Aus­wir­kun­gen auch auf Erlan­gen: Vono­via über­nimmt Deut­sche Wohnen

Pres­se­mit­tei­lung der Erlan­ger Linken:

Der deut­sche Woh­nungs­markt bleibt in Bewe­gung: Weni­ge Wochen nach Kip­pen des Ber­li­ner Mie­ten­deckels bahnt sich die näch­ste Ver­än­de­rung der Miet­land­schaft an. So hat Woh­nungs­kon­zern Vono­via, der auch Objek­te in Erlan­gen unter­hält, ange­kün­digt im drit­ten Anlauf Mit­be­wer­ber Deut­sche Woh­nen für 18 Mil­li­ar­den Euro zu über­neh­men. Im Fall der Zustim­mung der Kar­tell­be­hör­den wür­de mit rund 550.000 Miet­ein­hei­ten der größ­te Wohn­im­mo­bi­li­en­kon­zern Euro­pas entstehen.

Anders die Situa­ti­on in Ber­lin, schätzt die Erlan­ger Lin­ken-Kreis­spre­che­rin Jose­phi­ne Tau­cher (34) ein: „Hier hält Vono­via dann knapp 10 % des Mark­tes und hat damit Ein­fluss auf die Stadt­pla­nung und das Miet­ni­veau. Bun­des­weit und auch in Erlan­gen ist Vono­via der­weil bekannt und ver­ru­fen für dubio­se über­höh­te Nebenkostenabrechnungen.

Vono­via hat auch in Zei­ten der Pan­de­mie wei­ter sei­ne Gewin­ne gestei­gert, statt ange­schla­ge­nen Mie­tern eine Pau­se zu gön­nen. Zeit­gleich wur­den Divi­den­den aus­ge­schüt­tet, die pro Woh­nung und Monat gerech­net rund 170 € betru­gen – Geld was damit nicht in Neu­bau und Instand­hal­tung zurück­ge­führt wer­den konn­te, son­dern direkt in die Hän­de von Inve­sto­ren fließt. Das ist purer Hohn für die Mie­ter, die am Ende des Monats die letz­ten Euros zusam­men­krat­zen müs­sen“, so Tau­cher wei­ter. “Wir for­dern die Ent­eig­nung und Ver­ge­sell­schaf­tung der pri­va­ten Immo­bi­li­en­kon­zer­ne. Des­we­gen unter­stüt­zen wir in Ber­lin das Volks­be­geh­ren Deut­sche Woh­nen & Co ent­eig­nen. In Erlan­gen bzw. Bay­ern heißt das dann: Dawo­nia & Co enteignen!“

Die näch­ste Kehr­wen­de auf dem Woh­nungs­markt ist damit bereits am Horizont.