Das dua­le Stu­di­um an der Hoch­schu­le Hof – ein Gewinn für Stu­die­ren­de, Wirt­schaft und Region

Hochschule Hof
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Bun­des­weit stu­die­ren über 100.000 jun­ge Men­schen in rund 1600 unter­schied­li­chen Stu­di­en­gän­gen dual – das heißt, sie absol­vie­ren wäh­rend des Stu­di­ums an einer Hoch­schu­le oder Uni­ver­si­tät zusätz­lich auch fest inte­grier­te Pra­xis­ein­sät­ze in Unter­neh­men. Bei­de Zah­len stei­gen wei­ter kon­ti­nu­ier­lich. Auch an der Hoch­schu­le Hof ist das dua­le Stu­di­um gut 15 Jah­re nach sei­ner Ein­füh­rung mitt­ler­wei­le ein ech­tes Erfolgs­mo­dell. Ins­ge­samt 1061 dua­le Stu­die­ren­de ver­zeich­ne­te die Hoch­schu­le für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten seit Ein­füh­rung des dua­len Stu­di­ums im Jah­re 2005. Das macht sich auch für die Regi­on bezahlt: Vie­le Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten blei­ben dem Hofer Land durch die frü­he Ver­net­zung mit Betrie­ben auch nach dem Stu­di­um erhalten.

Prof. Dr. Franz-Xaver Boos (Quelle: Hochschule Hof)

Prof. Dr. Franz-Xaver Boos (Quel­le: Hoch­schu­le Hof)

Die Anfän­ge des dua­len Stu­di­ums lie­gen bereits in den frü­hen 70er Jah­ren, doch erst 2005 wur­de es in Bay­ern flä­chen­deckend ein­ge­führt. Seit die­ser Zeit ist auch Franz-Xaver Boos, Pro­fes­sor für Betriebs­wirt­schaft, an der Hoch­schu­le Hof für die Koor­di­na­ti­on der dua­len Stu­di­en­gän­ge zustän­dig – ein Feld mit wach­sen­der Bedeu­tung: Mit ins­ge­samt 350 dual Stu­die­ren­den in 15 Stu­di­en­gän­gen ver­zeich­net die Hoch­schu­le Hof im Som­mer­se­me­ster 2021 eine bay­ern­weit eine sehr gute Posi­ti­on. Beson­ders beliebt sind dabei Stu­di­en­gän­ge rund um die Kern­the­men Wirt­schaft, Infor­ma­tik und Inge­nieurs­we­sen. Dua­le Stu­den­ten wer­den in der Regi­on unter ande­rem von den Unter­neh­men Lami­lux, REHAU (bei­de Rehau), der Baur-Grup­pe (Alten­kunst­adt) oder Heinz-Glas (Klein­tet­tau) beschäftigt.

Boos‘ Auf­ga­be ist es, die oft anspruchs­vol­le Syn­chro­ni­sa­ti­on der dua­len Aus­bil­dung zwi­schen Hoch­schu­le, betei­lig­ten Berufs­schu­len und den oft sehr unter­schied­li­chen Pra­xis­part­nern vor­zu­neh­men und dies immer wie­der an ver­än­dern­de Rah­men­be­din­gun­gen anzupassen.

Mehr­wert für die Unternehmen

Auch die anfangs oft eher vor­sich­ti­gen Unter­neh­men vom Mehr­wert des dua­len Stu­di­ums zu über­zeu­gen, gelingt dabei in den letz­ten Jah­ren – und in Zusam­men­ar­beit mit den Berufs­kam­mern – immer bes­ser. Schließ­lich sprä­chen sich posi­ti­ve Erfah­run­gen schnell her­um und die Vor­tei­le dua­ler Stu­di­en sei­en offensichtlich:

„Die pas­sen­den Talen­te zu fin­den und sie dau­er­haft zu bin­den, ist eine Kern­auf­ga­be für jedes Unter­neh­men. Der Erfolg dabei ent­schei­det ganz maß­geb­lich spä­ter über den Erfolg am Markt. Durch die Kom­bi­na­ti­on der prak­ti­schen Aus­bil­dung in einem Betrieb mit fun­dier­ten wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nis­sen erwer­ben Stu­die­ren­de eine stark gefrag­te Qua­li­fi­ka­ti­on. Und auch die Vor­tei­le für die Unter­neh­men lie­gen auf der Hand: Guter Nach­wuchs wird direkt an das Unter­neh­men gebun­den und bereits wäh­rend des Stu­di­ums mit den betrieb­li­chen Arbeits­ab­läu­fen ver­traut gemacht“, so Prof. Dr. Franz-Xaver Boos. Dua­le Stu­di­en­gän­ge sei­en daher für Unter­neh­men ein wich­ti­ges Instru­ment der früh­zei­ti­gen Fach­kräf­te­si­che­rung – gera­de auch für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Betriebe.

