Pres­se­be­richt des CSU-Orts­ver­ban­des Neu­ses zum The­ma „Wind­kraft“

Der der­zei­ti­gen Lage geschul­det lud CSU-Orts­vor­sit­zen­der Georg Peß­ler zu einer Tele­fon­kon­fe­renz des Orts­vor­stan­des ein. Es ging im Wesent­li­chen dar­um, wie die Neu­se­ser CSU zum Vor­stoß von Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann steht, bei Tie­fen­stür­mig ca 5 Wind­ener­gie­an­la­gen zu errich­ten. Im Gegen­satz zu den Bünd­nis 90 / Die Grü­nen Eggols­heim begrüßt der Orts­ver­band, dass das Pro­jekt nicht wei­ter ver­folgt wer­den soll. Die CSU-Neu­ses, so Georg Peß­ler, hat Ver­ständ­nis für die Sor­gen und den Ärger der Ein­woh­ner im Obe­ren Eggerbachgrund.

Des­halb unter­stüt­ze die CSU auch deren Anlie­gen mit Nach­druck. Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann ver­trat die Auf­fas­sung, dass gegen die am stärk­sten Betrof­fe­nen vor Ort Pro­jek­te die­ser Grö­ßen­ord­nung nicht ein­fach durch­ge­zo­gen wer­den dürfen.

Hei­mat im Dorf behal­ten gin­ge nur, wenn zuerst in den betrof­fe­nen Orten dar­über gere­det wird, wie sich die unmit­tel­ba­re Umge­bung in Zukunft ent­wickeln sol­le. Dass dies Geduld, aber auch Zeit, bean­spru­che ste­he für ihn außer Fra­ge. Die Grü­nen hät­ten viel Zeit gehabt, die­ses The­ma mit den Bür­gern zu dis­ku­tie­ren. Der Kom­mu­nal­wahl­kampf hät­te sich dafür regel recht ange­bo­ten. Die Mit­glie­der des Orts­vor­stan­des wun­dern sich dar­über, dass Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann die­ses The­ma jetzt befeu­ert, obwohl es gegen­wär­tig kaum gute Mög­lich­kei­ten gäbe, das Gespräch mit den Men­schen vor Ort zu füh­ren. Im übri­gen sei die Flä­che noch nicht ein­mal als Vor­rang­ge­biet ausgewiesen.

Das Ziel, so Georg Peß­ler, die Markt­ge­mein­de Eggols­heim „strom­aut­ark“ zu ent­wickeln, wer­de auch erschwert, wenn die Aus­wei­sung von gro­ßen Indu­strie und Gewer­be­flä­che wei­ter ver­folgt wer­de. Für Neu­ses lang­ts all­mäh­lich, so sei­ne Fest­stel­lung. Für den Fall, dass in Zusam­men­hang mit den Über­le­gun­gen zur Wind­ener­gie ein Rats­be­geh­ren durch­ge­führt wer­den soll­te, plä­diert die Vor­stand­schaft dafür, auch über die Aus­wei­sung von zusätz­li­chen Indu­strie und Gewer­be­flä­chen in Neu­ses abstim­men zu las­sen. Dies erspa­re bei der Durch­füh­rung Zeit und Geld. Die CSU-Neu­ses erhofft sich Unter­stüt­zung aus allen Ortsteilen.

Wal­ter Hof­mann wies dar­auf hin, dass es die CSU war, wel­che das The­ma Wind­ener­gie auch im Kom­mu­nal­wahl­kampf, unter ande­ren in Tie­fen­stür­mig mit den Bür­gern dis­ku­tier­te. An die­ser leb­haf­ten Ver­an­stal­tung hät­ten etwa 50 Inter­es­sier­te teil­ge­nom­men. Damals habe der anwe­sen­de Gemein­de­rat und Bür­ger­bund­spre­cher Ste­fan Pfi­ster noch in Abre­de gestellt, dass Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann fünf Wind­rä­der bei Tie­fen­stür­mig errich­ten wol­le. Das sei nun knapp ein Jahr her. Wind­ener­gie lei­ste zwar einen wich­ti­gen Bei­trag zur Strom­ver­sor­gung, aller­dings ver­mis­se er auch die Bereit­schaft denk­ba­rer Inve­sto­ren, auch in lei­stungs­fä­hi­ge Spei­cher­tech­nik zu inve­stie­ren. Damit könn­te die Netz­be­la­stung durch den soge­nann­ten “Flat­ter­strom„ abge­mil­dert werden.

Im Orts­vor­stand hat man auch Zwei­fel dar­an, ob wie Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann aus­führ­te, ein Wind­rad 15 Mil­lio­nen KW Strom erzeu­gen wür­de. Dafür sei­en auf­wän­di­ge Mes­sun­gen notwendig.

Der wesent­li­che Unter­schied zu Herrn Gabo­rie­au von den Grü­nen in Eggols­heim, so Wal­ter Hof­mann sei, dass die­ser die Auf­fas­sung ver­tre­te, Wind­rä­der „drück­ten gera­de den Ein­klang mit der Natur aus“. Eine maka­bre Fest­stel­lung, wenn man wis­se, dass durch Wind­kraft­an­la­gen jedes Jahr Hun­dert­tau­sen­de von Vögel qual­voll ster­ben wür­den, jedes Wind­rad je Tag zig­tau­sen­de Insek­ten ver­nich­te. So vie­le Blüh­strei­fen kön­nen unse­re Bau­ern ver­mut­lich nicht anle­gen, um die­se Ver­lu­ste aus zu glei­chen, so Hofmann.

Die CSU, so Mdl Micha­el Hof­mann lehnt Wind­ener­gie nicht grund­sätz­lich ab. Sie lei­ste mit den 30.000 Anla­gen im Bun­des­ge­biet, einen wesent­li­chen Bei­trag aus erneu­er­ba­rer Quel­le. Um so mehr bedau­ert die Orts­vor­stand­schaft, dass durch das über­stürz­te Vor­ge­hen von Bür­ger­mei­ster Claus Schwarz­mann der Wind­ener­gie im Land­kreis Forch­heim und den weni­gen Befür­wor­tern in der Markt­ge­mein­de Eggols­heim ein „Bären­dienst„ erwie­sen wurde.