Gewerb­li­cher Spreng­stoff in Mee­der ent­deckt und kon­trol­liert gesprengt

Symbolbild Polizei

COBURG / MEE­DER, LKR. COBURG. Im Rah­men eines Erb­nach­las­ses ent­deck­ten die Ange­hö­ri­gen gewerb­li­chen Spreng­stoff in einem Cobur­ger Anwe­sen und ver­stän­dig­ten die zustän­di­gen Behör­den. Zur Siche­rung und kon­trol­lier­ten Spren­gung kam die Tech­ni­sche Son­der­grup­pe aus Mün­chen zum Einsatz.

Über das Gewer­be­auf­sichts­amt erhielt die Poli­zei am Mitt­woch­nach­mit­tag die Mel­dung über den Fund von gewerb­li­chem Spreng­stoff in einem Lager am Vor­de­ren Floß­an­ger. Dabei han­del­te es sich um älte­res Ammon­ge­lit. Ammon­ge­lit ist ein gela­tin­öser Spreng­stoff aus Ammo­ni­um­ni­trat, der von sei­ner Kon­si­stenz her Mar­zi­pan gleicht. Ein sol­cher Spreng­stoff fand meist bei Gesteins­spren­gun­gen oder bei Gebäu­de­ab­ris­sen Anwen­dung und erfor­der­te eine elek­tro­ni­sche Zündung.

Auf­grund der über Jahr­zehn­te andau­ern­den Lage­rung war die Zünd­fä­hig­keit erheb­lich geschwun­den. Den­noch war es aus Sicher­heits­aspek­ten her­aus unab­ding­bar, die Spe­zia­li­sten der Tech­ni­schen Son­der­grup­pe des Baye­ri­schen Lan­des­kri­mi­nal­am­tes aus Mün­chen mit zu invol­vie­ren. Die­se über­nah­men am Don­ners­tag den gesi­cher­ten Trans­port der geschätz­ten 20 Kilo­gramm des Explo­siv­stof­fes sowie die Spren­gung, die auf­grund der ört­li­chen Gege­ben­hei­ten und Umstän­de bei der Staats­stra­ße 2205 in der Nähe der Kreu­zung Wie­sen­feld zur Wild­bahn statt­fand. Punkt 13 Uhr fand die erste Spren­gung statt. Knapp zehn Minu­ten spä­ter brach­ten die Spreng­stoff­spe­zia­li­sten aus Mün­chen die zwei­te Ladung kon­trol­liert zur Deto­na­ti­on. Bei der Spren­gung sperr­ten meh­re­re Poli­zei­kräf­te die Zugangs­stra­ßen und ‑wege rund um den Ereig­nis­ort ab. Zu kei­nem Zeit­punkt bestand eine Gefahr für Anwohner.