Leicht­ath­le­ten von TSV Stadt­stein­ach und UAC Kulm­bach in Mün­chen erfolgreich

End­lich wie­der Wett­kampf-Fee­ling – Linus Lie­ben­wald und Mer­lin Hum­mel wer­fen deut­sche Jahres-Bestleistungen

Vier Kader-Ath­le­ten der Wer­fer-Trai­nings­grup­pe der Rasen­kraft­sport­ler des TSV Stadt­stein­ach und den Leicht­ath­le­ten des UAC Kulm­bach nutz­ten nach acht Mona­ten Wett­kampf­pau­se die erste Gele­gen­heit des Jah­res um wie­der Wett­kampf-Luft zu schnup­pern. Der baye­ri­sche Leicht­ath­le­tik-Ver­band hat­te unter stren­gen coro­nabe­ding­ten Auf­la­gen sei­ne Lan­des- und Bun­des­ka­der-Ath­le­ten zu einem Lei­stungs­test ins Münch­ner Dan­te-Sta­di­on ein­ge­la­den. Auch wenn für die Kulm­bach-Stadt­steina­cher Trup­pe nicht alle per­sön­li­chen Zie­le zum Sai­son­auf­takt abge­hackt wer­den konn­ten, so blieb die wich­ti­ge Erkennt­nis nichts ver­lernt und im Ein­zel­fall rich­tig Luft nach oben zu haben.

Mit einer feinen Leistung wartete in München Nachwuchs-Speerwerfer Max Hübner auf

Mit einer fei­nen Lei­stung war­te­te in Mün­chen Nach­wuchs-Speer­wer­fer Max Hüb­ner auf

Als erster muss­te der gera­de der Schü­ler­klas­se ent­wach­se­ne Max Hüb­ner ans Werk. Der 16Jährige bestritt dabei sei­nen ersten Wett­kampf mit dem 700gr.-schweren Speer der U18-Klas­se und kam bei schwie­ri­gen Wind­ver­hält­nis­sen nur zöger­lich in Tritt. Wäh­rend sein Dau­er-Kon­kur­rent Bene­dikt Mül­ler vom TV 1861 Amberg bestän­dig zwi­schen 55 und 56 Meter warf, woll­ten die Spee­re von Max bis zum sech­sten Ver­such nicht so recht flie­gen. Doch im letz­ten Durch­gang klapp­te es schließ­lich und das Wurf­ge­rät des Kulm­ba­chers segel­te auf fei­ne 60,41 Meter, die aber Bene­dikt Mül­ler post­wen­dend mit 60,81 Metern noch knapp über­traf. Letzt­end­lich war Max Hüb­ner jedoch mit sei­nem Sai­son­ein­stieg in der neu­en Alters­klas­se zufrie­den, denn ganz neben­bei hat­te er mit sei­nen 60,41 Metern auch bereits die Norm(58,00 Meter) und Start­be­rech­ti­gung für die deut­schen Jugend­mei­ster­schaf­ten im August in Rostock klar in der Tasche.

Die Qua­li­fi­ka­ti­ons-Wei­te für Rostock über­traf auch Nach­wuchs-Ham­mer­wer­fe­rin Leo­nie Lie­ben­wald. Doch nach bestän­di­gen Trai­nings­wei­ten um die 60 Meter mit dem 3kg-Ham­mer kam die etwas über­mo­ti­vier­te 17jährige Gym­na­sia­stin im Dan­te­sta­di­on tech­nisch über­haupt nicht zurecht. Nur ein gül­ti­ger Versuch(48,51 Meter) und der Sieg vor Pia Stern (TSV Deggendorf/43,28 Meter) und Lina Met­schl (LG Stadt­wer­ke München/42,59 Meter) konn­te Leo­nie natür­lich nicht zufrie­den stel­len. In vier­zehn Tagen hat sie beim U18-Län­der­kampf Würt­tem­berg-Hes­sen-Bay­ern in Ulm jedoch schon die näch­ste Gele­gen­heit ihr Poten­ti­al zu beweisen.

Persönliche und deutsche Jahres-Bestleistung warf Hammerwerfer Linus Liebenwald

Per­sön­li­che und deut­sche Jah­res-Best­lei­stung warf Ham­mer­wer­fer Linus Liebenwald

Leonie’s Zwil­lings­bru­der Linus ging sei­nen Wett­kampf mit stoi­scher Ruhe an. Nach guten Ein­wür­fen über­traf er mit 61,64 Meter zunächst sei­ne Vor­jah­res-Best­wei­te von 61,36 Meter und stei­ger­te sich anschlie­ßend auf die neue deut­sche Jah­res­best­wei­te sei­ner Alters­klas­se indem er den 5kg-Ham­mer auf 63,77 Meter schleu­der­te. Dass ein gut zwei Meter wei­te­rer Wurf knapp außer­halb der Sek­to­ren-Linie lan­de­te, sah Linus gelas­sen. Auch er nahm so die Erkennt­nis mit, dass noch eini­ges an Luft nach oben da ist.

Trotz der­zei­ti­gem Abitur-Stress war­te­te Mer­lin in den letz­ten Wochen mit viel­ver­spre­chen­den Trai­nings-Ergeb­nis­sen auf, die er nach der lan­gen Wett­kampf­pau­se natür­lich gleich gern in die Besten­li­sten geschrie­ben hät­te. Ein für sei­ne Bedürf­nis­se sehr stump­fer Wurf­ring schmeck­te Mer­lin jedoch schon beim Ein­wer­fen nicht. Ungül­ti­ge Wür­fe an der 80-Meter-Linie und 75,90 Meter (6kg-Ham­mer) im Pro­to­koll kom­men­tier­te der 19Jährige so: „Ich wäre heu­te mit 79 Metern genau­so unzu­frie­den gewe­sen, dass darf nicht mehr mein Anspruch sein“. Dass er sich mit der Münch­ner Wei­te in der deut­schen Besten­li­ste klar vor Kai Hurych (KSV Fürth/O./69,34 Meter) setz­te, war dabei für Mer­lin Hum­mel eben­so neben­säch­lich. Auch er hat in zwei Wochen auf der Heim­an­la­ge von Kai Hurych im Oden­wald die Mög­lich­keit mit einem wei­te­ren Schritt in die Sai­son hin­ein zu wachsen.