Coburger Girls‘ und Boys‘ Day war ein voller Erfolg

Girls‘ an Boys‘s Day in der Stadt Coburg
Girls‘ an Boys‘s Day in der Stadt Coburg. Foto: Stadt Coburg

Der bundesweite Aktionstag „Girls‘ and Boys’s Day“ fand in Coburg viel Aufmerksamkeit bei Mädchen und Jungs. Sie konnten in diesem Jahr aus spannenden Angeboten wählen. Auch wenn die Zahl der Aktionen sich, Corona bedingt, reduziert hatte, war das Interesse der Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klasse der Coburger Schulen groß.

Am Vortag eröffnete der Girls’-Day-Arbeitskreis die Aktion mit einer Auftaktveranstaltung, die heuer erstmalig digital stattfand. Unter Einbezug aller Teilnehmenden war dieser Auftakt sehr kurzweilig und schaffte den Austausch zwischen Vertreter*innen aus Schulen, Unternehmen, Auszubildenden und Organisierenden. Bei der Begrüßung unterstrich Susanne Müller, Leiterin des Coburger Aktionskreises, die Wichtigkeit von Berufsorientierungsmaßnahmen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Sie dankte den Unternehmen für ihre Beteiligung an dem Aktionstag, die es Jugendlichen ermöglicht, sich niederschwellig an den Beruf heranzutasten. Auch ein erster Blick auf die geplanten Aktionen bei einigen Coburger Unternehmen war für die Gäste möglich und gab einen Vorgeschmack auf die Girls’Day Veranstaltungen.

Kleine und große Unternehmen hatten sich den neuen Herausforderungen für den Aktionstag gestellt und sich in der Organisation viel Mühe gemacht. So konnten Jungs und Mädchen aus einem vielseitigen Programm mit Aktionen in Präsenz, digital oder als Gemeinschaftsangebot, auswählen. Es durfte wieder geschreinert, Fahrzeuge untersucht, Bäume gepflanzt oder Werkzeuge ausprobiert werden. Selbst die digitalen Angeboten animierten die Teilnehmerinnen zum Mitmachen.

Auch das Boys’Day Angebot reduzierte sich in diesem Jahr, bot aber ebenfalls viel Abwechslung mit Berufen in Apotheken, Arztpraxen, Buchhandel, dem sozialen Bereich, Einzelhandel, Verwaltung, Lehrtätigkeit oder auch Workshops zur Studien- und Berufsorientierung für den sozialen Bereich.

Coburger Schülerinnen und Schüler mussten schnell sein, um einen Platz zu ergattern. Denn erstaunlich war, dass bei den digitalen Angeboten Teilnehmende aus allen Bundesländern schneller bei der Anmeldung waren. Dies zeigt, dass der Coburger Girls’Day und Boys’Day mit dem attraktiven Programm bundesweit wahrgenommen wird.

Angebote der Stadt Coburg

Auch die Stadtverwaltung Coburg war wieder mit vielfältigen Aktionen dabei. So hieß es „Stadt bauen“ im Referat für Bauen und Umwelt. Die fünf Teilnehmerinnen aus Stadt- und Landkreis Coburg fanden sich vor den Toren des Ämtergebäudes ein. Natürlich wurden die steigenden Inzidenzwerte bei der Umsetzung des Hygienekonzepts berücksichtigt. Bevor die Aktion begann, unterzogen sich die Mädchen ebenso wie das Organisationsteam einem Covid-19-Selbsttest.

Anschließend führte die Baureferentin Mechthild Neumann, unterstützt vom Leiter des Hochbauamtes, Peter Cosack, die Schülerinnen mit Maske und Abstand durch den Tag und präsentierte aktuelle Baustellen. Nach kurzer Einführung in das Thema „Stadt bauen“ mit geschichtlichen und zukünftigen Aspekten der Stadtentwicklung, bei der die Teilnehmerinnen das Stadtmodell im Lichthof des Ämtergebäudes bestaunen konnten, ging es zum Stadtrundgang.

Vom Marktplatz über den Albertsplatz bis hin zum Bildungshaus: Direkt vor Ort wurden die Handlungsschritte und Besonderheiten der Stadtplanung erklärt. Denn hinter jeder geplanten Stadtstruktur verstecken sich viele Gedanken der Planer*innen und der Stadtgesellschaft. Weit mehr als auf den ersten Blick erkennbar ist. Viele Disziplinen spielen eine maßgebliche Rolle, damit die Stadt Coburg lebenswert bleibt und sich für die Zukunft weiterentwickelt.

An der Kühlhalle angekommen wurden eigene Vermessungen durchgeführt. Unter anderem konnten die Schülerinnen die Funktionsweise eines Theodolits kennenlernen. Zu guter Letzt steuerten Mechthild Neumann und Peter Cosack mit dem Güterbahnhofsgelände die finale Station des Tages an. Die eindrucksvolle Pakethalle wird den Mädchen zwischen 13 und 17 Jahren bestimmt ebenso wie die verschiedenen Design-Elemente vor Ort und der Blick auf die Globe-Baustelle – wenn auch aus sicherer Entfernung – noch lange im Gedächtnis bleiben. Und wer weiß, vielleicht trifft man die eine oder andere in ein paar Jahren als Mitarbeiterin des Baureferats an.

Auch weitere Berufsfelder im Grünflächenamt, wie Tätigkeiten im Forst oder in der IT, der Beruf Fachinformatikerin, für die Jungs Verwaltungsfachangestellter, wurden vorgestellt. Wie so manche anderen Aktionen großer Unternehmen fanden diese online statt.

Schon mal vormerken: Der nächste Girls’Day und Boys’Day findet am 28. April 2022 statt.