Stadt Bam­berg eröff­net „Moha­med Hédi Addala-Weg“

Sichtbares Zeichen interreligiöser Zusammenarbeit und Freundschaft: Auf der Landesgartenschau 2012 lud das „Zelt der Religionen“ ein, Judentum, Christentum und Islam zu entdecken und näher kennenzulernen. Nun entsteht damit ein lebendiges, interreligiöses und interkulturelles Forum auf dem Markusplatz in Bamberg. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Christoph Gahlau
Sichtbares Zeichen interreligiöser Zusammenarbeit und Freundschaft: Auf der Landesgartenschau 2012 lud das „Zelt der Religionen“ ein, Judentum, Christentum und Islam zu entdecken und näher kennenzulernen. Nun entsteht damit ein lebendiges, interreligiöses und interkulturelles Forum auf dem Markusplatz in Bamberg. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Christoph Gahlau

Inter­re­li­giö­ser Weg „Auf den Spu­ren des Zelts der Religionen“ 

Das „Zelt der Reli­gio­nen“ hat nach der Lan­des­gar­ten­schau auf der ERBA-Insel im Jahr 2012 sei­nen festen Platz am Mar­kus­platz gefun­den. Ein Fuß­weg zwi­schen bei­den Sta­tio­nen wur­de nun dem lang­jäh­ri­gen Vor­sit­zen­den des Migran­tin­nen- und Migran­ten­bei­ra­tes (MIB) gewid­met: Moha­med Hédi Addala.

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke im „Zelt der Religionen“ zu Mohamed Hédi Addala: „Er hat den interreligiösen Dialog unserer Stadt entscheidend geprägt“. Foto: Stadt Bamberg / Anna Lienhardt

Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke im „Zelt der Reli­gio­nen“ zu Moha­med Hédi Adda­la: „Er hat den inter­re­li­giö­sen Dia­log unse­rer Stadt ent­schei­dend geprägt“. Foto: Stadt Bam­berg / Anna Lienhardt

Bereits im Jahr 2020 war die Idee ent­stan­den, einen inter­re­li­giö­sen Weg „Auf den Spu­ren des Zelts der Reli­gio­nen“ zu schaf­fen. Wer die etwa zwei Kilo­me­ter der nun eröff­ne­ten Strecke geht, kann sich an ins­ge­samt sie­ben Sta­tio­nen mit ver­schie­de­nen Aspek­ten im Leben und Glau­ben von Juden, Chri­sten, Mus­li­men und Bahá´í beschäf­ti­gen. Benannt wur­de der Weg nach Moha­med Hédi Adda­la, der ver­gan­ge­nes Jahr ver­stor­ben ist. „Als lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der des MIB ist er unver­ges­sen. Er hat den inter­re­li­giö­sen Dia­log unse­rer Stadt ent­schei­dend geprägt“, sag­te Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke bei der Fei­er­stun­de, die unter stren­gen coro­na­kon­for­men Vor­ga­ben stattfand.

Adda­la hat­te zudem das Pro­jekt des „Zelts der Reli­gio­nen“ geför­dert und beglei­tet. In Zei­ten der Pan­de­mie set­ze man nun „ein Hoff­nungs­zei­chen, einen Hoff­nungs­weg“, so Dekan Hans-Mar­tin Lech­ner, erster Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins „Zelt der Reli­gio­nen“. Er bedank­te sich bei allen Orga­ni­sa­to­ren, beim Gar­ten­amt der Stadt Bam­berg und bei Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke für die unkom­pli­zier­te Umset­zung des Weges. Adda­las Wit­we Eli­sa­beth sprach von „einer gro­ßen Freu­de und Ehre für mei­ne Fami­lie und mich“. Das „Zelt der Reli­gio­nen“ sei ein Ort des Glau­bens, an dem das Mit­ein­an­der berei­chert werde.

Die sie­ben Sta­tio­nen des inter­re­li­giö­sen Weges stell­te Rab­bi­ne­rin Yael Deu­sel, zwei­te Vor­sit­zen­de des För­der­ver­eins, vor. Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zum „Moha­med Hédi Adda­la-Weg“ gibt es am „Zelt der Reli­gio­nen“ auf einem Fly­er und im Inter­net unter www​.zelt​-der​-reli​gio​nen​.de.

Am Ende der Fei­er­stun­de spra­chen Dekan Hans-Mar­tin Lech­ner, Rab­bi­ne­rin Yeal Deu­sel, Imam Yasar Sahin und Bir­git Asbeck von den Bahá’i Gebe­te der ver­schie­de­nen Religionen.