Bay­reuth Tigers: „All­roun­der“ Mei­sin­ger wei­ter im Tri­kot der Tigers

Dominik Meisinger. Foto: Karo Vögel
Dominik Meisinger. Foto: Karo Vögel

Mit Domi­nik Mei­sin­ger ver­län­gert ein Akteur sei­nen Ver­trag, der auf Grund sei­ner Viel­sei­tig­keit eine gewich­ti­ge Rol­le im Kader der Ober­fran­ken ein­nimmt. Egal ob auf den Außen­po­si­tio­nen, als Cen­ter oder wie in der ver­gan­ge­nen Sai­son auch mehr­fach als Ver­tei­di­ger – der 28-jäh­ri­ge gebür­ti­ge Füsse­ner bewäl­tigt sei­ne ihm zuge­dach­ten Auf­ga­ben stets mit Herz und Hingabe.

In Füssen aus­ge­bil­det und über drei Jah­re Teil des dama­li­gen Ober­li­ga­teams erfolg­te mit 21 Jah­ren der Wech­sel in die DEL zu den Kre­feld Pin­gui­nen, für er die gut 60 Mal aufs Eis ging. Nach jeweils zwei Jah­ren in Hes­sen, wo zunächst Bad Nau­heim und dann Frank­furt die Arbeit­ge­ber gewe­sen waren, erfolg­te zur Vor­sai­son der Schritt nach Ober­fran­ken und damit zu Petri Kuja­la, der bereits in Bad Nau­heim zwei Jah­re Trai­ner des Links­schüt­zen gewe­sen war.

„Mei­si ist indi­vi­du­ell ein­setz­bar, hat eine vor­bild­li­che Ein­stel­lung, agiert gut in Unter­zahl und gibt kei­ne Schei­be ver­lo­ren. Mit ihm haben wir somit immer meh­re­re Optio­nen. Dass wir mit ihm wei­ter­ar­bei­ten woll­ten, war sehr schnell geklärt“, so Petri Kuja­la zur Wei­ter­ver­pflich­tung des Stürmers.

Wir konn­ten mit Domi­nik Mei­sin­ger, der im hei­mi­schen All­gäu weilt, ein paar Sät­ze am Tele­fon wechseln.

Medi­en­team: Ser­vus Mei­si, wie geht’s dir und was treibst du so in Füssen die­ser Tage?

Domi­nik Mei­sin­ger: Hal­lo. Ja, ich bin daheim in Füssen und gut beschäf­tigt. Wir haben die ersten Wochen nach der Sai­son unse­ren Gar­ten umge­stal­tet. Seit gut zwei Wochen bin ich jetzt auch schon im Trai­ning und kom­me so lang­sam rein. Ich bin sehr viel drau­ßen unter­wegs, oft mit dem Rad. Es ist der­zeit ganz ange­nehm, weil durch die weni­gen Tou­ri­sten, im Gegen­satz zu frü­he­ren Jah­ren, die der­zeit hier sind, eine ganz bestimm­te Ruhe herrscht.

Medi­en­team: Du hast neben dem Eis­hockey dein Stu­di­um, an wel­chem Ende ein „medi­zi­ni­scher Per­so­nal­trai­ner“ steht, weitergeführt?

Domi­nik Mei­sin­ger: Ja, ich habe das wäh­rend der Sai­son wei­ter­ge­führt und durch­ge­zo­gen. Stand heu­te, wer­den ich das noch vor Sai­son­be­ginn abschlie­ßen kön­nen. Für den August sind hier die Prü­fun­gen geplant. Im Anschluss kann ich mich dann voll auf die Tigers konzentrieren.

Medi­en­team: Die abge­lau­fe­ne Sai­son war für alle Spie­ler, Fans und Funk­tio­nä­re eine ganz beson­de­re Erfah­rung. Wie war es für dich und die Jungs im Team? Konn­te man sich nach eini­gen Spie­len auf die Umstän­de einstellen?

