Nationalpark Steigerwald e.V. zum „Tag des Baumes“

Wer den Baum nicht ehrt …

Mehr Wertschätzung für den Baum fordert der Verein Nationalpark Steigerwald e.V. anlässlich des Tags des Baumes am 23. April 21.

Ehrwürdiger Baum im Steigerwald. Foto: Florian Tully

Ehrwürdiger Baum im Steigerwald. Foto: Florian Tully

Vor fast 150 Jahren dachte ein Politiker namens Julius Sterling Morton in Nebraska an das Bäumepflanzen und beantragte den „Arbor Day“, den Tag des Baumes, um mit der jährlichen Aktion die Bedeutung dieser phantastischen Gewächse für die Menschen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. „ Angesichts der massiven Einschläge auf Staatsforstgebiet im Steigerwald ist die Erinnerung an die Bedeutung der mächtigen Buchen aktueller denn je,“ betont der 1. Vorsitzende des Bürgervereins Dr. Liebhard Löffler für den Gesamtvorstand. Was eine einzige erwachsene Buche für uns zu leisten vermag, lasse sich an einem Beispiel gut verdeutlichen: „Mit über hundert Jahren ist eine Buche im besten Baumalter (vergleichbar mit einem Menschen um die 30). Eine 100 jährige Buche mit ihren 600 000 Blättern und einer Blattoberfläche von 1 500 m2 entnimmt jährlich über die Photosynthese 6 Tonnen CO2, bindet 1 Tonne Feinstaub aus der Luft, spendet 4,5 Tonnen Sauerstoff zum Atmen, verdunstet täglich bis zu 400 Liter Wasser und kühlt damit ihre Umgebung um 2-3 Grad ab. Das kann sie mindestens noch 200 Jahre lang und ist damit ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. Ein Baum ist viel mehr als ein Holzlieferant. Um diesen mächtigen Baum in seiner Wirkung zu ersetzen, müssten 2000 Jungbäume mit je 1,5 m2 Baumkrone gepflanzt werden“.

Löffler bringt es auf den Punkt: .„Wer den Baum nicht ehrt, dem ist der Wald nichts wert“. Und- Deutschland habe eine besondere Verantwortung für den Buchenwald. Denn der natürliche Anteil der Buchenwälder sei von rund 85 Prozent an der Waldfläche Bayerns im Laufe der Geschichte auf 10 Prozent geschwunden. Deshalb setze sich der Bürgerverein mit seinen 1300 Mitgliedern tatkräftig für den Schutz und die ungestörte Entwicklung der verschiedenen Ausbildungen der Buchenwaldgesellschaften gerade im Verbreitungszentrum dieser natürlichen Waldgesellschaft in einem Buchennationalpark und UNESCO- Weltnaturerbe im Steigerwald ein.