Vollversammlung der HWK für Oberfranken

Vollversammlung der HWK für Oberfranken. © HWK

Einigung mit Coburg erreicht, neuer Hauptgeschäftsführer gewählt

Bei der Vollversammlung der HWK für Oberfranken unterzeichnen Kammer und Vertreter des Coburger Handwerks bindenden Vertrag – Reinhard Bauer neuer Hauptgeschäftsführer

Der dickste Brocken ist vom Tisch: Die Handwerkskammer für Oberfranken und das Coburger Handwerk haben sich über die Zukunft des HWK-Standorts in Coburg geeinigt und bei der Vollversammlung im Arvena Kongress Hotel (Bayreuth) in Beisein von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger einen Vertrag unterzeichnet. Damit können die Klage gegen die Handwerkskammer und auch das eingeleitete Mediationsverfahren beendet werden. Außerdem hat die Vollversammlung einen weitere Entscheidung gefällt: Mit Reinhard Bauer haben sie den langjährigen Geschäftsstellenleiter der Kreishandwerkerschaften Bayreuth und Kulmbach zum neuen Hautgeschäftsführer der Handwerkskammer gewählt. Bauer soll die Position bereits zum 1. Juli 2021 antreten (siehe weitere Pressemitteilung).

Mit der Einigung zwischen dem Coburger Handwerk und der Handwerkskammer gehen jahrelange Gespräche und Verhandlungen zu Ende. Der Vertrag regelt detailliert, dass der Ausbildungsstandort in Coburg erhalten bleibt und welche Bildungsangebote und Maßnahmen auch künftig in Coburg abgehalten und angeboten werden – etwa Lehrgänge der Stufenausbildung im Bau, Fortbildungen und die Meisterschule im Gerüstbauhandwerk und Kurse und Prüfungen im Bereich Maler und Lackierer, Feinwerktechnik, Elektrotechnik und SHK (Sanitär, Heizung, Klima).

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verfolgte den Sachstandsbericht zur Einigung mit großer Zufriedenheit und freute sich über die Vertragsunterzeichnung. „Das oberfränkische Handwerk mit seinen Bildungseinrichtungen steht nach der Einigung wieder mit einer vielversprechenden Mannschaft auf dem Spielfeld. Mit dem gezeigten Teamwork ist die Einheit aus der Handwerkskammer für Oberfranken und dem Handwerk Oberfrankens hergestellt. Das oberfränkische Handwerk ist ein heißer Kandidat auf den Meistertitel, weil sich jetzt alle Regionen und Bildungsstandorte die Bälle zuspielen“, rief der Minister der Vollversammlung und den Gästen aus Coburg zu. „Machen Sie etwas draus!“, forderte Aiwanger alle Beteiligten auf und versprach: „Ich stehe bei ihren Zukunftsprojekten an Ihrer Seite, um die Stärken der oberfränkischen Handwerksbetriebe weiterhin auszubauen!“

Jetzt nachhaltige Lösung

Auch HWK-Präsident Matthias Graßmann und Knut von Berg und Rocco Müller als Sprecher des Coburger Handwerks zeigten sich angesichts der nun verhandelten Einigung erleichtert. „Wir haben das getan, was das Handwerk besonders gut kann – wir haben repariert und saniert. Und jetzt haben wir eine nachhaltige Lösung“, betonten alle drei. Dazu hätte vor allem der kontinuierliche, vermittelnde Einsatz von Michael Klein, der seit Juni 2019 als Arbeitnehmervertreter dem Vorstand angehört, und des Leiters des Coburger Verwaltungssitzes der HWK, Dr. jur. Hans-Karl Bauer, der die Einigung am Schluss in einen Vertrag goss, beigetragen. “Wir danken den Coburger Handwerkern, die gesprächs- und kompromissbereit geblieben sind.“

Nachdem der Vertrag nun unterzeichnet ist, kann beim Verwaltungsgericht das offizielle Ende des Mediationsverfahrens beantragt werden – ein jetzt rein formaler und bereits vorbesprochener Akt. HWK-Präsident Matthias Graßmann: „Danach werden wir gemeinsam die Planungen für unsere Investitionsstrategie wieder aufnehmen und die Verfahren endlich wieder vorantreiben.“

Der Bericht des Präsidenten Matthias Grassmann (PDF, 410KB)