Domi­nik Mei­sin­ger: Ich kann gleich sagen, dass man sich – auch zum Ende der Sai­son hin – nicht an die Situa­ti­on gewöhnt hat. Es war ein­fach etwas kom­plett ande­res und der Spaß­fak­tor ist da zum Teil völ­lig auf der Strecke geblie­ben. Auch war es auf dem Eis weni­ger emo­tio­nal, als wenn Zuschau­er da sind und eine gute oder auf­ge­heiz­te Atmo­sphä­re vor­herrscht. Ver­mut­lich fährt man den einen oder andern Check doch etwas här­ter. Da spielt das Unter­be­wusst­sein sicher eine Rolle.

Medi­en­team: Sport­lich war die Sai­son – gera­de zum Ende hin – nicht das Gel­be vom Ei. Ihr Jungs ärgert euch noch mehr als die Fans, was man so mitbekommt?

Domi­nik Mei­sin­ger. Das ist, den­ke ich, schon so. Man muss aber auch sehen, dass wir mit dem kur­zen Kader lan­ge in Schlag­di­stanz waren. Wir hat­ten lan­ge Kon­takt zu den Play­off-Rän­gen und haben uns – im Ver­gleich zu ande­ren Teams, die qua­li­ta­tiv sowie quan­ti­ta­tiv bes­ser besetzt waren – respek­ta­bel geschla­gen. Dass der Lei­stungs­ein­bruch kommt, wenn eini­ge Jungs 30 bis 35 Minu­ten Eis­zeit neh­men muss­ten, ist sicher ein Stück weit nach­voll­zieh­bar. Am Ende war das Gan­ze natür­lich trotz­dem nicht zufrie­den­stel­lend und wie du schon ange­merkt hast, hat das uns Spie­lern natür­lich auch kei­nen Spaß gemacht.

Medi­en­team: Blick nach vor­ne: neue Sai­son, neue Ziele?

Domi­nik Mei­sin­ger: Klar, wir haben die letz­te Sai­son abge­hakt und kon­zen­trie­ren uns auf die neu­en Auf­ga­ben. Und das erste Ziel muss hei­ßen, die Play­downs zu ver­mei­den und einen Pre-Play­off-Platz anzuvisieren.

Medi­en­team: Du gehst also posi­tiv in die neue Spielzeit?

Domi­nik Mei­sin­ger: Natür­lich kann man den Kader noch nicht abschlie­ßend beur­tei­len und muss immer vor­sich­tig sein mit Pro­gno­sen, aber was auf den Import­stel­len gesche­hen ist, ist durch­aus posi­tiv und ist guter Anfang für das Team.

Medi­en­team: Abschlie­ßend ger­ne noch ein Wort zu Dani­el Stie­fen­ho­fer, der zu den Tigers wech­selt und mit dem du gut befreun­det bist.

Domi­nik Mei­sin­ger: Wir sind, wie er auch schon gesagt hat, sehr gut befreun­det und eigent­lich ver­wandt, da unse­re Müt­ter Groß­cou­si­nen sind. Wir sind sozu­sa­gen im glei­chen Kaff groß gewor­den, haben als Kin­der vie­les, wie Eis­hockey oder Fuß­ball spie­len, gemein­sam gemacht und auch spä­ter viel Kon­takt gehabt. In Nau­heim haben wir ja bereits ein­mal zusam­men­ge­spielt und auch jetzt freue ich mich, dass er nach Bay­reuth kommt. Es ist ein­fach gut, wenn man jeman­den aus dem pri­va­ten Umfeld auch im Team hat.

Medi­en­team: Mei­si, vie­len Dank für das Gespräch. Wir wün­schen dir noch eine schö­ne Som­mer­pau­se und freu­en uns, dich auch im näch­sten Jahr wie­der im Tri­kot der Tigers spie­len zu sehen.

Alex Vögel