Aus der Forch­hei­mer Leser­post: „Schenk mir kei­ne Blu­men, wenn ich offe­ne Schu­len brauche“

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Sehr geehr­te Frau Mini­ste­rin Trautner,

Ihre Ankün­di­gung, dass am Mut­ter­tag auch in die­sem Jahr die Blu­men­lä­den öff­nen kön­nen ist ein Schlag ins Gesicht für all jene Müt­ter, die seit Dezem­ber Home­schoo­ling und Betreu­ung ihrer Kita-Kin­der zuhau­se stem­men, oft neben Home-Office, der Ver­sor­gung von Klein­kin­dern, Haus­halt und vie­lem weiteren.

Ich brau­che und will kei­ne Blu­men! Ich und mei­ne Kin­der brau­chen end­lich ver­läss­lich geöff­ne­te Schu­len. Mei­ne bei­den Kin­der in der 5. und 7. Jahr­gangs­stu­fe waren seit Dezem­ber ledig­lich fünf bzw. vier Tage in der Schu­le! Und das wird sich bis nach Pfing­sten auch nicht ändern, weil Forch­heim per­ma­nent knapp über einer Inzi­denz von 100 und knapp dar­un­ter schwankt. Und dann sind es fast sechs Mona­te Schul­schlie­ßun­gen! Ein Ver­sa­gen der baye­ri­schen Schul­po­li­tik auf gan­zer Linie! Und dar­an ändert auch der Kabi­netts­be­schluss von Diens­tag nichts. Ich freue mich für jedes Grund­schul­kind, das end­lich wie­der in die Schu­le darf. Die Schüler:innen der wei­ter­füh­ren­den Schu­len mit der Begrün­dung wei­ter im Distanz­un­ter­richt zu las­sen, weil die­ser gut funk­tio­nie­re, ist eine Frech­heit! Hier spricht jemand, Mini­ster­prä­si­dent Mar­kus Söder, der schein­bar kei­ne Ahnung hat, wie es bei den Kin­dern und in den Fami­li­en aus­sieht. Die Kin­der kön­nen nicht mehr, sie kön­nen sich nicht mehr moti­vie­ren und die Eltern sind am Ende ihrer Kräf­te. Und dar­an ändert der größ­te Blu­men­strauß der Welt nichts! Das ist blan­ker Hohn.

Sor­gen Sie zusam­men mit ihren CSU-Kolleg:innen dafür, dass die Schu­len noch vor Pfing­sten für ALLE Kin­der ALLER Jahr­gangs­stu­fen öff­nen. Das ist mein ein­zi­ger Muttertagswunsch.

Freund­li­che Grüße
Ulri­ke Petry-Färber
Selt­s­am­platz 43, 91301 Forchheim