Bekannt­ma­chung Land­kreis Kulm­bach: Rege­lung bei einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von einem Wert über 100

Symbolbild Corona Mundschutz

Test­pflicht für Beschäf­tig­te von Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge sowie Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behinderungen

Voll­zug des Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes – IfSG –

All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bekämp­fung des neu­ar­ti­gen Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 im Land­kreis Kulmbach;
Rege­lung bei einer Sie­ben-Tage-Inzi­denz von einem Wert über 100 – Test­pflicht für Beschäf­tig­te von Ein­rich­tun­gen nach § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, 3 und 5 der 12. Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung (12. BayIfSMV)

Das Land­rats­amt Kulm­bach erlässt auf der Grund­la­ge des § 28 Abs. 1 Satz 1 in Ver­bin­dung mit § 28 a Abs. 1 Nr. 15 des Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes (IfSG) und § 9 Abs. 2 Nr. 5 der 12. Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung (12. BayIfSMV) in Ver­bin­dung mit § 65 der Zustän­dig­keits­ver­ord­nung (ZustV), Art. 3 Abs. 1 Nr. 3 des Gesund­heits­dienst- und Ver­brau­cher­schutz­ge­set­zes (GDVG) und des Art. 35 Satz 2 Baye­ri­sches Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz (BayV­wVfG) folgende

All­ge­mein­ver­fü­gung

1. Die Beschäf­tig­ten von volls­tä­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge gemäß § 71 Abs. 2 des Elf­ten Buches Sozi­al­ge­setz­buch sowie von Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­run­gen im Sin­ne des § 2 Abs. 1 des Neun­ten Buches Sozi­al­ge­setz­buch, in denen Lei­stun­gen der Ein­glie­de­rungs­hil­fe über Tag und Nacht erbracht wer­den sowie in Alten­hei­men und Senio­ren­re­si­den­zen (Ein­rich­tun­gen nach § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, 3 und 5 der 12. BayIfSMV), haben sich an zwei Tagen pro Woche, in denen sie zum Dienst ein­ge­teilt sind, einer Testung in Bezug auf eine Infek­ti­on mit dem Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 zu unter­zie­hen; die Ein­rich­tun­gen sol­len die erfor­der­li­chen Testun­gen organisieren.

2. Die All­ge­mein­ver­fü­gung tritt mit Wir­kung ab dem 28.04.2021 in Kraft. Sie gilt zunächst bis ein­schließ­lich 09.05.2021.

Hin­wei­se:

  1. Die­se All­ge­mein­ver­fü­gung ist gemäß § 28 Abs. 3 i. V: m. § 16 Abs. 8 IfSG sofort vollziehbar.
  2. Die son­sti­gen Vor­schrif­ten der 12. BayIfSMV in der jeweils gül­ti­gen Fas­sung blei­ben unberührt.

Begrün­dung

Gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 5 der 12 BayIfSMV hat die Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­de eine Testung der Beschäf­tig­ten der o.g. Ein­rich­tun­gen anzu­ord­nen, wenn die 7‑Ta­ges-Inzi­denz im Land­kreis den Wert von 100 über­schrei­tet. Auf­grund der wei­ter­hin deut­lich über 100 lie­gen­den 7‑Ta­ges-Inzi­denz im Land­kreis Kulm­bach war das Land­rats­amt Kulm­bach daher ver­pflich­tet, die am 18.04.2021 aus­ge­lau­fe­nen All­ge­mein­ver­fü­gung vom 30.03.2021 erneut zu erlassen.

Rechts­be­helfs­be­leh­rung

Gegen die­se Ver­fü­gung kann inner­halb eines Monats nach ihrer Bekannt­ga­be Kla­ge beim Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­ge­richt in Bay­reuth erho­ben werden.

