Bay­ern­werk Netz Nord: Lei­tungs­kon­trol­le aus dem Hubschrauber

Aus dem Hubschrauber heraus prüfen Techniker der Bayernwerk Netz die Hochspannungsleitungen. Foto: Christian Martens / Bayernwerk
Aus dem Hubschrauber heraus prüfen Techniker der Bayernwerk Netz die Hochspannungsleitungen. Foto: Christian Martens / Bayernwerk

Bay­ern­werk Netz prüft 1.500 Kilo­me­ter Strom­lei­tun­gen aus der Vogel­per­spek­ti­ve – Ein­satz in Nord- und Ost­bay­ern – Doku­men­ta­ti­on von Schäden

Im nord­öst­li­chen Netz­ge­biet hat die Bay­ern­werk Netz (Bay­ern­werk) in die­sen Tagen mit der Inspek­ti­on von Hoch­span­nungs­lei­tun­gen im Über­flug mit dem Hub­schrau­ber begon­nen. Am Don­ners­tag, 6. Mai, haben Tech­ni­ker des Ener­gie­ver­sor­gers aus­ge­wähl­te Hoch­span­nungs­ma­sten und Lei­tun­gen auf der Strecke zwi­schen Immenreuth (Land­kreis Tir­schen­reuth), Bay­reuth und Kulm­bach über­prüft. Zu den Auf­ga­ben der näch­sten Tage zäh­len auch Lei­tungs­be­flie­gun­gen in ande­ren ober- und unter­frän­ki­schen Land­krei­sen etwa in der Nähe von Ebern, Coburg, Nai­la, Hof und Pegnitz.

Auf mehr als 100 Kilo­me­tern Lei­tungs­län­ge haben Exper­ten des Ener­gie­netz­be­trei­bers gestern an einem Flug­tag in der Regi­on Bay­reuth – Kulm­bach aus dem Hub­schrau­ber her­aus den Zustand von Lei­ter­sei­len, Arma­tu­ren, Masten oder Iso­la­to­ren in Augen­schein genom­men. Um den opti­ma­len Zustand der ver­schie­de­nen Betriebs­mit­tel aus einer bes­se­ren Per­spek­ti­ve als vom Boden aus zu kon­trol­lie­ren, steu­ert der Pilot den Hub­schrau­ber bis auf weni­ge Meter an die Hoch­span­nungs­lei­tun­gen her­an. Nach zwei bis drei Stun­den lan­det der Hub­schrau­ber für einen Tank-Stopp, bevor die Kon­troll­flü­ge fort­ge­setzt werden.

„Bei der Inspek­ti­on aus der Luft kon­zen­trie­ren wir uns auf die Lei­ter- und Erd­sei­le sowie die ver­bau­ten Arma­tu­ren zwi­schen den Masten. So kön­nen wir Seil­schä­den durch Blitz­ein­schlä­ge erken­nen und Auf­fäl­lig­kei­ten früh­zei­tig doku­men­tie­ren und zur Repa­ra­tur mel­den“, erklärt Johan­nes Bau­er von der Ser­vice­grup­pe Hoch­span­nungs­lei­tun­gen der Bay­ern­werk Netz. Eben­so kann aus der Vogel­per­spek­ti­ve der aus­rei­chen­de Sicher­heits­ab­stand von Bäu­men und Pflan­zen zu den Frei­lei­tun­gen geprüft wer­den und die Tech­ni­ker stel­len mit einem Blick fest, ob sich auf den Masten Vogel­ne­ster befin­den, die den Netz­be­trieb stö­ren. Ein wei­te­rer Vor­teil der Beflie­gung ist, dass die Strom­lei­tun­gen wäh­rend der Inspek­tio­nen in Betrieb blei­ben kön­nen und nicht abge­schal­tet wer­den müssen.

Die auf­wen­di­gen Flug-Kon­trol­len fin­den in regel­mä­ßi­gem Tur­nus im gesam­ten Netz­ge­biet im Wech­sel mit ört­li­chen Bege­hun­gen statt. Spä­te­stens alle zwei Jah­re wirft ein Tech­ni­ker vom Boden oder aus der Luft einen Blick auf die tech­ni­sche Aus­stat­tung im 110-kV-Lei­tungs­netz. In die­sem Jahr fin­den bei der Bay­ern­werk Netz die Kon­troll­flü­ge in im Nord-osten Bay­erns und in Ober­bay­ern statt. Inner­halb von etwa vier Wochen wer­den rund 1.500 Kilo­me­ter Frei­lei­tung beflo­gen und geprüft. Das Bay­ern­werk wen­det für die Sicher­heits­prü­fung der Lei­tun­gen mit dem Hub­schrau­ber rund 75.000 Euro auf.