Pres­se­mit­tei­lung der Bam­ber­ger Stadt­rats­frak­ti­on CSU-BA zur Personalaffäre

„Die rich­ti­gen Kon­se­quen­zen aus dem Vor­gang ziehen“

“Die Affä­re hat unse­rer Stadt schwe­ren Scha­den zuge­fügt”, so bewer­tet die CSU/­BA-Stadt­rats­frak­ti­on den mitt­ler­wei­le bay­ern­weit bekann­ten Vor­gang über unge­recht­fer­tig­te Lei­stungs­zah­lun­gen in Höhe von min­de­stens einer hal­ben Mil­li­on Euro im Bam­ber­ger Rat­haus. “Das bedau­ern wir und wir wün­schen uns den bal­di­gen Abschluss der Affä­re”, wird der Vor­sit­zen­de der CSU/­BA-Stadt­rats­frak­ti­on, Peter Nel­ler, in einer Pres­se­mit­tei­lung sei­ner Frak­ti­on zitiert. Wei­ter führt er aus: „Nach der Stel­lung­nah­me der Regie­rung von Ober­fran­ken erwar­ten wir nun, dass die Ver­ant­wort­li­chen Kon­se­quen­zen ziehen.“

Wir sind froh, der­zeit in der Oppo­si­ti­on zu sein und nicht in einem Bünd­nis mit Akteu­ren, gegen die durch die Staats­an­walt­schaft ermit­telt wer­de. “Auch die CSU-Mit­glie­der im städ­ti­schen Rech­nungs­prü­fungs­aus­schuss haben sich nichts vor­zu­wer­fen”, sagt Nel­ler, der zusam­men mit sei­nem Kol­le­gen Franz Wil­helm Hel­ler die­sem Gre­mi­um ange­hört. “Nach­dem die Regie­rung von Ober­fran­ken, die Unrecht­mä­ßig­keit der­ar­ti­ger Zah­lun­gen bereits frü­her ange­mahnt habe, und von der Stadt­füh­rung die Berei­ni­gung zuge­sagt wor­den sei, glaub­ten wir die Sache als erle­digt”, betont der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de. Die aktu­el­le Stel­lung­nah­me der Regie­rung bestä­tigt dies.

Mit dem Ein­grei­fen der Staats­an­walt­schaft gehe der Auf­klä­rungs­pro­zess sei­nen Weg. “Wir hof­fen dar­auf, bald wie­der zur inhalts­vol­len Nor­mal­ar­beit über­ge­hen zu kön­nen”, so stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Red­ler. Dazu gehö­re aller­dings auch, die rich­ti­gen Kon­se­quen­zen aus dem Vor­gang zu zie­hen. Bis­her haben die Stadt nur for­ma­le Feh­ler ein­ge­stan­den. Ob es dabei blei­ben kön­ne, wer­de man sehen. Grund­sätz­lich gel­te für die in Kri­tik gera­te­nen Per­so­nen die Unschulds­ver­mu­tung, bis zu einer gegen­tei­li­gen Fest­stel­lung der zustän­di­gen Behörden.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke neh­me zwei­fels­oh­ne die Haupt­rol­le ein, beton­te Stadt­rat Ste­phan Kuhn. Als Chef der Stadt­ver­wal­tung tra­ge er die letz­te Ver­ant­wor­tung, das gel­te auf straf­recht­li­cher wie auf mora­li­scher Ebe­ne. In der Frak­ti­on war man sich einig, dass man kei­ne vor­ei­li­gen For­de­run­gen wie etwa das Amt ruhen zu las­sen oder gar zurück­zu­tre­ten stel­len wer­de. Mit sei­nen Affä­ren habe sich Star­ke auch selbst schwe­ren Scha­den zuge­fügt, ist man in der Frak­ti­on uni­so­no der Mei­nung. Es wer­de nicht nur gegen die Stadt wegen des Ver­dachts der Untreue ermit­telt, son­dern aktu­ell habe das Amts­ge­richt Bam­berg gegen ihn per­sön­lich wegen Ver­let­zung des Dienst­ge­heim­nis­ses im Zusam­men­hang mit einem unzu­läs­si­gen Wahl­brief einen Straf­be­fehl erlas­sen. In die­sem Fall dro­he ihm sogar noch, vor das Gericht tre­ten zu müs­sen, was für einen Ober­bür­ger­mei­ster nie gut sei.