Mehr jun­ge Men­schen bleiben

Dies habe neben­bei auch für die lan­ge Jah­re stark vom demo­gra­phi­schen Wan­del gebeu­tel­te Regi­on einen posi­ti­ven Neben­ef­fekt: „Dadurch, dass unse­re dual Stu­die­ren­den bereits wäh­rend des Stu­di­ums feste Kon­tak­te zu Unter­neh­men knüp­fen, ist nach dem Stu­di­um die Fra­ge nach dem Arbeits­platz oft schnell beant­wor­tet. Ins­ge­samt hat die dua­le Aus­bil­dung nach unse­ren Erfah­run­gen dazu geführt, dass wesent­lich mehr unse­rer Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten nach dem Stu­di­um auch in der Regi­on blei­ben und hier spä­ter eine Fami­lie grün­den“, so Prof. Dr. Boos.

Mehr Pra­xis­be­zug in der Lehre

Doch auch die Hoch­schu­le selbst pro­fi­tiert durch die inten­si­ve Koope­ra­ti­on mit den Part­ner­un­ter­neh­men: „Auf die­se Art wer­den ins­be­son­de­re die Pra­xis­be­zü­ge in der Leh­re deut­lich gestärkt. Immer wie­der kommt es vor, dass unse­re Stu­die­ren­den ganz prak­ti­sche betrieb­li­che Fra­ge­stel­lun­gen in die Vor­le­sun­gen mit­brin­gen, die dann vor Ort behan­delt wer­den“, erläu­tert Prof. Dr. Boos. Die grund­sätz­li­che Abstim­mung zwi­schen Unter­neh­men und Hoch­schu­len sei zwar seit Jah­ren von gro­ßer Zufrie­den­heit geprägt, aller­dings sei es sein per­sön­li­ches Ziel, noch direk­te­re Bezü­ge zwi­schen den eher wis­sen­schaft­li­chen Modu­len der Hoch­schu­le und den prak­ti­schen Ein­satz­mög­lich­kei­ten her­zu­stel­len, so Boos. Auch gäbe es noch wei­te­res Poten­ti­al nach oben: Ins­be­son­de­re im Bereich der MINT-Fächer gibt es heu­te eine grö­ße­re Nach­fra­ge der Unter­neh­men als inter­es­sier­te Studierende.

Gut auf­ge­stellt

Die Hoch­schu­le Hof hat ihr dua­les Ange­bot in den letz­ten Jah­ren immer wei­ter aus­ge­baut – so wird bei­spiels­wei­se auch der aller­er­ste ange­bo­te­ne Stu­di­en­gang am neu­en Lucas-Cra­nach-Cam­pus in Kro­nach dual stu­dier­bar sein. Mit dem Stu­di­en­gang „Inno­va­ti­ve Gesund­heits­ver­sor­gung“ geht hier im Win­ter­se­me­ster 2021/22 ein deutsch­land­weit ein­ma­li­ges Ange­bot an den Start: Es ist inter­dis­zi­pli­när zwi­schen den Schnitt­stel­len von Gesund­heits­ver­sor­gung, Infor­ma­tik und Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten ange­sie­delt und bil­det inno­va­ti­ve Brücken­bau­er zwi­schen digi­ta­ler Tech­no­lo­gie und Sozi­al­be­ru­fen aus. Die dua­len Ange­bo­te sind also sehr vielfältig:

„Beim Ver­bund­stu­di­um lie­gen wir in Bay­ern in der Spit­zen­grup­pe. Für uns ist ein­deu­tig: Wer die Anfor­de­run­gen der Unter­neh­men und die Aus­bil­dungs­wün­sche der Stu­die­ren­den am besten zusam­men­führt, wird auch im Wett­be­werb der Hoch­schu­len bestehen. Die­ser Her­aus­for­de­rung stel­len wir uns als Hoch­schu­le Hof im Bereich der dua­len Stu­di­en­gän­ge ger­ne“, so Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Lehmann.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum Dua­len Stu­di­um an der Hoch­schu­le Hof sowie zu den Zugangs­vor­aus­set­zun­gen für Part­ner­un­ter­neh­men unter:
https://​www​.hof​-uni​ver​si​ty​.de/​s​t​u​d​i​e​n​i​n​t​e​r​e​s​s​i​e​r​t​e​/​d​u​a​l​e​s​-​s​t​u​d​i​e​n​a​n​g​e​b​o​t​.​h​tml