Rad­we­ge­netz im Land­kreis Wun­sie­del wächst: auch auf den gro­ße Rou­ten geht es voran

Rad­we­ge erfül­len inzwi­schen vie­le wich­ti­ge Funk­tio­nen – sie ver­bin­den ein­zel­ne Orte und wer­den des­halb zuneh­mend auch von Pend­lern täg­lich zwi­schen Arbeits- und Wohn­ort genutzt. Am Fei­er­abend, an Wochen­en­den oder Fei­er­ta­gen sind sie ein Tum­mel­platz für Ein­hei­mi­sche und Gäste, die ihre Frei­zeit oder ihren Urlaub nut­zen, um mit dem Rad oder EBike ihre Hei­mat zu erkun­den. Und last but not least die­nen sie als tou­ri­sti­sche Rou­ten, auf denen die stei­gen­de Zahl an Rad­wan­de­re­r­en die Regi­on durch­quert und den Anschluss an wei­ter­füh­ren­de Rou­ten sucht. Rad­we­ge ver­bin­den so wich­ti­ge The­men wie Bewe­gung, Frei­zeit, Öko­lo­gie und tou­ri­sti­sche Ent­wick­lung, wes­halb der Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge seit Jah­ren viel Zeit und Geld in ihre Ent­wick­lung investiert.

„Auf der soge­nann­ten Per­len-Rou­te, die auf einer Gesamt­län­ge von 27 Kilo­me­tern von Ober­kot­z­au über Rehau und Schön­wald­bis Selb und von dort wei­ter in die tsche­chi­sche Grenz­stadt Asch füh­ren wird, haben wir bereits gro­ße Fort­schrit­te gemacht“, sagt Rad­we­ge-Koor­di­na­tor Seba­sti­an Köll­ner. „Hier bei uns im Land­kreis lau­fen dies­be­züg­lich alle Fäden zusam­men, das Pro­jekt ist geleb­te inter­kom­mu­na­le Koope­ra­ti­on und die bereits fer­tig gestell­ten Teil­stücke wer­den von den Radfahrer*innen sehr gut ange­nom­men. Für die­se Rou­te sind schon zahl­rei­che Neu- und Aus­bau­maß­nah­men vor­ge­nom­men wor­den, durch die die Radfahrer*innen von den nor­ma­len Stra­ßen genom­men wer­den, was ihre Sicher­heit erhöht. Läuft alles nach Plan, hof­fen wir noch in die­sem Jahr wei­te­re Abschnit­te, bei­spiels­wei­se zwi­schen Selb und dem Grenz­über­gang Selb-Asch pla­ne­risch vor­an­brin­gen zu kön­nen, um letz­te Lücken in den kom­men­den Jah­ren zu schlie­ßen. Aus­sa­gen, wann die Rou­te durch­gän­gig befah­ren wer­den kann, blei­ben aber gera­de auch wegen der Coro­na-Pan­de­mie schwie­rig. Auf deut­scher Sei­te pla­nen wir der­zeit eine Fer­tig­stel­lung im Jahr 2023.“

Ein ech­tes Groß­pro­jekt im Rad­we­ge­bau mit tou­ri­sti­schem Fokus bil­det auch der Eger­rad­weg, bei dem mit Wei­ßen­stadt, Rös­lau, Markt­leu­then, Thier­stein, Selb, Hohen­berg a.d.Eger und Schirn­ding zahl­rei­che Kom­mu­nen als Koope­ra­ti­ons­part­ner fun­gie­ren. Die­se Strecke soll auf einer Län­ge von 51 Kilo­me­tern die Eger­quel­le mit der Lan­des­gren­ze ver­bin­den und wird damit die wich­tig­ste Ost-West-Ach­se im Fich­tel­ge­bir­ge, mit der auch der Lücken­schluss im euro­päi­schen Fern­rad­we­ge­netz (Main-Eger-Elbe) gelin­gen wird. „Die­ses Pro­jekt wird uns noch min­de­stens drei Jah­re beschäf­ti­gen, nicht zuletzt auf­grund des Umfangs und der schie­ren Anzahl der Teil­pro­jek­te“, erklärt Seba­sti­an Köll­ner. „In den ver­gan­ge­nen Jah­ren konn­ten schon eini­ge Teil­strecken, vor allem im Bereich Wei­ßen­stadt und Markt­leu­then für den Ver­kehr frei­ge­ge­ben wer­den – die­se wer­den schon heu­te gut ange­nom­men und fre­quen­tiert. Im Bereich der Gemein­de Schirn­ding ist heu­er eine Brücken- und Wege­bau­maß­nah­me geplant, wei­te­re Abschnit­te sind für die Fol­ge­jah­re vor­ge­se­hen. Die Geduld lohnt sich. Bei sei­ner Fer­tig­stel­lung wird der Eger­rad­weg ein ech­ter Gewinn für den Rad­tou­ris­mus und die Regi­on sein.“

Ins­ge­samt ist der Land­kreis in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bei der Umset­zung sei­nes Rad­ver­kehrs­kon­zep­tes, wel­ches ins­ge­samt fast 100 Maß­nah­men umfasst, gut vor­an­ge­kom­men. Die Kom­mu­nen und der Frei­staat Bay­ern haben ver­schie­de­ne Maß­nah­men rea­li­siert und zwei­stel­li­ge Mil­lio­nen­be­trä­ge, teils mit sehr hohen För­de­run­gen, ins Rad­we­ge­netz des Land­krei­ses inve­stiert. Wei­te­re Inve­sti­tio­nen sind geplant – bei­spiels­wei­se über das Rad­ver­kehrs­pro­gramm Bay­ern 2025. Sie­ben Rad­weg­pro­jek­te an Staats­stra­ßen im Land­kreis sol­len bis 2025 über das staat­li­che Bau­amt Bay­reuth (finan­ziert vom Freit­staat Bay­ern) umge­setzt werden.