Hand­thal: Staats­wald im Stei­ger­wald bestens für Natio­nal­park geeignet

(VNS_Nationalparkfreunde im Steigerwald): Blick auf den Steigerwald von der Gaststätte Stollburg aus. Mitglieder des Nationalparkvereins zusammen mit Thomas Vizl, Stellv. Landrat des Landkreises Schweinfurt (links), Grünen-MdL Ursula Sowa (2. von links), Klimabürgermeister und Stellv. Bürgermeister Würzburg, Martin Heilig (Mitte) und Jonas Glüsenkamp, 2. Bürgermeister Bambergs (Vierter von rechts).

(VNS_​Nationalparkfreunde im Stei­ger­wald): Blick auf den Stei­ger­wald von der Gast­stät­te Stoll­burg aus. Mit­glie­der des Natio­nal­park­ver­eins zusam­men mit Tho­mas Vizl, Stellv. Land­rat des Land­krei­ses Schwein­furt (links), Grü­nen-MdL
Ursu­la Sowa (2. von links), Kli­ma­bür­ger­mei­ster und Stellv. Bür­ger­mei­ster Würz­burg, Mar­tin Hei­lig (Mit­te) und Jonas Glü­sen­kamp, 2. Bür­ger­mei­ster Bam­bergs (Vier­ter von rechts).

Bei einer gemein­sa­men Wan­de­rung im Stei­ger­wald im Bereich Hand­thal erhiel­ten Grünen-Politiker*innen aus Bam­berg, Würz­burg und Schwein­furt Infor­ma­tio­nen aus erster Hand über den gefor­der­ten Natio­nal­park im nörd­li­chen Stei­ger­wald. Die bei­den Vor­sit­zen­den des Natio­nal­park­ver­eins, Dr. Lieb­hart Löff­ler und Flo­ri­an Tul­ly, begrüß­ten die Teilnehmer*innen und führ­ten die Kom­mu­nal- und Landespolitiker*innen durch einen wun­der­vol­len Buchen­wald an klei­nen ursprüng­li­chen Natur­wald­re­ser­va­ten vor­bei, die seit vie­len Jah­ren aus der Nut­zung genom­men wur­den. Ein Wald­füh­rer erklär­te den Gästen die Beson­der­hei­ten eines intak­ten Buchen­wal­des, der ein weit­ge­hend geschlos­se­nes Blät­ter­dach auf­weist und es ermög­licht, ein feuch­te­res und über 10 Grad Cel­si­us küh­le­res Wald­kli­ma zu erzeu­gen. Die Vor­stän­de des Bür­ger­ver­eins beton­ten, wie wich­tig ein kon­se­quen­ter Schutz der alten und dicken Buchen ange­sichts mas­si­ver Fäl­lun­gen im Staats­wald ist. Die Regi­on hät­te bei Errich­tung eines Natio­nal­parks nicht nur gro­ße Vor­tei­le bei der Ent­wick­lung der wald­spe­zi­fi­schen hei­mi­schen Tier,- Pilz,- und Pflan­zen­welt, auch wirt­schaft­lich wäre der Nut­zen enorm und ein gro­ßer Gewinn für ganz Fran­ken. So sei eine Wert­schöp­fung von meh­re­ren hun­dert Voll­zeit­ar­beits­plät­zen zu erwar­ten. Dem Schrump­fungs­pro­zess der Land­be­völ­ke­rung wer­de ent­ge­gen gewirkt. Die Impul­se wür­den dazu bei­tra­gen, dass die Jugend beruf­li­che Per­spek­ti­ven in der länd­li­chen Regi­on hat und hier blei­ben kann, der Wert des Wohn­ei­gen­tums auf dem Lan­de wächst, der ÖPNV ver­bes­sert wird, die Tou­ri­sten län­ger in der Regi­on die Natur genie­ßen und die Wert­schöp­fung in der Hei­mat ver­bleibt. Löff­ler wies dar­auf hin, dass immer mehr Men­schen in der Regi­on den Natio­nal­park Stei­ger­wald befür­wor­ten und der Bür­ger­ver­ein, der sich seit 2015 für einen Natio­nal­park ein­setzt, inzwi­schen über 1.400 Mit­glie­der gewin­nen konn­te. Im Anschluss an den Rund­gang einig­ten sich die Teilnehmer*innen, sich gemein­sam für ein Ein­schlag­mo­ra­to­ri­um für Laub­bäu­me im ange­dach­ten Natio­nal­park­ge­biet ein­zu­set­zen. Dem schloss sich Patrick Friedl MdL an. Der Natio­nal­park­ver­ein sieht die Gefahr, dass anson­sten gezielt die älte­ren Buchen her­aus­ge­nom­men wer­den und damit der öko­lo­gi­sche Wert des Gebiets sinkt. Jonas Glü­sen­kamp, 2. Bür­ger­mei­ster der Stadt Bam­berg, und Mar­tin Hei­lig, Bay­erns erster Kli­ma­bür­ger­mei­ster aus Würz­burg, sag­ten für die­se Initia­ti­ve eben­so ihre Unter­stüt­zung zu, wie auch die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Bam­berg). Als ört­li­cher Ver­tre­ter aus dem Land­kreis Schwein­furt nahm Kreis­rat Tho­mas Vizl an der Ver­an­stal­tung teil. Die Bür­ger­mei­ster aus den bei­den Welt­kul­tur­er­be-Städ­ten Bam­berg und Würz­burg sehen einen Natio­nal­park und mög­li­ches Welt­na­tur­er­be Stei­ger­wald als natür­li­ches Bin­de­glied zwi­schen den bei­den frän­ki­schen Metro­po­len. Alle Anwe­sen­den waren sich einig, dass die­se fan­ta­sti­schen Gege­ben­hei­ten für die Zukunft unse­rer Regi­on und für die näch­sten Gene­ra­tio­nen genutzt wer­den sollten.

Dr. Lieb­hard Löff­ler 1. Vorsitzender