Hofer Zoo und Hoch­schu­le Hof unter­stüt­zen Homeschooling

Zoo Hof: Fische im Savannenhaus. Foto: Tom Neumann

Nach­hal­tig­keit erle­ben – Umwelt­bil­dungs­pro­jekt von Hofer Zoo und Hoch­schu­le Hof:

Ein neu­es Gemein­schafts­pro­jekt der Zoo­lo­gi­schen Gesell­schaft Hoch­fran­ken 1907 e.V. mit der Hoch­schu­le Hof soll die Umwelt­bil­dung von Schul­kin­dern stär­ken. Das vom Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ste­ri­um geför­der­te Pro­jekt „Aqua­po­nik im Zoo – Nach­hal­tig­keit (er)leben“ wan­delt das bestehen­de Aqua­ri­um im Savan­nen­haus des Hofer Zoos zu einer Aqua­po­nik-Schau­an­la­ge um und soll so den jun­gen Besu­che­rin­nen und Besu­chern ins­be­son­de­re das The­ma Nach­hal­tig­keit nahe­brin­gen. Digi­ta­le Begleit­in­for­ma­tio­nen lei­sten zudem einen Bei­trag zum Homeschooling.

Das Aquarium des Hofer Zoos wird zu einer Aquaponikanlage umgestaltet. Foto: Tom Neumann

Das Aqua­ri­um des Hofer Zoos wird zu einer Aqua­ponik­an­la­ge umge­stal­tet. Foto: Tom Neumann

„Kom­bi­niert man Gutes mit­ein­an­der, dann wird es oft noch bes­ser. Dies trifft auch auf die Berei­che Aqua­po­nik und Umwelt­bil­dung zu“, sagt Dr. Har­vey Har­bach. Er ist Ideen­ge­ber des neu­en Pro­jek­tes im Hofer Zoo und an der Hoch­schu­le Hof für den For­schungs­be­reich Aqua­kul­tur zustän­dig. Dort hat er jah­re­lan­ge Erfah­run­gen auf dem Gebiet von inte­grier­ter Aqua­kul­tur, wozu auch die Aqua­po­nik gezählt wird. Die­se ist eine Kom­bi­na­ti­on aus Fisch­zucht (Aqua­kul­tur) und der Pflan­zen­kul­tur ohne Erde (Hydro­po­nik). Die Aqua­po­nik gilt als zukunfts­wei­sen­de Form der Lebens­mit­tel­kul­ti­vie­rung, da sie nach­hal­tig und res­sour­cen­scho­nend ist – ein idea­les Feld also, um Kennt­nis­se über die Umwelt zu vermitteln.

Infor­ma­ti­on für Klein und Groß

„Im Rah­men des nun umge­setz­ten Umwelt­bil­dungs­pro­jek­tes haben wir gemein­sam das Zoo-Aqua­ri­um zu einer ech­ten Aqua­po­nik-Anla­ge erwei­tert. Das heißt: Klei­ne und gro­ße Besu­cher kön­nen dort die Vor­tei­le von Aqua­po­nik ken­nen ler­nen und anhand der Schau­an­la­ge prak­tisch erle­ben“, so Dr. Har­bach. Auch Zoo­di­rek­to­rin San­dra Doll­häupl freut sich über die Koope­ra­ti­on: „Gera­de als Bio­lo­gin freue ich mich unge­mein über die Zusam­men­ar­beit mit der Green-Tech Hoch­schu­le Hof. Das Pro­jekt ver­eint die Arbeit zwei­er Insti­tu­tio­nen im Bereich der Nach­hal­tig­keit und der Umweltbildung“.

Die gera­de im Bau befind­li­che Schau­an­la­ge zeigt wie Rest­stof­fe der Fische, kon­kret deren Aus­schei­dun­gen, nutz­brin­gend als Dün­ger für die im Was­ser­kreis­lauf kul­ti­vier­ten Pflan­zen ver­wer­tet wer­den. Das gerei­nig­te Was­ser fließt anschlie­ßend wie­der zurück zu den Fischen. Hier­durch wer­den Frisch­was­ser und Heiz­ko­sten gespart. Dar­über hin­aus ste­hen mit der Pflan­zen­bio­mas­se zu jeder Jah­res­zeit fri­sches, wert­vol­les Grün­füt­ter für die ande­ren Zoo­tie­re zur Ver­fü­gung. „Die­ses Kon­zept ori­en­tiert sich am Urban Far­ming, der Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on im städ­ti­schen Raum. Es redu­ziert Trans­port­we­ge und somit zusätz­lich den CO2-Aus­stoss“, so Dr. Har­vey Harbach.

Digi­ta­le Unterstützung

Neben der Mög­lich­keit die Schau­an­la­ge im Hofer Zoo zu besich­ti­gen, wer­den aber auch zusätz­lich online Lern­mög­lich­kei­ten für Schul­kin­der und ande­re Inter­es­sier­te bereit­ge­stellt. So wird kon­takt­los über das The­ma infor­miert und Eltern, Kin­der und auch Schu­len im Bereich Home­schoo­ling unter­stützt. Die fach­li­chen Infor­ma­tio­nen und digi­ta­len Lehr­in­hal­te zum The­ma wer­den durch Dr. Har­vey Har­bach und dem Insti­tut für Was­ser- und Ener­gie­ma­nage­ment der Hoch­schu­le Hof (iwe) bereit­ge­stellt. Dies kommt beson­ders Schul­kin­dern zu Gute, wel­che immer noch im Home­schoo­ling ler­nen müs­sen. Herr Dr. Har­vey Har­bach: „Ich kann die Dau­er­be­la­stung der Eltern mit Kin­dern im Home­schoo­ling aus eige­ner Erfah­rung sehr gut nach­emp­fin­den und hof­fe, dass wir mit unse­rem Pro­jekt einen klei­nen Bei­trag zu deren Ent­la­stung bei­tra­gen können.“

Wei­te­re Pro­jek­te geplant

Mit dem Umwelt­bil­dungs­pro­jekt endet aber nicht die Arbeit: Auch in Zukunft soll an der Anla­ge wei­ter­ge­tüf­telt und mit ihr Umwelt­auf­klä­rung betrie­ben wer­den. „Es bie­tet sich an gemein­sam mit den Unter­neh­men der Regi­on zu den The­men Umwelt­ver­schmut­zung, neu­en Tech­no­lo­gien und auch zu rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien zu infor­mie­ren“, so San­dra Doll­häupl und Dr. Har­vey Har­bach unisono.

Das Bil­dungs­pro­jekt wird vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz im Rah­men der „För­de­rung der Inten­si­vie­rung der Umwelt­bil­dung in Bay­ern“ unter­stützt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www​.hof​-uni​ver​si​ty​.de und www​.zoo​-hof​.de