Bam­berg: Ede­ka plant wei­ter mit Bil­lig­fleisch im Ange­bot – Green­peace pro­te­stiert vor Filia­len der Lebens­mit­tel­ket­te für mehr Tier- und Klimaschutz

Bam­berg, 29. 5. 2021 – Green­peace-Akti­ve pro­te­stier­ten heu­te in Bam­berg vor der Ede­ka-Filia­le an der Pödel­dor­fer Stra­ße dage­gen, dass die Ede­ka-Grup­pe weiterhin
Fleisch aus tier­schutz­wid­ri­ger Hal­tung ver­kau­fen will. Drei Pla­ka­te im Stil von Warn­hin­wei­sen auf Ziga­ret­ten­packun­gen zei­gen die Fol­gen der Bil­lig­fleisch-Pro­duk­ti­on für Tie­re, Arten­viel­falt und Kli­ma. Auch Kund:innen kön­nen Ede­ka auf Post­kar­ten auf­for­dern, das Tier­leid zu been­den. “Ede­ka wirbt dreist mit sei­ner Liebe
für Lebens­mit­tel, beim Schutz der Lebens­grund­la­gen für zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen ist die Lie­be aber schnell vor­bei“, sagt Paul Zil­lich von Green­peace Bam­berg. „Als
größ­ter Lebens­mit­tel­ein­zel­händ­ler muss Ede­ka auf­hö­ren, Bil­lig­fleisch auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt zu verramschen.”

Kon­kur­ren­ten wie Lidl und Rewe haben bereits mit Zeit­an­ga­ben ange­kün­digt, in Zukunft kein Frisch­fleisch aus der schlech­te­sten Stu­fe 1 der freiwilligen
Kenn­zeich­nung ‘Hal­tungs­form’ mehr anzu­bie­ten. Das Ede­ka-Unter­neh­men mit der Dis­coun­ter-Toch­ter Net­to setzt jedoch auch wei­ter­hin auf Fleisch aus industrieller
Tier­hal­tung, das als welt­weit größ­ter Natur­zer­stö­rer wich­ti­ge Öko­sy­ste­me wie Regen­wäl­der ver­nich­tet und enor­me Treib­haus­gas­emis­sio­nen ver­ur­sacht. Die
Ede­ka-Grup­pe ist mit einem Net­to­um­satz von rund 61 Mil­li­ar­den Euro im Jahr 2019 das umsatz­stärk­ste Unter­neh­men im deut­schen Lebensmittelhandel.

Trans­pa­renz für Kund­schaft fehlt

Auch der Ein­füh­rung der Hal­tungs­form stimm­te Ede­ka als letz­te Super­markt­ket­te unter den wich­tig­sten deut­schen Lebens­mit­tel­ein­zel­händ­lern erst 2019 zu.
Green­peace stuft die Pro­duk­ti­on von Fleisch der Hal­tungs­form 1 und 2 als tier­schutz­wid­rig ein und for­dert daher vom gesam­ten Han­del den Aus­stieg aus dieser
Art von Tier­hal­tung. Zudem fehlt an den pre­sti­ge­träch­ti­gen Ede­ka-Bedien­the­ken oft die für Kund:innen wich­ti­ge Trans­pa­renz: Eine bun­des­wei­te Green­peace-Recher­che zeigt gro­ße Lücken bei der Kenn­zeich­nung, zudem kann das Ver­kaufs­per­so­nal die Kund­schaft zu Tier­hal­tung und Kenn­zeich­nung oft nicht aus­rei­chend infor­mie­ren (Ergeb­nis: https://​act​.gp/​3​g​Y​I​jQo).

“Ede­ka steckt schein­bar mehr Geld in Image­ar­beit und Wer­bung für Bil­lig­fleisch als in die Schu­lung des Ver­kaufs­per­so­nals”, sagt Mar­tin Han­tel aus der Bam­ber­ger Orts­grup­pe. „Die heu­ti­ge Lebens­mit­tel- und vor allem Fleisch­pro­duk­ti­on hat eine Schlüs­sel­rol­le beim Umwelt- und Kli­ma­schutz. Unter­neh­men wie Ede­ka müs­sen ihre
gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung end­lich ernst neh­men und auf­hö­ren, Bil­lig­fleisch zu bewer­ben und zu verkaufen.”

Der Akti­ons­tag fin­det zeit­gleich in mehr als 30 Städ­ten in ganz Deutsch­land statt.