Neue Umfah­rung von Mod­schie­del ist ab Mon­tag, 14. Juni 2021, für den Ver­kehr frei

„Die neue Orts­um­ge­hung wird Mod­schie­del vom Durch­gangs­ver­kehr ent­la­sten und die Ver­kehrs­si­cher­heit erhöhen“

Nach der lan­gen Abstim­mungs- und Pla­nungs­pha­se ging es schnell: Nach etwas mehr als einem Jahr Bau­zeit kann die Orts­um­ge­hung Mod­schie­del auf der Haupt­strecke für den Ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den: „Wie geplant, wer­den am kom­men­den Mon­tag, 14. Juni 2021, die Absper­run­gen für die neue Umge­hung von Mod­schie­del besei­tigt, die neue Stra­ße ist dann befahr­bar“, kün­digt Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner an. „Mit der Orts­um­ge­hung wird ein erster Schritt zur Ver­bes­se­rung der Anbin­dung des länd­li­chen Rau­mes gemacht“, so der Land­rat, als er sich am Frei­tag vor Ort auf der Bau­stel­le in Mod­schie­del informierte.

Für mehr Verkehrssicherheit wird die Ortsumgehung von Modschiedel sorgen, die ab Montag, 14. Juni 2021, befahren werden kann. Über den Fortschritt der Arbeiten informierten sich (v.re.) Landrat Christian Meißner und die  Abteilungsleiterin Soziales, Jugend und Familie, Straßenverkehr, Tiefbau am Landratsamt, Kathrin Bullmann, bei einem Ortstermin mit dem Leiter des Kreisbauhofs, Heiko Tremel. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Für mehr Ver­kehrs­si­cher­heit wird die Orts­um­ge­hung von Mod­schie­del sor­gen, die ab Mon­tag, 14. Juni 2021, befah­ren wer­den kann. Über den Fort­schritt der Arbei­ten infor­mier­ten sich (v.re.) Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner und die Abtei­lungs­lei­te­rin Sozia­les, Jugend und Fami­lie, Stra­ßen­ver­kehr, Tief­bau am Land­rats­amt, Kath­rin Bull­mann, bei einem Orts­ter­min mit dem Lei­ter des Kreis­bau­hofs, Hei­ko Tre­mel. Foto: Land­rats­amt Lichtenfels/​Heidi Bauer

Der Neu­bau der Kreis­stra­ße LIF 12 mit der Orts­um­fah­rung Mod­schie­del ist eine Maß­nah­me des Land­krei­ses Lich­ten­fels. Koor­di­niert wird die­se vom Kreis­bau­hof. Finan­ziert wird die Maß­nah­me vom Land­kreis Lich­ten­fels, der dafür Zuwen­dun­gen vom Frei­staat Bay­ern und von der Regie­rung von Ober­fran­ken erhält.

Hohe För­de­rung

Gute Nach­rich­ten erhielt der Land­kreis Lich­ten­fels bereits im ver­gan­ge­nen Jahr hin­sicht­lich der Finan­zie­rung der Orts­um­ge­hung aus dem Baye­ri­schen Ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um: Laut Ver­kehrs­mi­ni­ste­rin Ker­stin Schrey­er unter­stützt der Frei­staat den Land­kreis beim Bau der Orts­um­ge­hung Mod­schie­del mit der maxi­ma­len För­der­sum­me nach dem Baye­ri­schen Gemein­de­ver­kehrs­fi­nan­zie­rungs­ge­setz mit 2,9 Mil­lio­nen Euro. Die Gesamt­ko­sten der Orts­um­ge­hung Mod­schie­del mit dem Umbau der Staat­stra­ßen­ein­mün­dung lie­gen bei mehr als 5,7 Mil­lio­nen Euro. Nicht zuletzt auf­grund der hohen Kosten freut man sich beim Land­kreis über die För­de­rung durch das Baye­ri­sche Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

„Die För­der­gel­der sind zur Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­si­cher­heit gut ange­legt. Mit der Umge­hung wird der über­re­gio­na­le Ver­kehr sicher an Mod­schie­del vor­bei­ge­lei­tet, sodass die Schad­stoff­be­la­stung im Ort zurück­ge­hen wird. Das ist eine Ent­la­stung für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Hier holen wir den Ver­kehr aus der Ort­schaft raus und brin­gen Lebens­qua­li­tät rein“, stellt Land­rat Meiß­ner fest.

