Bay­reu­ther RW21 zeigt Wan­der­aus­stel­lung „Eini­ge waren Nachbarn“

Logo 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Vom 4. bis 29. Mai zeigt das RW21 in sei­ner Gale­rie anläss­lich der Fei­er­lich­kei­ten zu „1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ die Wan­der­aus­stel­lung „Eini­ge waren Nach­barn: Täter­schaft, Mit­läu­fer­tum und Wider­stand“ des United Sta­tes Holo­caust Memo­ri­al Museums. 

Die Aus­stel­lung befasst sich mit einer der zen­tra­len Fra­gen des Holo­caust: Wie war der Holo­caust mög­lich? Die zen­tra­le Rol­le von Adolf Hit­ler und ande­rer natio­nal­so­zia­li­sti­scher Füh­rer ist unbe­streit­bar, aber sie waren von unzäh­li­gen ande­ren abhän­gig. Wel­che Rol­le spiel­ten die gewöhn­li­chen Men­schen? War­um haben so vie­le die Ver­bre­chen der Natio­nal­so­zia­li­sten unter­stützt oder geschwie­gen? War­um haben so weni­ge den Opfern gehol­fen? Die Erkennt­nis, dass der Holo­caust mög­lich wur­de, weil Men­schen in Deutsch­land und ganz Euro­pa aus ver­schie­de­nen Grün­den moti­viert waren, dem Völ­ker­mord zuzu­stim­men oder dar­an mit­zu­wir­ken, ist ent­schei­dend, um Leh­ren aus dem Holo­caust zu zie­hen. Der Holo­caust erin­nert uns dar­an, dass das Undenk­ba­re immer mög­lich ist. Es erin­nert uns auch dar­an, dass Indi­vi­du­en mehr Macht haben, als sie viel­leicht wis­sen – zum Guten oder zum Schlech­ten. Das Muse­um und die Gast­ge­ber der Aus­stel­lung hof­fen, dass die­se Aus­stel­lung dazu inspi­riert, über eige­ne Ein­fluss­mög­lich­kei­ten für eine bes­se­re Zukunft nachzudenken.

Begleit­pro­gramm zur Ausstellung

Für Schul­klas­sen (und ähn­li­che Grup­pen) ste­hen beglei­tend zur Aus­stel­lung zwei Ange­bo­te zur Ver­fü­gung: Eine Work­shop-Kon­zep­ti­on, die von den Lehr­kräf­ten im (Online-)Unterricht eigen­stän­dig durch­ge­führt wer­den kann, selbst wenn die Bege­hung der Aus­stel­lung vor Ort nicht mög­lich sein soll­te. Zur Vor­be­rei­tung des Work­shops mit den Schü­lern/-innen (Dau­er zir­ka 90 Minu­ten) bie­tet die Stadt­bi­blio­thek eine Pre-Web­schu­lung (Mitt­woch, 5. Mai, oder Mitt­woch, 12. Mai, 14.30 bis 16.30 Uhr) für inter­es­sier­te Päd­ago­gen/-innen an (Anmel­dung über heike.​enders@​stadt.​bayreuth.​de). Ein eigens von der Stadt­bi­blio­thek erstell­tes E‑Book, das Schü­lern/-innen und Lern­grup­pen eine selbst­stän­di­ge Ein­ar­bei­tung in das The­ma ermög­licht. Das E‑Book ist kein vir­tu­el­les Buch im her­kömm­li­chen Sin­ne, son­dern eine klei­ne Lern­platt­form, die ver­schie­de­ne Tex­te, Inter­net­links, Vide­os etc. zum The­ma bün­delt und Bezug auf die Bay­reu­ther Stadt­ge­schich­te nimmt. Das E‑Book kann über jeden Inter­net­brow­ser abge­ru­fen wer­den. Es eig­net sich als Ergän­zung zum Aus­stel­lungs­be­such oder, unab­hän­gig vom Besuch, für die the­ma­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung im (Online-)Unterricht. Anfra­gen und Anmel­dun­gen gibt es für Inter­es­sier­te bei der Kon­takt­stel­le Biblio­thek & Schu­le, heike.​enders@​stadt.​bayreuth.​de, Tele­fon 0921 507038–14.