Dafür ste­hen fol­gen­de Mög­lich­kei­ten zur Verfügung:

a. Schrift­lich oder zur Niederschrift

Die Kla­ge kann schrift­lich oder zur Nie­der­schrift des Urkunds­be­am­ten der Geschäfts­stel­le erho­ben wer­den. Die Anschrift lau­tet: Baye­ri­sches Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth in 95444 Bay­reuth, Fried­rich­str. 16 (Haus­adres­se) bzw. Post­fach 11 03 21, 95422 Bay­reuth (Post­an­schrift)

b. Elek­tro­nisch

Die Kla­ge kann beim Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­ge­richt Bay­reuth auch elek­tro­nisch nach Maß­ga­be der der Inter­net­prä­senz der Ver­wal­tungs­ge­richts­bar­keit (www​.vgh​.bay​ern​.de) zu ent­neh­men­den Bedin­gun­gen erho­ben werden.

Die Kla­ge muss den Klä­ger, den Beklag­ten (Frei­staat Bay­ern) und den Gegen­stand des Kla­ge­be­geh­rens bezeich­nen und soll einen bestimm­ten Antrag ent­hal­ten. Die zur Begrün­dung die­nen­den Tat­sa­chen und Beweis­mit­tel sol­len ange­ge­ben, der ange­foch­te­ne Bescheid soll in Abschrift bei­gefügt wer­den. Der Kla­ge und allen Schrift­sät­zen sol­len bei schrift­li­cher Ein­rei­chung oder Ein­rei­chung zur Nie­der­schrift Abschrif­ten für die übri­gen Betei­lig­ten bei­gefügt werden.

Hin­wei­se zur Rechtsbehelfsbelehrung

Die Ein­le­gung eines Rechts­be­hel­fes per ein­fa­cher E‑Mail ist nicht zuge­las­sen und ent­fal­tet kei­ne recht­li­chen Wir­kun­gen! Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur elek­tro­ni­schen Ein­le­gung von Rechts­be­hel­fen ent­neh­men Sie bit­te der Inter­net­prä­senz der Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­ge­richts­bar­keit (www​.vgh​.bay​ern​.de).

(Sofern kein Fall des § 188 VwGO vor­liegt:) Kraft Bun­des­rechts wird in Pro­zess­ver­fah­ren vor den Ver­wal­tungs­ge­rich­ten infol­ge der Kla­ge­er­he­bung eine Ver­fah­rens­ge­bühr fällig.

Anord­nun­gen auf Basis des § 28 Abs. 1 IfSG sind gemäß § 28 Abs. 3 i. V. m. § 16 Abs. 8 IfSG kraft Geset­zes sofort voll­zieh­bar. Wegen der sofor­ti­gen Voll­zieh­bar­keit kraft Geset­zes hat eine Kla­ge gegen die All­ge­mein­ver­fü­gung kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung. (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 VwGO). Das bedeu­tet, dass die Anord­nun­gen auch dann befolgt wer­den müs­sen, wenn Kla­ge erho­ben wird. Beim Land­rats­amt Kulm­bach kann die Aus­set­zung der sofor­ti­gen Voll­zie­hung bzw. bei dem in der vor­ge­nann­ten Rechts­be­helfs­be­leh­rung genann­ten Gericht die Anord­nung der auf­schie­ben­den Wir­kung der Kla­ge bean­tragt wer­den, § 80 Abs. 4 und 5 VwGO.

Kulm­bach, 27.04.2021
Land­rats­amt Kulmbach
Oli­ver Hempfling
Regie­rungs­di­rek­tor

Hin­weis:
Gemäß Art. 41 Abs. 4 Satz 1 BayV­wVfG ist nur der ver­fü­gen­de Teil einer All­ge­mein­ver­fü­gung öffent­lich bekannt zu machen. Die All­ge­mein­ver­fü­gung und ihre Begrün­dung kön­nen im Land­rats­amt Kulm­bach, Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße 2, 95326 Kulm­bach, wäh­rend der all­ge­mei­nen Dienst­zei­ten ein­ge­se­hen werden.