„Blüh­pakt Bay­ern“: Land­kreis Bam­berg ver­teilt Pra­xis-Hand­buch für Bauhöfe

Für mehr Viel­falt im öffent­li­chen Grün

Landrat Johann Kalb und Claudia Kühnel FB 42.1 Umweltschutz. Foto: Landratsamt Bamberg

Land­rat Johann Kalb und Clau­dia Küh­nel FB 42.1 Umwelt­schutz. Foto: Land­rats­amt Bamberg

Grün­flä­chen an Stra­ßen­rän­dern sum­mie­ren sich in Bay­ern auf vie­le Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter und bie­ten Platz für Viel­falt am Weges­rand. Das Poten­zi­al kann durch eine fach­ge­rech­te Pfle­ge zum Blü­hen gebracht wer­den. Öffent­li­che Grün­flä­chen in Kom­mu­nen und Städ­ten kön­nen dabei zu Lebens­räu­me für vie­le Wild­pflan­zen, Insek­ten und ande­re Tie­re werden.

Unter dem Titel „Blüh­pakt Bay­ern“ führt das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz vie­le Akteu­re zusam­men, um den Rück­gang der Insek­ten­viel­falt zu stop­pen und den Arten­reich­tum hei­mi­scher Tier- und Pflan­zen­ar­ten zu fördern.

Die Bau­hö­fe der Kom­mu­nen spie­len dabei eine wich­ti­ge Rol­le: Unter dem Titel „Kom­mu­na­le Grün­flä­chen: viel­fäl­tig – arten­reich – insek­ten­freund­lich“ hat die Aka­de­mie für Natur­schutz und Land­schafts­pfle­ge (ANL) ein umfang­rei­ches Pra­xis-Hand­buch mit Infor­ma­tio­nen und Tipps erar­bei­tet, das den Prak­ti­kern vor Ort eine wert­vol­le Hil­fe­stel­lung bie­tet, wenn es um die Pfle­ge und Neu­an­la­ge öffent­li­cher Grün­flä­chen geht. Wer hier am rich­ti­gen Punkt ansetzt, kann mit wenig Auf­wand viel errei­chen und ödes Ein­heits­grün in eine Nische der Viel­falt verwandeln.

Mit der Ent­wick­lung eines Mäh­kon­zep­tes zur För­de­rung des Arten­reich­tums für die Rand­flä­chen an Kreis­stra­ßen hat der Land­kreis Bam­berg bereits 2019 eige­ne Schrit­te zur Siche­rung und Ver­bes­se­rung der Arten­viel­falt getan. Die Ver­öf­fent­li­chung der ANL ist eine wert­vol­le Ergän­zung die­ser fach­lich fun­dier­ten Neu­auf­stel­lung in der öffent­li­chen Grün­pfle­ge. Denn Arten­schutz geht alle Akteu­re an, die Flä­chen nut­zen, pfle­gen und gestalten.

Die Kreis­fach­be­ra­tung für Gar­ten­kul­tur und Lan­des­pfle­ge des Land­krei­ses Bam­berg bie­tet neben den Bera­tungs­un­ter­la­gen, die ab sofort an die Bau­hö­fe der Gemein­den ver­teilt wer­den, ger­ne geziel­te Bera­tung vor Ort an.

Zusätz­lich steht seit Beginn des Jah­res die Bio­di­ver­si­täts­be­ra­tung der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de am Land­rats­amt Bam­berg für Anfra­gen zur Ver­fü­gung, ins­be­son­de­re was die Pla­nung und Umset­zung von Maß­nah­men auf gemein­de­ei­ge­nen Aus­gleichs­flä­chen oder grö­ße­ren Flä­chen in Feld und Flur angeht: Ziel der Bio­di­ver­si­täts­be­ra­tung ist die Stei­ge­rung der Arten­viel­falt, der Auf­bau eines Bio­top­ver­bunds und der Umset­zung von Arten­schutz­maß­nah­men im Land­kreis Bamberg.

Für Sep­tem­ber 2021 ist ein Semi­nar für Gemein­de­ar­bei­ter, Bau­hof­lei­ter und Bau­amts­lei­ter geplant, in dem die Kreis­fach­be­ra­tung in Zusam­men­ar­beit mit dem Land­schafts­pfle­ge­ver­band Bam­berg gelun­ge­ne Pro­jek­te und pra­xis­na­he Umset­zungs­bei­spie­le zur För­de­rung der Arten­viel­falt im öffent­li­chen Grün vorstellt.