Orgel­vir­tuo­se aus Höch­stadt ver­öf­fent­licht CD mit Stücken aus Bachs „Orgel­büch­lein“ – Geschenk für die Barm­her­zi­gen Brü­der in Gremsdorf

Grems­dorf und die „per­fek­te Herausforderung“

Irina und Gabriel Konjaev (links) übergeben die CD „Orgelbüchlein“ an Peter Jankowetz und Christa Tottmann / Foto: Privat

Iri­na und Gabri­el Kon­jaev (links) über­ge­ben die CD „Orgel­büch­lein“ an Peter Jan­kowetz und Chri­sta Tott­mann / Foto: Privat

Wer Gabri­el Kon­jaevs musi­ka­li­schen Lebens­lauf liest, ist bar erstaunt ob der unzäh­li­gen hoch­ka­rä­ti­gen Aus­zeich­nun­gen, Kon­zert­tä­tig­kei­ten, Koope­ra­tio­nen und Hal­te­punk­te sei­ner euro­pa­wei­ten Aktivitäten. 

Der im geor­gi­schen Tif­lis gebo­re­ne Orgel­vir­tuo­se lebt seit über 25 Jah­ren in Höch­stadt an der Aisch, doch sei­ne Hei­mat ist und bleibt die Musik. Auf den Büh­nen die­ser Welt trifft man ihn an, wenn nicht gera­de eine Pan­de­mie den Erd­kreis beherrscht. Und da ihm der­zeit die Kon­zert­sä­le ver­wehrt sind, hat der renom­mier­te Orga­nist aus der Not eine Tugend gemacht und sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten statt­des­sen mit all sei­ner Lei­den­schaft auf Johann Seba­sti­an Bachs „Orgel­büch­lein“ eingelassen.

Als Ergeb­nis die­ses Pro­jekts kann er nun auf sei­ne neue CD stolz sein. Ins­ge­samt 47 Cho­ral-Vor­spie­le umfasst das Werk, die alle­samt auf bekann­ten Kir­chen­lie­dern basie­ren. Das Orgel­büch­lein kom­po­nier­te Bach wäh­rend sei­ner Zeit als Hof­or­ga­nist in Wei­mar (1717 bis 1723) und gelei­tet die Hörer damit musi­ka­lisch durch das Kir­chen­jahr, begin­nend mit dem ersten Advent.

Kon­jaev hat das Werk eigen­hän­dig an der Schu­ke-Orgel der Höch­stadter Chri­stus­kir­che ein­ge­spielt. Deren Regi­ster pass­ten ganz her­vor­ra­gend zu Bachs Orgel­büch­lein, so der Orgel­künst­ler. Die Kom­bi­na­tio­nen trans­por­tier­ten in her­vor­ra­gen­der Wei­se die „ganz bestimm­ten Emo­tio­nen der Begleit­stim­men“, fährt er fort. Beson­ders fas­zi­nier­te ihn bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit der Kom­po­si­ti­on, wie Bach die Tex­te der weit­hin bekann­ten Kir­chen­lie­der musi­ka­lisch zum Aus­druck brin­ge. Zudem sei es „tech­nisch sehr schwer zu spie­len“, räumt Gabri­el Kon­jaev ein – für ihn die per­fek­te Her­aus­for­de­rung wäh­rend der lan­gen Konzertpause.

Bei den Barm­her­zi­gen Brü­dern Grems­dorf enga­giert sich der Vir­tuo­se ehren­amt­lich seit vie­len Jah­ren im Rah­men von Festen und Ver­an­stal­tun­gen an der Orgel sowie am Kla­vier. Dabei begei­stert er die Haus­ge­mein­schaft immer wie­der aufs Neue mit sei­nen kunst­vol­len Fähig­kei­ten. Auch beglei­tet er ger­ne, sofern es sein Kalen­der zulässt, klang­voll sei­ne Frau Iri­na Kon­jaev bei ihrer Tätig­keit als Chor­lei­te­rin in der Ein­rich­tung. Sei­ne Ver­bun­den­heit mit den Barm­her­zi­gen Brü­dern zeig­te er nun, indem er eine sei­ner CDs als Geschenk an den Seel­sor­ger Peter Jan­kowetz über­gab. Der Theo­lo­ge freu­te sich über das „hoch­wer­ti­ge Hand­werk“, wel­ches ihm und sei­nem Pasto­ral­team künf­tig bei­spiels­wei­se bei Andach­ten eine wun­der­ba­re Aus­wahl an pas­sen­der Musik bie­ten wür­de, wenn ein­mal kein Orga­nist dabei sein kön­ne. Die Got­tes­dien­ste und Segens­fei­ern fin­den seit vie­len Mona­ten im klei­nen Kreis mit Live-Über­tra­gung in die Wohn­an­ge­bo­te statt. Hier­für sei die Orgel­büch­lein-CD der idea­le Begleiter.

Anna Krug