1001. Geburts­tag: Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che fei­er­te Jah­res­tag mit Abstand und pro­mi­nen­ter Unterstützung

Blick über die Dächer auf St. Stephan. Foto: Pfarrer Hans-Helmuth Schneider
Blick über die Dächer auf St. Stephan. Foto: Pfarrer Hans-Helmuth Schneider

Gruß­wor­te von Ilse Aigner und Erz­bi­schof Lud­wig Schick

Am 24. April 2021 war es genau 1001 Jah­re her, dass Papst Bene­dict VIII. gemein­sam mit Kai­ser Hein­rich II. und sei­ner Frau Kuni­gun­de die Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che weih­te. Eigent­lich soll­te das run­de Jubi­lä­um bereits ver­gan­ge­nes Jahr mit vie­len Ver­an­stal­tun­gen unter dem Mot­to „1000 Jah­re – 1000 Begeg­nun­gen“ gefei­ert wer­den. Coro­na kam dazwi­schen und ver­hin­dert auch in die­sem Jahr ein grö­ße­res Fest. Nichts­de­sto­trotz fei­er­te die Kir­chen­ge­mein­de St. Ste­phan den 1001. Geburts­tag ihrer Kir­che – mit Abstand, aber mit pro­mi­nen­ter Unter­stüt­zung: In einer Video­bot­schaft gra­tu­lier­te Ilse Aigner, die Prä­si­den­tin des Baye­ri­schen Land­tags, zum Jah­res­tag. Sie sei zwar katho­lisch, stün­de aber voll hin­ter der Öku­me­ne, für die wie­der­um die Ste­phans­kir­che ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel sei.

Die Bamberger Stephanskirche feierte am 24. April 2021 ihren 1001. Geburtstag. Foto: Pfarrer Hans-Helmuth Schneider

Die Bam­ber­ger Ste­phans­kir­che fei­er­te am 24. April 2021 ihren 1001. Geburts­tag. Foto: Pfar­rer Hans-Hel­muth Schneider

In ihrer wech­sel­vol­len Geschich­te gehör­te die Bam­ber­ger Kir­che 800 Jah­re lang zur römisch-katho­li­schen Kir­che, bis sie 1808 zur evan­ge­li­schen Gemein­de- und Deka­nats­haupt­kir­che in der Dom­stadt wur­de. „Wir leben in einer Welt im Umbruch“, so Ilse Aigner in ihrem Gruß­wort. Vie­le Men­schen sei­en ver­un­si­chert, aber unse­re christ­li­chen Wer­te gäben Halt und Ori­en­tie­rung: „Des­halb bit­te ich Sie: Hüten Sie unse­re Wer­te, unse­re Kul­tur und Reli­gi­on. Bewah­ren wir, was uns am Her­zen liegt. Leben wir, was uns wich­tig ist – für ein gutes Mit­ein­an­der“, so die Land­tags­prä­si­den­tin weiter.

Kir­che mit Lebens- und Zukunftsrelevanz

Auch Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick über­mit­tel­te sei­ne Grü­ße und Segens­wün­sche. Kir­che als Gebäu­de und als Gemein­schaft der Chri­sten sei in die­sen Zei­ten lebens- und zukunfts­re­le­vant: „Wie wich­tig Glau­be und Ver­trau­en, Hoff­nung und Zuver­sicht, Dia­ko­nie und Cari­tas für die ein­zel­nen Men­schen und unse­re Gesell­schaft sind, zeigt sich erneut in der Coro­na-Pan­de­mie“, so der Bam­ber­ger Erz­bi­schof. Ohne die­se „Lebens­quel­len“ sei­en die Befürch­tun­gen, Ein­schrän­kun­gen und Bela­stun­gen noch weni­ger zu ertragen.

In sei­ner Pre­digt zum 1001. Geburts­tag der Ste­phans­kir­che erin­ner­te Dekan Hans-Mar­tin Lech­ner auch an den Namens­ge­ber der Kir­che: „Ste­phan war nicht nur der erste Dia­kon, ein Mann der Tat! Er war Apo­stel des Herrn im besten Sin­ne, weil er bei­des tat: Er erhob klar das Wort gegen alle Unge­rech­tig­keit im Land und für die Armen, Schwa­chen und Kran­ken – und er ließ sei­nen Wor­ten auch Taten fol­gen! Sein Wir­ken war von höch­ster poli­ti­scher Rele­vanz, letzt­lich wur­de er des­we­gen zum Märtyrer.

Jubi­lä­ums­pro­gramm wird fortgeführt

Die Kir­chen­ge­mein­de St. Ste­phan muss­te ver­gan­ge­nes Jahr das gro­ße Jubi­lä­ums­pro­gramm auf­grund der Pan­de­mie sehr ver­klei­nern. Des­halb wer­den auch in die­sem Jahr Pro­gramm­punk­te, soweit mög­lich, nach­ge­holt – so ist für Anfang Juli ein Fest­got­tes­dienst mit Live-Stream unter Betei­li­gung des Evan­ge­li­schen Lan­des­bi­schofs und des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs geplant. Infor­ma­tio­nen dazu sowie alle Gruß­wor­te und die Pre­digt zum 1001. Jah­res­tag fin­den Inter­es­sier­te unter www​.ste​phans​kir​che​.de.