Stadt Bam­berg drängt auf Ein­hal­tung der Ver­ein­ba­rung zur Been­di­gung des Anker­zen­trums bis spä­te­stens Ende 2025

Stadt­spit­ze besucht Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herrmann

„Wir ver­lan­gen vom Frei­staat Bay­ern die Been­di­gung des Anker­zen­trums bis spä­te­stens 31. Dezem­ber 2025, so wie ver­ein­bart“, erklär­ten Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp bei einem Tref­fen mit dem zustän­di­gen baye­ri­schen Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann Ende März. Die Stadt­spit­ze mach­te zum wie­der­hol­ten Mal und unmiss­ver­ständ­lich deut­lich, „dass die Stadt Bam­berg die Ver­trags­treue und die Ein­hal­tung der getrof­fe­nen Ver­ein­ba­rung erwar­tet“, bekräf­tig­te der Ober­bür­ger­mei­ster bei dem Gespräch mit dem Innenminister.

Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann wies dar­auf hin, dass alle Anker­zen­tren in Bay­ern ein erfolg­rei­ches Instru­ment sind, um die Flücht­lings­si­tua­ti­on effek­tiv und sen­si­bel zu orga­ni­sie­ren. Über­all in Bay­ern, wo es Anker­zen­tren gebe, sei­en mit den Kom­mu­nen Fri­sten über die Dau­er des Betriebs ver­ein­bart wor­den, ähn­lich wie in Bam­berg. Selbst­ver­ständ­lich beken­ne sich „der Frei­staat Bay­ern zur Ver­trags­treue und wir ste­hen zu den ein­ge­gan­ge­nen Ver­pflich­tun­gen“, so der Innen­mi­ni­ster. Jedoch kön­ne nie­mand eine Pro­gno­se zur Lage der Asyl­be­wer­ber und Flücht­lin­ge im Jahr 2025 abge­ben. Wenn sich der gegen­wär­ti­ge Trend fort­set­ze, dass sich immer weni­ger Men­schen auf den Weg machen, sei die Been­di­gung des Anker­zen­trums in Bam­berg „natür­lich leich­ter zu rea­li­sie­ren“. Kom­me es hin­ge­gen zu einer gegen­läu­fi­gen Ent­wick­lung, müs­se der Frei­staat sei­ne gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be lösen und die Flücht­lings­un­ter­brin­gung sicher­stel­len. Es sei daher ver­früht, zum jet­zi­gen Zeit­punkt ent­spre­chen­de Erklä­run­gen abzu­ge­ben, die nur zu Miss­ver­ständ­nis­sen füh­ren wür­den. Rich­tig sei es, dazu im „engen und ver­trau­ens­vol­len Dia­log“ zu bleiben.

Der Innen­mi­ni­ster begrüß­te den Vor­schlag des Ober­bür­ger­mei­sters, ein gemein­sa­mes Ent­wick­lungs­kon­zept für das Gelän­de des Anker­zen­trums in Bam­berg-Ost auf der Kon­ver­si­ons­flä­che für die Zukunft zu erar­bei­ten. „Die Stadt hat kon­kre­te Vor­stel­lun­gen, wie künf­tig die Flä­che genutzt wer­den soll“, so Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke.

Im Ergeb­nis hiel­ten die Gesprächs­teil­neh­mer wei­ter fest, dass dazu ein Spit­zen­ge­spräch statt­fin­den soll, an dem sich die Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben als Eigen­tü­me­rin der Flä­che, der Frei­staat Bay­ern als Betrei­ber des Anker­zen­trums, die Bun­des­po­li­zei als Nach­bar und die Stadt Bam­berg als Trä­ge­rin der Pla­nungs­ho­heit betei­li­gen. Das Ziel die­ses Gip­fel­tref­fens muss es sein, so Star­ke und Glü­sen­kamp über­ein­stim­mend, „die ver­schie­de­nen Inter­es­sen aus­zu­glei­chen und die Stadt­ent­wick­lung im Inter­es­se der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zur Gel­tung zu bringen.“