Erz­bi­schof Lud­wig Schick zum Tod von Bam­bergs Alt-Ober­bür­ger­mei­ster Her­bert Lauer

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

„Die gute Zusam­men­ar­beit von Kir­che und Kom­mu­ne war ihm ein Herzensanliegen“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat den ver­stor­be­nen frü­he­ren Bam­ber­ger Ober­bür­ger­mei­ster Her­bert Lau­er als einen Poli­ti­ker gewür­digt, der im christ­li­chen Glau­ben eine ver­läss­li­che Ori­en­tie­rung hat­te. Sein Enga­ge­ment habe die Stadt über Jah­re geprägt sowie sicht­ba­re und nach­hal­te Spu­ren hin­ter­las­sen, sag­te Schick am Mon­tag in Bam­berg und drück­te den Ange­hö­ri­gen sei­ne Anteil­nah­me aus.

Er erin­ne­re sich ger­ne an die gute Zusam­men­ar­beit mit dem ehe­ma­li­gen Stadt­ober­haupt und spä­te­ren Stadt­rat Lauer.

Ein part­ner­schaft­li­ches Mit­ein­an­der von Kir­che und Kom­mu­ne sei dem Ver­stor­be­nen immer ein Her­zens­an­lie­gen gewe­sen. Der Dia­log sei stets, so wie es Lau­er in sei­ner Rede zur Amts­ein­füh­rung von Erz­bi­schof Schick 2002 for­mu­lier­te, „von herz­li­cher und gegen­sei­ti­ger Wert­schät­zung und Ach­tung getra­gen“ gewe­sen. Her­bert Lau­er habe die Über­zeu­gung gehabt, dass Kir­che und Staat sich bei der Sor­ge um die Men­schen ergänz­ten; ent­spre­chend habe er gehan­delt. Lau­ers Leben und poli­ti­sches Han­deln sei­en von Wohl­wol­len gegen­über dem kirch­li­chen Leben und den Auf­ga­ben der Kir­che geprägt gewesen.

In sei­nem Ruhe­stand habe sich der Ver­stor­be­ne in ver­schie­de­nen kirch­li­chen Gre­mi­en mit sei­nem Fach­wis­sen und sei­ner sozia­len Kom­pe­tenz her­aus­ra­gend ein­ge­bracht und zusam­men mit sei­ner Ehe­frau ver­schie­de­ne Auf­ga­ben über­nom­men. Der Erz­bi­schof erwähn­te sei­nen Ein­satz in der Kir­chen­stif­tung St. Urban als Lek­tor und Kom­mu­ni­on­hel­fer, als Mit­glied im Bil­dungs­zen­trum am Obe­ren Ste­phans­berg e.V. sowie in der Joseph-Stif­tung als Stif­tungs­rat. „Die Kir­che von Bam­berg weiß sich ihm zu gro­ßem Dank ver­pflich­tet und sagt ihm ein herz­li­ches Vergelt´s Gott!“, so Schick.

Her­bert Lau­er wur­de am 7. August 1946 in Bam­berg gebo­ren, wo er am 24. Mai 2021 über­ra­schend starb. Bevor er 1994 Ober­bür­ger­mei­ster wur­de, arbei­te­te er bei der Stadt Bam­berg, beim Land­rats­amt und der Regie­rung von Ober­fran­ken. Lau­er war Ehren­bür­ger der Stadt und Mit­glied der katho­li­schen Stu­den­ten­ver­bin­dung Fre­de­ri­cia Bamberg.