RathausReport der Stadt Erlangen vom 19. Mai 2021

Aktiv-Card auch für Ehrenamtliche in Spardorf nutzbar

Seit 20 Jahren können ehrenamtliche Tätige die Aktiv-Card in Erlangen nutzen. Sie ist ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für Bürgerschaftliches Engagement. Die Aktiv-Card bietet Vergünstigungen in zumeist städtischen Einrichtungen wie z.B. Stadtmuseum und Theater, aber auch für die Erlanger Bäder.

Das Angebot soll jedoch nicht an Erlangens Stadtgrenzen enden, es wird darüber hinaus ausgeweitet. Modellgemeinde hierfür ist Spardorf: Ab sofort können ehrenamtlich Aktive in Spardorf von den Vorteilen der Aktiv-Card profitieren und die Vorteile in der Hugenottenstadt nutzen. Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik und Spardorfs Bürgermeister Andreas Wasielewski ist dieses Angebot wichtig, die Aktiv-Card sei neben der Bayerischen Ehrenamtskarte ein wichtiges Instrument der Wertschätzung, so Janik und Wasielewski unisono. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises nehmen auch Freizeitaktivitäten in Erlangen wahr. Da ist die Aktiv-Card für ehrenamtlich Engagierte attraktiv und soll ein Dankeschön für viele Stunden ihres ehrenamtlichen Einsatzes sein.

Die Aktiv-Card ist nicht an Voraussetzungen gebunden, wie Dauer und Stundenanzahl der ehrenamtlichen Tätigkeit – alle Mitglieder von Initiativen und Vereinen können sie nutzen. Ab sofort sind die Aktiv-Cards ausleihbar, um dann eine vergünstigte Theaterkarte zu kaufen oder die Jahresgebühr in der Stadtbibliothek für 50 Prozent zu bekommen. Es ist geplant, die Reichweite der Aktiv-Card auch auf weitere Gemeinden des Landkreises auszuweiten. Ehrenamtlich Tätige aus Spardorf können sich an die Gemeinde Spardorf/Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth wenden. Kontakt: Frau Brunner, Rufnummer 09131 5069118, E-Mail: christina.brunner@vg-uttenreuth.de. Mehr zum Ehrenamt in Erlangen gibt es online unter: www.erlangen.de/ehrenamt.

Sperrung der Fahrradständer am Hauptbahnhof

Aufgrund von Sanierungsmaßnahmen an der westlichen Stadtmauer südlich des Bahnhofs/östlich des Gleises 1 müssen die vorhandenen Fahrradabstellflächen teilweise gesperrt werden. Die zu sperrenden Bereiche werden vor Ort eindeutig gekennzeichnet. Die Stellflächen sind bis Mittwoch, 26. Mai, zu räumen und frei zu halten. Es wird darauf hingewiesen, dass in den gesperrten Flächen verbleibende Fahrräder ab Donnerstag, 27.Mai, kostenpflichtig entfernt werden, um die ungehinderte Ausführung der Arbeiten sicherstellen zu können. Die Sanierungsmaßnahmen sind als vorbereitende Maßnahme für den geplanten Neubau der Fahrradabstellanlage am Bahnhof erforderlich. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Samstag, 12. Juni.

Barrierefreier Ausbau Bussteig Bayernstraße

An der Bushaltestelle Bayernstraße (Bussteig Süd/Richtung Paul-Gossen-Straße) werden ab Dienstag, 25. Mai, Straßenbauarbeiten durchgeführt. Grund ist ein barrierefreier Ausbau des Bussteiges. Darauf verweist das Referat Planen und Bauen. Im Laufe des Jahres sind auch weitere barrierefreie Ausbaumaßnahmen an der Kurt-Schumacher-Straße (beidseitig), wie auch an der Schorlachstraße (beidseitig) geplant. Für den ÖPNV werden an den jeweiligen Bushaltestellen der Baumaßnahme Ersatzhaltestellen eingerichtet. Nähere Auskünfte hierzu gibt es auf der Homepage der Erlanger Stadtwerke unter www.stadtbus.estw.de/aktuelles-umleitungen

Bildaufnahmen und LiDAR-Vermessung im Stadtgebiet

Voraussichtlich ab Montag, 24. Mai, bis Freitag, 5. Juni, werden zwei mit Kameras und Laserkartierungstechnik (LiDAR) ausgestattete Autos der Firma CycloMedia Deutschland GmbH (Internet: www.cyclomedia.com) Erlangen befahren, um im Auftrag der Stadtverwaltung Geodaten zu erfassen. Zeitgleich mit der Erstellung von 360-Grad-Panoramabildern wird der Straßenraum vollständig dreidimensional mittels Laserscanning erfasst. Bei günstiger Wetterlage wird die Befahrung nur wenige Tage dauern. Die erfassten Daten werden von der Stadtverwaltung ausschließlich für interne Zwecke eingesetzt. Sie dienen unter anderem der Stadt- und Verkehrsplanung, zur Beurteilung von Baugesuchen, zur Straßenzustandsbewertung, zur Genehmigung von Baustellen im öffentlichen Verkehrsraum, zur Inventarisierung der Straßeninfrastruktur, zur Überprüfung von Veranstaltungsgebieten und der Feuerwehreinsatzplanung.