Pla­nung erstreck­te sich über 20 Jahre

Wie der Lei­ter des Kreis­bau­hofs, Hei­ko Tre­mel, ergänz­te, hat die Orts­um­ge­hung eine Gesamt­län­ge von rund 1,5 Kilo­me­ter, der Umbau des Kreu­zungs­be­reichs mit der Staat­stra­ße 2190 umfasst 0,6 Kilo­me­ter. Über 20 Jah­re Arbeit stecken in der Orts­um­fah­rung, deren Pla­nungs­ur­sprün­ge bis ins Jahr 1996 zurück­zu­füh­ren sind.

Der Umbau der Ein­mün­dung an Staat­stra­ße sei ein deut­li­cher Bür­ger­wunsch bei den Orts­ver­samm­lun­gen zur neu­en Orts­um­ge­hung gewe­sen. In Zusam­men­ar­beit mit dem Staat­li­chen Bau­amt, dem Stadt­rat von Weis­main und dem Kreis­tag des Land­krei­ses Lich­ten­fels ist eine ver­kehrs­si­che­re Lösung ent­stan­den, resü­miert der Land­rat. Durch die Ver­le­gung der Ein­mün­dung der Staat­stra­ße wur­den die Sicht­wei­ten ver­bes­sert. Ein Fahr­bahn­tei­ler hilft bei der Ori­en­tie­rung und dient der Ver­kehrs­si­cher­heit. Das Wege­kreuz, das an der alten Kreu­zung stand, wird noch versetzt.

Natur­schutz­fach­li­che Ein­flüs­se haben hohen Stellenwert

Der Bau von Stra­ßen ist immer mit kri­ti­schen Stim­men ver­bun­den, weil sich unter ande­rem Umwelt­ver­bän­de in der Regel ande­re Lösun­gen wün­schen, weiß Land­rat Meiß­ner und erläu­tert: Im Bereich Mod­schie­del wur­den umfang­rei­che Maß­nah­men zum Aus­gleich des Land­schafts­ein­griffs geplant und zum Teil bereits umge­setzt. Dazu zäh­len die Neu­an­la­ge von Lär­chen­ha­bi­ta­ten, die Pflan­zung von Hecken­struk­tu­ren, die Her­stel­lung arten­rei­cher Wie­sen und die Auf­wer­tung von bestehen­den Struk­tu­ren. Die voll­stän­di­ge Umset­zung die­ser Maß­nah­men ist bis Ende des Jah­res geplant. Hier sind ver­schie­de­ne Rah­men­be­din­gun­gen – wie bei­spiels­wei­se Pflanz- und Brut­zei­ten von Vögeln – zu beachten.

„Die Natur ist wich­tig und muss bei sol­chen Maß­nah­men best­mög­lich berück­sich­tigt wer­den, aber auch die Bedürf­nis­se der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger müs­sen einen hohen Stel­len­wert haben. Hier haben wir hof­fent­lich für bei­de Sei­ten eine gute Lösung gefun­den“, so Land­rat Meißner.

Neue Zie­le

Aus­ru­hen kann man sich jedoch nicht, betont der Land­rat Meiß­ner wei­ter. „Jetzt gilt es, in Wun­ken­dorf die Arbei­ten schnellst­mög­lich auf­zu­neh­men und auch hier die erfor­der­li­che Ent­la­stung für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu schaf­fen.“ Die Orts­um­ge­hung ist ein erster wich­ti­ger Teil des über­re­gio­na­len Ver­kehrs­net­zes mit den Staats­stra­ßen 2191 und 2190 und der Auto­bah­nen A 70 Rich­tung Bay­reuth und Bam­berg. Nach Rea­li­sie­rung der Orts­um­ge­hung Mod­schie­del soll nun im wei­te­ren Ver­lauf die Orts­um­ge­hung Wun­ken­dorf vor­an­ge­trie­ben und der „Wohn­si­ger Berg“ ver­bes­sert werden.

Eine offi­zi­el­le Ein­wei­hung mit Seg­nung soll nach der end­gül­ti­gen Fer­tig­stel­lung erfol­gen. Land­rat Meiß­ner und Kreis­bau­hof­lei­ter Tre­mel appel­lie­ren: „Auf­grund der neu­en Strecken­füh­rung bit­ten wir alle Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen und Ver­kehrs­teil­neh­mer um beson­de­re Auf­merk­sam­keit und wün­schen ihnen allen eine siche­re und unfall­freie Fahrt auf der neu­en Straße.“