Cobur­ger Grü­nen wol­len mehr Rück­sicht auf Fahradfahrer

Plakataktion der Coburger Grünen
Plakataktion der Coburger Grünen

Die Cobur­ger Grü­nen wol­len mit ihrer Anfang April gestar­te­ten Pla­kat­ak­ti­on für mehr Rück­sicht beim Auto­fah­ren wer­ben, ins­be­son­de­re beim Über­ho­len von Radfahrer*innen. Es gibt in Coburg zahl­rei­che neur­al­gi­sche Stel­len, mit viel zu schma­len und teils abrupt unter­bro­che­nen Rad­we­gen. Gera­de hier sind die 1,5m Min­dest­ab­stand enorm wichtig.

Und gera­de hier machen 50 Pla­ka­te jetzt auf das Pro­blem aufmerksam.

Es geht den Grü­nen dar­um, das Pro­blem­be­wusst­sein zu schär­fen. Hin­ter dem Lenk­rad sit­zend, kann man sich oft gar nicht vor­stel­len, wie unan­ge­nehm sich zu wenig Abstand auf dem Rad anfühlt.

Aktu­ell macht Fahr­rad fah­ren in Coburg in vie­len Berei­chen wenig Spaß. Das zei­gen auch die Ergeb­nis­se des zuletzt 2020, mit immer­hin über 220.000 ein­ge­reich­ten Umfra­gen, durch­ge­führ­ten Fahr­rad­kli­ma­tests deut­lich: Wir lie­gen in Sachen Fahr­rad­freund­lich­keit im hin­te­ren Drit­tel aller betei­lig­ten Kom­mu­nen: Platz 294 von 415.

Sehr häu­fig genann­te Pro­ble­me sind eben feh­len­de Sen­si­bi­li­tät man­cher Autofahrer*innen beim Über­ho­len und an Eng­stel­len im Gegen­ver­kehr. Wei­te­rer, viel genann­ter, Kri­tik­punkt ist das lei­di­ge Zupar­ken der Fahr­rad­we­ge durch Klein­wa­gen oder Trans­por­ter und damit ver­bun­den die feh­len­de Kon­trol­le durch Poli­zei oder Ordnungsamt.

Der Test bestä­tigt, dass man als Fahrradfahrer*in in Coburg noch viel zu oft objek­tiv gefähr­li­chen Situa­ti­on aus­ge­setzt ist. Statt Durch­set­zungs­drang und Hast sind von Auto­sei­te Rück­sicht und defen­si­ve Fahr­wei­se gefragt. Ab und zu mal etwas frü­her brem­sen oder ein paar Sekun­den abwar­ten, dazu will die Grü­ne Pla­kat­ak­ti­on moti­vie­ren. Das tut nie­man­den weh, ver­mei­det Kon­flik­te und ein freund­li­ches Vor­tritt las­sen, hebt am Ende die Stim­mung, bei allen Beteiligten.

Klar, dass es aus Grü­ner Sicht nicht bei Appel­len an Rück­sicht und Freund­lich­keit blei­ben darf. Die Grü­nen haben viel­mehr kla­re ver­kehrs­po­li­ti­sche For­de­run­gen für unse­re Stadt: Tem­po 30 flä­chen­deckend, kon­se­quen­ter Aus­bau des Rad­we­ge­net­zes und Ver­kehrs­re­ge­lun­gen, die die Sicher­heit auf dem Rad in den Vor­der­grund stel­len, z.B. über neue Einbahnkonzepte.

Die Grü­nen KV Coburg-Stadt