Erstmalig werden auch alle Verkehrszeichen im Stadtgebiet vollautomatisch erfasst. Eine Veröffentlichung der Bilder im Internet ist nicht beabsichtigt. Im Bildmaterial erkennbare Personen und Kfz-Kennzeichen werden auch für die interne Verwendung entsprechend datenschutzrechtlicher Vorgaben nach dem aktuellen Stand der Technik anonymisiert („verpixelt“). Die CycloMedia Deutschland GmbH verpflichtet sich, den Datenschutzkodex für Geodatendienste (www.geodatenkodex.de) des Vereins „Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V.“ (SRIW) einzuhalten.

Neue Vorsitzende des Stadtteilbeirates Innenstadt

Claudia Schorcht ist neue Vorsitzende des Stadtteilbeirates Innenstadt. Sie folgt Peter Weierich, der sein Amt zum 1. Mai abgab. Stellvertreter bleiben Monika Fath-Kelling und Herbert Winkler. Als Nachrückerin gehört jetzt Maria Scherrers dem Gremium neu an.

Statement zur Situation im Nahen Osten

Zur Situation im Nahen Osten mit ihren Auswirkungen auf das Miteinander und den Dialog der Religionsgemeinschaften äußern sich Oberbürgermeister Florian Janik, die Sprecherinnen und Sprecher der Christlichen Arbeitsgemeinschaft Erlangen (CIAG), Abdelilah El Badi, Martin Ogiermann und Elisabeth Preuß, sowie Esther Klaus, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen, in einem gemeinsamen Statement:

Die Länder und Städte des Nahen Ostens sind für die drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam zentrale Orte des Glaubens. In diesen Tagen sterben dort viele unschuldige Zivilisten; Kinder, Mütter, Väter, Geschwister, die schmerzlich fehlen werden. Gleichzeitig leben viele Familien in Angst und Schrecken und gewalttätige Angriffe gefährden das empfindliche Gefüge des zivilgesellschaftlichen Lebens. Gesundheitswesen, Bildung, Wohnungsbau, Handel sowie das Vertrauensverhältnis zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen werden um Jahre zurückgeworfen.

Als Vertreter der Zivilgesellschaft und des interreligiösen Dialogs in Erlangen trauern wir mit den Familien, den Eltern und Geschwistern der umgekommenen Menschen. Jedes durch Gewalt beendete Leben ist eines zu viel. Mit Entsetzen mussten wir in den vergangenen Tagen antisemitische Hetze in mehreren deutschen Städten zur Kenntnis nehmen. Dies erschreckt umso mehr, als deutschlandweit in unzähligen großen und kleinen Städten seit Jahren Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen geführt wird, um Gräben zu überwinden und einander und den Glauben der Anderen kennenzulernen. Dabei besteht keine Frage, dass Kritik an der israelischen Besatzungspolitik legitim ist und unter die Meinungsfreiheit fällt. Wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble erklärt hat, muss es möglich sein, israelische Politik zu kritisieren und dagegen zu protestieren, ohne dass sofort Rassismus oder Antisemitismus unterstellt wird. Zu verurteilen ist jedoch, wenn Kritik und Protest als Deckmantel für das Schüren von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit missbraucht werden.

Dieser offen gezeigte Hass zeigt, wie dünn die Kruste des Verstehens und des Miteinanders an vielen Stellen noch immer ist und dass wir den interreligiösen Dialog brauchen, dieser aber flankiert sein muss von bildungspolitischen und sozialen Maßnahmen für alle Generationen, für Menschen jeglicher Herkunft und Religion. Wir schließen uns den Worten unseres Bundespräsidenten, Frank-Walter Steinmeier an, der vor einer Spaltung der Gesellschaft warnt, und auch den Worten von Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland, der sagte: „Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt“.

Wir in Erlangen sehen seit vielen Jahren Menschenrechtsfragen unter dem Leitgedanken des 1. Artikels unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Vereint in dieser Überzeugung werden wir zusammenstehen und gemeinsam verdeutlichen, dass wir uns als Bürgerinnen und Bürger Erlangens jeglichem Rassismus entgegenstellen, ganz gleich ob er sich gegen Jüd*innen, Muslim*innen, Christ*innen oder andere Gruppen richtet. Wir plädieren für Friedensprozesse im Heiligen Land.

Alle Beteiligten am interreligiösen Dialog in Erlangen wollen weiter dazu beitragen, dass GG Artikel 4, nämlich die Freiheit des Glaubens und der Religionsausübung, von staatlichen Organen gesichert und von der Zivilgesellschaft gelebt werden kann. Die CIAG (Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft) erhebt ihre Stimme, um den Gläubigen in Erlangen zuzurufen, dass der Glaube uns Stärkung, Trost und Hoffnung gibt und dass es zum Weg einer ehrlichen, respektvollen und friedvollen Verständigung keine Alternative gibt.