Hausen (Landkreis Forchheim): Der neue Unverpackt-Laden leistet seinen Beitrag zum Umweltschutz

Der neue "Unverpackt-Laden in Hausen leistet seinen Beitrag zum Umweltschutz / Foto: Privat

Der neue „Unverpackt-Laden in Hausen leistet seinen Beitrag zum Umweltschutz / Foto: Privat

Seit Mitte Januar gibt es in Hausen am Pilatusring einen Unverpackt-Laden, der ein umfangreiches Sortiment an unverpackten Lebensmitteln anbietet. Während in Supermärkten fast alles – zum Teil mehrfach – verpackt ist und so der Müllberg wächst, kann man hier ohne großen Aufwand unverpackte, regionale und fair produzierte Produkte des täglichen Bedarfs einkaufen. Das Sortiment umfasst mehr als 600 Artikel, darunter nicht nur eine Vielzahl an Lebensmitteln, die man im Rahmen eines Wocheneinkaufs benötigt, sondern auch Drogerie- und Haushaltsprodukte des täglichen Bedarfs.

Wer hier einkauft, bringt sich Gefäße zum Abfüllen der Produkte mit. Diese werden zunächst leer gewogen und dann aus sogenannten Bins, also großen Spendern, grammgenau mit den Waren gefüllt, die man kaufen möchte. Man kann also genau dosieren und nur so viel kaufen, wie man tatsächlich benötigt. Dadurch spart man umweltbelastende Verpackungen, die somit Zuhause auch nicht mehr entsorgt werden müssen. Für Spontaneinkäufe gibt es im Laden auch Mehrwegbehälter (z. B. Baumwollbeutel oder verschiedene Gläser) zu kaufen. Beim Kassieren wird das Leergewicht einfach wieder abgezogen, und so zahlt man nur den Inhalt.

„Unser Ziel ist es, Menschen in Forchheim und Umgebung die Möglichkeit zu geben, bewusster und nachhaltiger unter Vermeidung unnötigen Verpackungsmülls einzukaufen“, sagt Christian Schenkel vom ZeroHero Team Traudl, das den Laden betreibt. Das Produkt soll im Mittelpunkt stehen und nicht von einer Werbebotschaft verpackt sein. Das gilt im Übrigen für alle Läden der ZeroHero Familie, mit welcher sich Christian zu einer Kooperation zusammengetan hat. Ehrlich und unverpackt, ist das Motto der ZeroHero Läden.

„Und das liegt uns wirklich sehr am Herzen“, ergänzt seine Frau. „Meine Oma hatte bis in die 1980er Jahre einen kleinen Tante-Emma-Laden. Die Kombination von nachhaltigem Einkaufen im guten, alten „Oma-Traudl“-Flair und der modernen Präsentation der Produkte kann den Einkauf zu einem Erlebnis machen und alle Sinne ansprechen. Die Produkte kann man bei uns sehen, riechen, hören und schmecken. Unsere Kunden sollen sich wohlfühlen und nicht unter Stress geraten.“

Und diese angenehme Atmosphäre spürt man gleich, wenn man den Laden betritt: Hell und freundlich eingerichtet sind die Produkte übersichtlich geordnet. Gleich am Eingang die Waage zum Abwiegen der mitgebrachten Gefäße und dazu eine Art kleines rollbares Regal, auf dem man sie abstellen kann, während man seine Waren abfüllt. Zum leichteren Einfüllen liegen Trichter unter den Bins bereit und Löffel neben den Dosen mit losem Tee und Gewürzen. Neben dem Kühlregal eine Kaffeetheke, die – im Sommer mit Außenbestuhlung – zum Verweilen einlädt. Und alles wird – natürlich nicht nur in Corona-Zeiten – immer wieder zwischengereinigt und desinfiziert. Auch individuelle Beratung zu den Produkten, zum Thema Nachhaltigkeit und den Zero Waste Gedanken sind hier selbstverständlich.

„Service und Kundenzufriedenheit stehen bei uns an oberster Stelle“, erklärt Christian. „So wollen wir dazu beitragen, dass unser Planet wieder ein Stück schöner und müllfreier wird und auch künftigen Generationen noch lebenswerte Bedingungen bietet.“