­nal­po­li­zei loka­li­siert und über­wacht. Es stell­te sich her­aus, dass er noch mut­maß­lich an wei­te­ren Taten der Enkel­trick­be­trü­ger betei­ligt war. Auf­grund eines Haft­be­fehls wegen eines ande­ren Betrugs wur­de er letzt­lich festgenommen.