Bam­berg: „Woche für das Leben“: Für ein gutes Leben bis zum letz­ten Augenblick

Symbolbild Religion

Öku­me­ni­scher Got­tes­dienst mit Erz­bi­schof Schick und Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner / Über­tra­gung auf TVO

Bam­berg. Mit einem öku­me­ni­schen Got­tes­dienst haben Erz­bi­schof Lud­wig Schick und Regio­nal­bi­schö­fin Doro­thea Grei­ner am Frei­tag in St. Urban in Bam­berg die „Woche für das Leben“ eröff­net. Schick rief zu Beginn des Got­tes­dien­stes dazu auf, Ster­ben und Tod nicht aus dem Leben zu ver­drän­gen. Der Got­tes­dienst wird am Sonn­tag um 16 Uhr auf TV Ober­fran­ken ausgestrahlt.

Schick sag­te, die Coro­na-Pan­de­mie habe deut­lich gemacht, dass der Tod zum Leben gehört. Trotz aller Bemü­hun­gen um Gesund­heit und ein gutes Leben so lan­ge wie mög­lich dürf­ten Ster­ben und Tod nicht ver­drängt wer­den, denn dadurch wür­den auch die Tod­kran­ken, Ster­ben­de und die Men­schen in der letz­ten Lebens­pha­se aus dem Leben ver­drängt. Das sei unmensch­lich und mache inhu­man. Es müs­se die Auf­ga­be der Kir­chen sein, sich für ein gutes Leben bis zum letz­ten Augen­blick ein­zu­set­zen und damit eine mensch­li­che Gesell­schaft zu for­men. „Wenn Ster­ben und Tod ver­drängt wer­den und wir uns in der letz­ten Pha­se des Lebens nicht als mensch­lich-human erwei­sen, dann neh­men Mensch­lich­keit und Huma­ni­tät ins­ge­samt ab“, so Erz­bi­schof Schick.

Eine gute Pal­lia­tiv­ver­sor­gung und Hos­piz­für­sor­ge lie­ßen den Wunsch nach assi­stier­tem Sui­zid gerin­ger wer­den, ja sogar ver­schwin­den, sag­te Schick zur aktu­el­len Ster­be­hil­fe-Dis­kus­si­on und ver­wies auf die sta­tio­nä­re und ambu­lan­te Hos­piz­ar­beit von Cari­tas und Diakonie.

Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner beton­te in ihrer Pre­digt, wie wich­tig geist­li­che und sozia­le Für­sor­ge für Kran­ke und Ster­ben­de ist: „Es braucht unter den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern in den Ein­rich­tun­gen Men­schen, die die­se Dimen­sio­nen befördern.“

Die „Woche für das Leben“ steht in die­sem Jahr unter dem Mot­to „Leben im Ster­ben“. Sie wird seit mehr als 20 Jah­ren von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land gemein­sam ver­an­stal­tet. Sie lenkt die Auf­merk­sam­keit auf die Wür­de des Men­schen und nimmt vor allem die Schutz­wür­dig­keit und Schutz­be­dürf­tig­keit des mensch­li­chen Lebens in allen Pha­sen in den Blick. In die­sem Jahr wid­met sich die Woche den seel­sorg­li­chen, medi­zi­ni­schen und ethi­schen Aspek­ten einer men­schen­wür­di­gen Ster­be­be­glei­tung. Es sol­len die viel­fäl­ti­gen Beglei­tungs­an­ge­bo­te der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung der Kir­chen für Ster­ben­de und ihre Ange­hö­ri­gen in der Öffent­lich­keit stär­ker bekannt gemacht werden.

Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner beton­te in ihrer Pre­digt, wie wich­tig geist­li­che und sozia­le Für­sor­ge für Kran­ke und Ster­ben­de ist: „Es braucht unter den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern in den Ein­rich­tun­gen Men­schen, die die­se Dimen­sio­nen befördern.“

Die bun­des­wei­te Eröff­nung der „Woche für das Leben“ fin­det am Sams­tag um 10.30 Uhr in Augs­burg mit dem Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Bischof Georg Bät­zing, sowie dem EKD-Rats­vor­sit­zen­den und Lan­des­bi­schof Hein­rich Bedford-Strohm statt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Akti­ons­wo­che sind unter www​.woche​-fuer​-das​-leben​.de verfügbar.

Der Live­stream kann unter die­sem Link ange­schaut wer­den: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​Y​h​i​j​z​0​q​N​vrw