Bam­berg: Kunst und Kul­tur auf Schalt­kä­sten – Antrag von Grü­nen und SPD – Statt Pla­kat­fet­zen lie­ber Kunst­wer­ke und Kulturwerberahmen

Es sind eigent­lich unauf­fäl­li­ge, hell­graue Kästen, die im Stadt­ge­biet ver­teilt an Haus­wän­den ste­hen und Strom­tech­nik ent­hal­ten. Zum ästhe­ti­schen Stol­per­stein fürs Auge wer­den die­se Schalt­kä­sten aber erst, wenn sie als Flä­che für wil­des Pla­ka­tie­ren und unschö­ne Schmie­re­rei­en ver­wen­det wer­den und dann meist zu nur noch häss­li­chen Papier­fet­zen­samm­lun­gen verkommen.

Gera­de aus die­ser Not wol­len Leo­nie Pfa­den­hau­er von Grü­nes Bam­berg und Klaus Stier­in­ger von der SPD nun eine Tugend machen. „War­um eigent­lich kei­ne Graf­fi­ti und war­um eigent­lich kei­ne Pla­ka­te?“ fra­gen die bei­den Stadt­rats­mit­glie­der. „Wenn man das anspre­chend gestal­tet und kul­tu­rell ziel­ge­rich­tet nutzt, kann das sogar eine Berei­che­rung für das Stadt­bild sein.“

Bei­spie­le aus ande­ren Kom­mu­nen gebe es eini­ge. Etwa in Dres­den und Wis­mar. Dort wer­den etwa lang­wei­li­ge Strom­kä­sten durch pfif­fi­ge und krea­ti­ve Kunst­wer­ke auf­ge­peppt, die bei­spiels­wei­se einen direk­ten Bezug zur Umge­bung auf­grei­fen und in Kunst umset­zen, so Leo­nie Pfa­den­hau­er. „Wenn wir die­se bis­her ver­nach­läs­sig­ten, aber durch­aus expo­nier­ten klei­nen Flä­chen frei­schaf­fen­den Künstler*innen, Graffiti-Sprayer*innen oder auch Schul­klas­sen zur Ver­fü­gung stel­len, ist das kon­kre­te Kulturförderung.“

Klaus Stier­in­ger möch­te die Flä­chen auch dafür nut­zen, dass für Kul­tur-Events gewor­ben wird. Er weiß von guten Erfah­run­gen zum Bei­spiel in Mün­chen und Regens­burg, wo Pla­kat­rah­men direkt auf die Schalt­kä­sten mon­tiert sind und dann mit wech­seln­den Pla­ka­ten bestückt wer­den. „Regio­na­le Kul­tur kann hier einen gut sicht­ba­ren, effek­ti­ven Ort bekom­men, um mög­lichst kosten­frei auf sich auf­merk­sam zu machen.“

Dass die­se Schalt­ka­sten-Kul­tur­för­de­rung gut kon­zi­piert und orga­ni­siert sein will, das sehen frei­lich auch Pfa­den­hau­er und Stier­in­ger. Genau dafür soll die Stadt­ver­wal­tung nun ein Kon­zept vor­le­gen, so ihr Antrag